Letzte Bearbeitung am 12-Okt-14 um 12:48 Uhr ()
Guten Tag werte Leser,heute möchte ich euch den nächsten Tag unseres Florida Aufenthalts präsentieren. Nachdem wir zwei Tage zuvor die absolut genialen Islands of Adventure besucht hatten und am Tag vorher unsere große SeaWorld Enttäuschung erlebten, stiegen die Erwartungen an die Universal Studios wieder in sehr viel größere Höhen. Wieder durchquerten wir das Touri-Viertel Orlandos auf der Interstate und erneut ging es Richtung Universal.
Da sich (im Gegensatz zu Disney) bei Universal beide Parks des Resorts ein Parkhaus teilen, kannten wir den Weg und stellten unseren Mustang diesmal auf dem Cat-in-the-hat-Parkdeck direkt unter E.T. ab. Vom Parkhaus aus fiel unser Blick nochmals auf die imposante Skyline.
Doch den Park kannten wir ja schon, also bogen wir an der Weggabelung im Universal Citywalk nach rechts ab in Richtung der berühmten Weltkugel.
Irgendwie war das ja schon wieder so ein WOW-Moment, kennt man diese Weltkugel doch in erster Linie nur von Fotos. Und jetzt stehe ich selber direkt davor. Genial! Auch heute hatten wir uns wieder (wie schon erwähnt) die Express-Pässe gegönnt, hatten sie diesmal aber schon dabei und konnten somit direkt durch die Drehkreuze in unser Abenteuer starten. Ebenfalls zwei Tage vorher hatten wir unsere Tickets des Dining Plan erhalten, welche ich zusammen mit den Express-Pässen bereits im Vorhinein bestellt hatte. Für (ich glaube) 18 Dollar waren hier zwei Snacks, zwei Getränke sowie ein vollständiges Hauptgericht (nochmal inklusive Getränk) enthalten, welche man an nahezu alle Snackständen und Restaurants des Parks einlösen kann. Im Gegensatz zu den Express-Pässen muss man sich hier im Vorhinein nicht für ein Geltungsdatum entscheiden, so dass wir uns spontan überlegten, den Dining Plan eben in den Studios zu nutzen. Hungern sollten wir heute also aller Voraussicht nach nicht.
Direkt hinter dem Eingang befindet sich die neueste Attraktion des Parks, Minion Mayhem.
Ich mag ja die Minions sooooo gerne! Darauf hatte ich mich also richtig gefreut. Die Attraktion war zwar aufgrund ihrer Lage direkt am Eingang recht voll, aber wir zückten unsere Drängelpässe und waren sehr zügig an der Reihe. Der ganze Bereich ist minionisiert.
Erwähnte ich schon, dass ich Minions mag? Da wir beide vorher nicht wussten, um was für eine Art von Attraktion es sich handelte, waren wir etwas enttäuscht, dass wir in diesem Vorraum 3D Brillen in die Hände gedrückt bekamen.
Ja, es handelt sich leider nur um eine Simulator-Attraktion. In einem großen Kinosaal stehen mehrere bewegte Sitzbänke und man erlebt die virtuelle Verwandlung vom Mensch zum Minion. Die Attraktion an sich ist leider nur unterer Durchschnitt, ich muss allerdings zugeben, dass das Thema da einiges rausgeholt hat. Der Humor der Minions zieht sich durch zwei Pre-Shows und den eigentlichen Film und hat uns wirklich richtig gut unterhalten, aber wie schon gesagt, letztlich ist es halt nur ein weiterer Rüttel-Wackel-Simulator...
Da wir bislang nur wenige Meter im Park zurückgelegt hatten, starteten wir nun so richtig hinein in die Universal Studios Florida. Unsere nächste Fahrt des Tages war Revenge of the Mummy, eine Indoorachterbahn, von der ich (leider) schon recht viel gehört hatte.
