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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 4363
Beitrag Nr.: 50
#50, Walt Disney World - Disney's Hollywood Studios
Geschrieben von BerndDasBrot am 22-Mai-14 um 15:54 Uhr

Letzte Bearbeitung am 22-Mai-14 um 16:00 Uhr ()
So,

ich bitte nochmal die Verzögerung zu entschuldigen, aber ich denke das oben gezeigte Bild erklärt diese doch ganz gut. Und irgendwie hat der Trip ja auch mit der Hochzeit zu tun. Denn spätestens nachdem meine Frau diesen Trip mit mir gemacht hat, wusste ich: Diese Frau musst du heiraten.

Ihr habt ja sicher die Überschrift schon gelesen und mögt vielleicht gelangweilt sein von so viel Disney, aber wie ich schon schrieb, gab uns ein Besuchskalender die Parks vor, welche wir an welchem Tag besuchten und so kam es, dass wir am vierten Tag schon den vierten Disney Park besuchten.

Wer ein bisschen aufgepasst hat, kann sich schon denken, dass dieser nicht nur am vierten Tag besucht wurde, sondern auch auf dem vierten Platz gelandet ist. Von den vier Disney Parks war er für uns mit Abstand der Schwächste. Klar ist das Jammern auf einem sehr sehr hohen Niveau, aber nach drei Porno-Park-Tagen ist man halt schon ein wenig verwöhnt.


Auch heute wieder strahlend blauer Himmel. Und das im Dezember.

Unser erster Weg in diesem Park führte uns in den Bereich der beiden Hauptattraktionen Tower of Terror sowie Rock'n'Roller Coaster. Wir zogen uns beim Tower einen Fastpass um in der Zwischenzeit den holländischen Abschuss-Coaster zu testen. Ich kannte die Version aus Paris bereits, aber daher eben auch die Unzuverlässigkeit (oder schlampige Wartung?) der Anlage. Umso überraschter war ich von der Fahrt. Tolle Musik, schöne funktionierende Effekte und auch für Vekoma-Verhältnisse ein guter Fahrkomfort. Dies ist eine durch und durch gelungene Achterbahn. Hat uns sehr gut gefallen.

Anschließend ging es direkt nach nebenan zum Tower of Terror.


Allein durch die Lage innerhalb (oder eben nicht mitten innerhalb) des Parks wesentlich schöner und fotogener als die Pariser Variante.

Hinzukommt, dass es sich bei der Orlandoschen Version um diejenige mit sogenannten 5th-Dimension-Room handelt. Die ganze Geschichte macht so auch irgendwie mehr Sinn. Und als Technik-Nerd ist man von sowas ja sowieso begeistert. Mit leuchtenden Augen registrierte ich nach dem Platz nehmen in der Fahrstuhlkapsel also die Fahrt durch den Raum der fünften Dimension, hinein in die Twilight Zone. Erst nach dieser gemütlichen horizontalen Fahrt startet der bekannte Auf- und Abwärtspart. Diese Attraktion ist einfach unbeschreiblich. Was will man bitte bei einem Freefall Tower besser machen? Das geht gar nicht. Es ist intensiv, perfekt thematisiert, in eine absolut geniale Story eingebettet, technisch ein Meisterwerk, einfach absolut genial. 1+ mit einem Dutzend Sternchen!!!

An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei Lynn bedanken, die noch nie in ihrem Leben einen Free-Fall-Tower bestiegen hatte und sich geschworen hatte dies auch niemals zu tun. Sie hat sich trotzdem mit mir reingetraut. Und bis zur Vertikal-Fahrt war sie ebenso beeindruckt von der Attraktion.

Nunja, immerhin kann man festhalten, dass der einzige Freefalltower, den sie jemals gefahren ist und fahren wird auch gleichzeitig der beste der Welt ist.

Danke, Schatz! :-*

Mit flauem Gefühl im Magen ging es dann zum Great Movie Ride, einem Darkride durch 100 Jahre Filmgeschichte in Hollywood. In recht großen Einzelwagen geht es mit einem Guide auf der Motorhaube vorbei an verschiedensten Filmszenen. Unser Guide war zwar nett und freundlich, aber leider überhaupt keine gute Schauspielerin. Bei einem Überfall auf das Fahrzeug verschwand sie dann (breit grinsend?!) und eine neue Schauspielerin "steuerte" von nun an den Wagen.Zum Abschluss der Fahrt geht es in einen Kinosaal, in welchem bis zu drei Fahrzeuge nebeneinander sich einen Film ansehen können.

Eigentlich auch wieder ganz nett gemacht alles, aber für Disney Verhältnisse halt nur Durchschnitt. Zumal unsere Guides halt schauspielerisch nicht wirklich was draufhatten.

Fotos habe ich hiervon leider nicht.

Weiter führte uns unser Weg in die Streets of America, in welchem die Straßen von New York und San Francisco nachgebildet sind. Mit dem kurz vorher erlebten Original New York hatte das freilich wenig zu tun und auch in San Francisco merkte man halt: Sind nur Pappwände...


Auf Fotos könnte man fast drauf reinfallen...


Aber manches ist auch "echt".

Ebenfalls in diesem Bereich des Parks startet die Studio Backlot Tour.


Hier findet eine kleine Preshow statt, in der willige Amerikaner auf die Bühne geholt werden und nassgespritzt werden.

Anschließend geht es nochmal durch einen riesengroßen Kulissenfundus weiter Richtung Tram. Diese führt an einigen Kulissen vorbei in den Catastrophe Canyon:


Vorbei an der Kleiderkammer. Ja, total verwackelt, ich weiß.


Disney Airlines


Angekommen im Catastrophe Canyon.

Hier gibt's dann viel Wasser, viel Bumm, viel Feuer und einen wackelnden Zug und dann fährt der Wagentross auch schon zurück Richtung Station. Fanden wir leider recht unspektakulär.

Bei einem Blick auf den Parkplan fiel mir leider erst jetzt auf, dass wir ja in dem Park sind, in welchem sich Toy Story Mania befindet, der interaktive 3D-Darkride, den es sonst nur noch bei Disney in Kalifornien und als Mäusejagd im heimischen Brühl gibt.

Das wäre hier natürlich der Ride gewesen, welchem man zuerst hätte besuchen müssen. Aber jetzt war es zu spät und die angeschlagene Wartezeit lag bei 90 Minuten. Glücklicherweise gab es aber noch Fastpässe. Die letzten des Tages mit einer Gültigkeit von kurz vor bis hin zum Parkschluss um 20 Uhr.

Nachdem wir die Fastpässe eingesteckt hatten, besorgten wir uns ein kühles Getränk und suchten nach einer Möglichkeit zur Rast. Entgegen all unserer Gewohnheiten nutzen wir hierfür die zufällig gerade startende Stuntshow Indiana Jones Epic Stunt Spectacular . Und wir wurden ja sowas von bestätigt, dass Shows einfach nichts für uns sind. Klar haben wir wohl auch eine der schwächeren erwischt, aber sie war wirklich absolut unterunterunterirdisch. Dazu irgendwie so typisch amerikanisch.

Lustigerweise wurden ausgerechnet wir