Die angeschlagene Wartezeit betrug nur fünf Minuten, so dass wir uns in die normale Schlange einreihten. Und wenige Augenblicke später durften wir Platz nehmen in den 16-sitzigen Achterbahn-Wagen. Ja, richtig, Wagen, keine Züge bestehend aus mehreren Wagen, sondern ein Wagen pro Zug beherbergt in vier Vierer-Reihen 16 Mitfahrer.
WOW!
Was für eine beeindruckende Fahrt. Die Effekte während der Fahrt, die ganze Story Drumherum, die Gestaltung, alles auf einem unfassbar hohen Niveau. Sogar der Rückwärts-Part der Fahrt fiel nicht unangenehm auf, war er doch recht zahm und kurz. Wieder einmal staunten wir sehr, ob des uns gebotenen. Wir waren geflasht. Bilder habe ich leider keine gemacht.
Wir waren also einmal mehr absolut positiv überrascht und es ging weiter in Richtung des hinteren Parkteils. Hier wartete auf uns Disaster!
Da wir nicht wussten, um was es sich handelt und die Warteschlange quasi nicht vorhanden war, stellten wir uns einfach mal an. An dieser Stelle möchte ich nochmal erwähnen, dass eben genau das den Reiz des Freizeitparkbesuchens ausmacht. Erstbesucher sein ist so toll. Einfach mal überraschen lassen. Natürlich fahre ich auch noch gerne Geister-Rikscha, aber da weiß ich ja leider genau, was mich erwartet.
Disaster also. Nach der Aufmachung erwartete ich eine Art Katastrophen Simulator, nachdem im ersten Pre-Show-Raum aber diverse "Schauspieler" im Publikum gesucht wurden, revidierte ich meinen Verdacht und fühlte mich direkt an Movie Magic im Movie Park erinnert.
Ein Vergleich wäre aber (mal wieder) Königsverrat. Hier handelt es sich um eine Filmdreh-Show in Perfektion. Moderiert vom per Hologramm (oder so?) eingespielten Frank Kincaid und seiner Assistentin aus Fleisch und Blut wird die Zuschauermeute durch verschiedene Sets geführt, wo verschiedene Szenen mit den zuvor gewählten Schauspielern gedreht werden. Das letzte Set ist dann das Highlight schlechthin. Man besteigt einen U-Bahn-Zug, welcher (für U-Bahnen eher untypisch, aber für den Zweck der Attraktion natürlich perfekt) mit offenen Seiten ausgestattet ist. Die Sitzanordnung erinnert ein wenig an diverse Studio-Touren, sei es bei Warner, Disney oder wo auch immer.
Der Zug setzt sich nun in Bewegung und erreicht nach einer Linkskurve den nächsten U-Bahnhof. Doch irgendwas scheint hier nicht zu stimmen. Klar erwarteten wir, dass es nun vermutlich knallt, das Licht ausgeht und irgendwas kaputtgeht, aber was wirklich passierte übertraf ALL unsere Erwartungen. Es fing mit flackernden Lichtern an, dann begannen die Wände zu wackeln, die Erde zu vibrieren, kurze Zeit später stand der U-Bahnhof in Flammen und unter Wasser zugleich und als absolutes Highlight brach die Decke ein, und von der darüberliegenden Straße fiel ein LKW in die U-Bahn-Station.
ALTER! Das war mal richtig richtig richtig gut gemacht. Da kann sich die Studio Tour bei Disney mit ihrem nahezu lächerlichen Catastrophe Canyon aber mal mehr als eine Scheibe von abschneiden... Als Schmankerl gab es auf dem Rückweg zum Einstieg (Der Zug fährt hier tatsächlich einfach rückwärts wieder aus dem havarierten U-Bahnhof raus) auf den Monitoren in den Zügen den aus den gefilmten Szenen zusammengesetzten Trailer zu Frank Kincaids neuestem Film. Sehr lustig!
Auch auf die Gefahr hin mich zum 1.000sten mal zu wiederholen: WOW! Wieder mal alle Erwartungen übertroffen.
Weiter ging es also am Ufer eines großen Sees entlang an der Baustelle der mittlerweile eröffneten Diagon Alley in Richtung der nächsten Attraktion: Men in Black: Alien Attack.
Auch hier waren nur 10 Minuten Wartezeit angeschlagen, so dass wir auf den Einsatz unseres Express Passes verzichteten und uns in die normale Warteschlange einreihten. Dass es sich um einen interaktiven Darkride handelte, wussten wir schon vorher, wenn ich mich richtig erinnere. Ich mag die Teile ja prinzipiell nicht so gerne. Vor allem, weil es die Parks dazu verleitet die Dinger nicht ordentlich zu thematisieren, weil eh niemand darauf achtet, sondern nur mit seinem Pistölchen in der Hand auf der Suche nach grünen, gelben und roten Punkten ist.
Nunja, bei Universal war diese Angst gänzlich unbegründet. Das ist der mit Abstand am besten thematisierte interaktive Darkride, den ich kenne. Zusätzlich zum bekannten Abschießen von (in diesem Falle) Aliens, gibt es noch einen Duelling-Effet. Es bewegen sich also zwei Wagen auf parallel geführten Strecken durch die von Aliens eroberte amerikanische Großstadt und in bestimmten Bereichen kann man die "gegnerische" Chaise ebenfalls abschießen auf der Jagd nach Punkten.
Wie genau das alles funktioniert hat, wofür man wie viele Punkte erhält oder abgezogen bekommt, haben wir leider nicht ganz durchschaut, war aber auch gar nicht so schlimm, weil es hier eben kein reiner Arcade-Shooter ist, sondern das Gesamtpaket einfach stimmig und beeindruckend ist. Zum Ende der Fahrt wird man als Highlight von einer mehrere Meter hohen Ameise (?) verschluckt und dort geblitzdingst und wieder aus dem MIB Labor entlassen. WOW! Ja, es ist "nur" ein interaktiver Darkride, aber was man hier mit Gestaltuung und zusätzlichen Ideen rausholen kann, hätte ich nicht für möglich gehalten. Universal! DANKE!
Weiter führte uns unser Weg nach Springfield, wo nicht nur eine Attraktion namens "Simpsons: The Ride" auf uns wartete.
Für Fans der Serie (Wer ist das nicht?) ist das ein unglaublich toller Bereich. Es gibt Krusty Burger, Moe's, den Kwik E Mart und sehr vieles mehr aus dem Universum der Simpsons.
Wie man auf den Fotos erkennen kann, war der Park recht übersichtlich gefüllt und so waren auch die unfassbar langen Zick-Zack-Schlangen im Eingangsbereich des Simpsons-Rides komplett leer. Ob wir dennoch unseren Express-Pass verwendet haben, weiß ich gar nicht mehr, jedenfalls waren wir sehr schnell an der Reihe. Allerdings kam ziemlich schnell Ernüchterung auf. Bei einer Attraktion, die "The Ride" heißt, erwartete ich nicht unbedingt einen Wackel-Rüttel-Simulator. Noch dazu mal wieder mit 3D-Brillen und so war die Attraktion tatsächlich eine erste kleine Enttäuschung des Tages. Klar, das Thema holt auch hier wieder unheimlich viel raus. Der Simpsons-Humor während der "Fahrt" bringt zum Schmunzeln und man befindet sich im bekannten und geliebten Simpsons-Universum, aber ridetechnisch halt nur eine 4+.
Unserer guten Laune tat dies dennoch keinen Abbruch. Auch wenn es heute (man erkennt es auf den Fotos) zum ersten Mal teilweise bewölkt war, liefen wir Mitte Dezember bei über 20°C mit kurzen Hosen durch einen der besten Freizeitparks der Welt. Also bäm!
Unser nächster Weg führte uns zum nächsten Count des Parks, ins Kinderland zu Woody Woodpeckers Nuthouse Coaster. Diesmal aber wirklich ein Vekoma Junior Coaster.
Klar, hier ging es in erster Linie um den Count, aber ich hab definitiv auch schon schlechter gestaltete Kinderachterbahnen gesehen.
Direkt nebenan lag der Eingang zu einer Attraktion, von der ich (mal wieder) gar nichts wusste. Nicht einmal, dass sie existiert.
Wie unschwer zu erahnen, dreht es sich um E.T., den Außerirdischen. Da die Wartezeit bei 5 Minuten lag, bewahrten wir unseren Express Pass für den Fall einer unerwarteten Wartezeitensteigerung auf und betraten die normale Warteschlange. In der Pre-Show wurden wir von Steven Spielberg per Videobotschaft begrüßt, welcher uns erklärt, dass E.T. wieder zurück zu seinem Heimatplaneten The Green Planet reisen muss um diesen vor dem Sterben zu retten. Um mitzureisen benötigen die Besucher einen Interplanetary Passport, welcher einem nach Nennung des eigenen Namens im nächsten Raum ausgehändigt wird.
Mit diesem Pass betritt man nun eine weitere Q-Line, welche bei unseren Besuchen aber immer sehr leer war. Klar, man hat ja durch die davor stattfindende Pre-Show die volle Kontrolle darüber, wie voll es hier sein soll. Der Weg führt durch einen Wald, in welchem das FBI schon nach E.T. sucht. Es ist recht dunkel und die Suchscheinwerfer der Helikopter sorgen für eine perfekte Atmosphäre. Nach kurzer Zeit ist die eigentliche Station erreicht, wo man mithilfe seines Passes einchecken kann und auf einem von 12 Fahrrädern pro Wagen Platz nehmen kann. Ja, die Wagen bestehen tatsächlich aus Fahrrädern. Drei Reihen pro Wagen mit je vier Plätzen. Vor der ersten Reihe jedes Wagens ist ein Korb angebracht, in welchem E.T. sitzt. Natürlich eine Hommage an die weltberühmte Szene aus dem Film.
Die Fahrt geht los und führt zuerst weiter durch den schon durchschrittenen Wald. FBI Fahrzeuge steuern von rechts und links aus Büschen auf das Vehikel zu bis es E.T. zu bunt wird und er die Fahrräder zum Fliegen bringt. Wow! Das war überraschend, ich hatte tatsächlich übersehen, dass es sich um suspended Wagen handelte. Was folgt ist ein wundervoller Flug von der Erde auf den Green Planet. Der grüne Planet ist nur irgendwie gar nicht grün, sondern pink, lila und sehr sehr bunt. So sieht es also auf E.T.s Heimatplaneten aus. Kennt man aus dem Film ja gar nicht. In der Zwischenzeit ist der E.T. aus dem Fahrradkorb verschwunden. Kein Wunder, den er steht nun am Fahrbahnrand und bedankt sich namentlich (Ja, daher die Namensnennung bei der Pass-Ausstellung. ) bei jedem Passagier für seine Rettung und wünscht einen guten Flug zurück zur Erde, welche nach einigen weiteren Kurven erreicht ist.
Das mag übertrieben klingen, aber dieser Ride war für mich die Überraschung des Tages. Alles war so liebevoll gestaltet und E.T. mag ich sowieso. Der (Original) Soundtrack im Hintergrund und das Gefühl auf einem Fahrrad zu fliegen tragen zu einem genialen Gesamterlebnis bei. Und das, wo ich absolut gar nichts erwartet hatte von dieser Attraktion. Eben eine großartige Überraschung.
Da uns langsam die Mägen knurrten, suchten wir uns einen Platz zur Einlösung des Hauptgangs unseres Dining Plan und landeten hierzu wieder in Springfield. WIr entschieden uns für einen Waffel Burger bei Cletus’ Chicken Shack . Sehr geniales Teil, welches uns schon zu diversen Nachmach-Versuchen inspiriert hat.
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Rest des Parks zu erkunden. Es ging nun wieder Richtung Production Central, dem Themenbereich in der Nähe des Eingangs, wo noch einige Attraktionen auf uns warteten. Zunächst stießen wir auf dieses Street Entertainment der Minions:
Um dann entlang einiger Filmfassaden zu spazieren:
Woher kenne ich diesen Laden??? Ich komme nicht drauf! Schon seit 10 Monaten!
Da wir nun wieder im Eingangsbereich angekommen waren und eine Pause vertragen konnten, gönnten wir uns ebenjene Pause in einem gemütlichen Kinosessel. Das Shrek-3D-Kino liegt direkt gegenüber der Minion-Attraktion am Eingang der Studios.
Auch hier erwiesen sich die Express-Pässe mal wieder als sehr gute Investition, konnten wir doch direkt an der nächsten Vorstellung teilnehmen. Der Film mag dem ein oder anderen bekannt sein, läuft er u.a. doch auch im Movie Park 3D Kino. Wir genossen unsere Pause mit einem recht lustigen Shrek-Filmchen um dann entspannt weiter alles in uns aufzusaugen, was Universal in Orlando noch zu bieten hat.
Denn es fehlten noch zwei Hauptattraktionen, also weiter geht's:
Nachdem der Spiderman-Ride im Schwesterpark von den Besuchern wohl unfassbar gut angenommen wird, entschied man sich dazu nebenan einen weitere Version dieses Attraktionstyps zu bauen, hier jedoch mit dem Thema der Transformers.
Ja, scheint wohl recht beliebt zu sein, diese Attraktion. Aber für uns war das natürlich kein Problem. Wir zückten unsere Papierkärtchen, ließen den Barcode von einem Mitarbeiter scannen und durften vordrängeln. Wie schon erwähnt, handelt es sich auch hier um einen 3D-Darkride wie Spiderman in den Islands of Adventure. Leider kommt der Ride aber nicht mal ansatzweise in die Nähe seines Pendants. Das mag zwar zum einen daran liegen, dass ich mit den Transformers als Thema so gar nichts anfangen kann, aber vor allem an der wesentlich schwächeren Umsetzung. Hier handelt es sich meiner Meinung nach nur um ein besseres 3D-Kino. Man wird lieblos von Leinwand zu Leinwand gefahren, dazwischen passiert rein gar nichts, keine Effekte, keine gestalteten Gänge und Kulissen. Hier spielt sich einfach alles nur auf der Leinwand ab. Die Tatsache, dass genau dies bei Spiderman nicht der Fall ist, macht diese Attraktion so außergewöhnlich perfekt. Aber die Umsetzung von Transformers fanden wir beide sehr langweilig. Warum hier weit höhere Wartezeiten entstehen als nebenan, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.
Uns war es egal, wir hatten nicht angestanden und konnten schnell unseren Haken setzen. Bevor wir nun die letzte Achterbahn des Parks testeten, begaben wir uns noch zu Twister.
Diesmal wirklich ein Katastrophensimulator. Wie im gleichnamigen Film dreht (!) sich hier alles um Tornados. Die Warteschlange ist sehr schön gestaltet und es gibt diverse Pre-Shows, die einen einstimmen auf das Kommende. Im letztlichen Hauptraum dann steht man vor einer ländlichen Szenerie, in welcher zunächst nur ein leichter Wind aufkommt, welcher sich aber zu einem immer größeren Sturm entwickelt. Leider kamen die Windgeschwindigkeiten nicht so richtig rüber und auch Effekte gab es nun nicht so unfassbar viele. Als Fazit möchte ich mal sagen: Jeder Park in Europa würde sich über so etwas freuen, hier ist es halt nur mittlerer Durchschnitt.
Aus der Warteschlange von Twister konnten wir schon einige Blicke werfen auf Streckenteile der nun folgenden Attraktion. Bei Hollywood, Rip, Ride, Rock It! handelt es sich um die größte Achterbahn des Parks.
Die Strecke zieht sich einmal am kompletten linken Parkrand entlang, also gewissermaßen ein Out&Back-Layout, welches aber weit weniger langweilig ist als ändere Bahnen mit diesem Layout. Zunächst aber ein paar Worte zu einer absoluten Besonderheit dieser Bahn. Wie oft hab ich mir schon gewünscht beim Achterbahn fahren Musik zu hören. Klar, es gibt diverse Bahnen mit Onboard-Sound, aber wenn ich im Radio ein tolles Lied höre, denke ich mir ab und zu "Wie geil wäre es, das bei einer Achterbahnfahrt zu hören? Arme hoch und frei sein!". Und genau diese Möglichkeiten bietet einem diese Bahn. Nachdem man die 12-sitzigen Züge, welche in der Station nicht anhalten, sondern ihre Geschwindigkeit einem daneben verlaufenden Laufband für die Zusteigenden anpassen, bestiegen hat und Platz genommen hat, kann man über einen Touchscreen im Bügel (ALTER, EIN TOUCHSCREEN IM BÜGEL!!!) einen aus zirka 30 Songs, sortiert nach Genre, auswählen, mit welchem man anschließend während der Fahrt individuell über im Sitz angebrachte Lautsprecher beschallt wird.
Ja, das funktioniert. Nein, man hört kein bisschen von der Musik des Nebenmanns. Und vor allem: OHJA, es wertet die Fahrt so unfassbar auf. Die eigentliche Fahrt ist zugegebenermaßen nicht ganz ruckelfrei, fühlt sich aber unfassbar schnell an und dank der Schoßbügel wird man auch nicht verprügelt. Ohne die Musik vielleicht eine 3- oder so. Mit der Musik aber eine glatte 1. Einfach genial. Wie ich mittlerweile gelesen habe, gibt es wohl bei der Bedienung des Touchscreens diverse Cheats (HALLO???!?!?!? GEHT'S NOCH?!??!), mit deren Hilfe man noch wesentlich mehr Musik auswählen kann als die 30 regulären Songs.
Wieder einmal ein klassisches Beispiel für eine normale Attraktion, die durch zusätzliche Ideen, Gimmicks, besondere Liebe zum Detail o.ä. um ein Vielfaches aufgewertet werden und natürlich auch zu Wiederholungsbesuchen einladen. Mit ebenjenen Wiederholungsfahrten beschäftigten wir uns für den Rest des Tages um dann noch einmal Springfield aufzusuchen. Meine Frau hatte dort schon früher am Tag einen lustigen pinken Simpsons-typischen Donut gesehen und wir wollten mal nachfragen, ob dieser Donut als Snack evtl. ein Teil unsere Dining Plans ist.
Meine ungläubige Frage "Is this a snack within the Dining plan?" beantwortete die Verkäuferin genau so ungläubig mit "Of course it is! A Donut is just a Snack, isn't it?"
Warum eigentlich ungläubig? Nunja, wenn ich euch ein Bild zeige, werdet ihr es vielleicht verstehen?
Herzlich Willkommen in Amerika! Der reguläre Preis lag iirc bei ca. 10 Dollar und auch ein normaler 2 Dollar-Donut im gleichen Laden wäre ein Snack gewesen. Lustig!
Das war mehr ein Kuchen als ein Donut und nachdem wir ihn tatsächlich geschafft hatten, haben wir uns gefragt, ob es nicht vielleicht ein Snack auch getan hätte. Leicht überzuckert wanderten wir noch einmal um den See, genossen die nun wieder vom blauen Himmel scheinende Sonne und rollten in Richtung Parkausgang.
Fazit:
Wow! Auch heute wurden unsere Erwartungen übertroffen. Auch wenn diese - im Speziellen nach dem IoA-Besuch zuvor - mal wieder unfassbar groß waren. Wir waren sehr sehr froh, dass wir ein 14 Tage lang gültiges Ticket für beide Parks hatten und waren uns sicher, dass wir nochmal wiederkommen würden. Im Vergleich zum Schwesterpark vielleicht ein wenig schwächer, aber natürlich auf einem unendlich hohen Niveau. "Weniger unfassbar" ist vielleicht eher die zu verwendende Vokabel.
Nun sollte es aber stressfrei und gemütlich wieder ins Hotel zurückgehen, stand am nächsten Tag doch der am weitesten entfernte Park auf dem Programm. Aber am Heiligen Abend ist man längere Autofahrten ja durchaus gewohnt. (Hier bitte ein im Hintergrund gesummtes "Driving home for Christmas" vorstellen.)
Vielen Dank!
Brötchen
You can live in a car, but you can't drift in a house. - Jeremy Clarkson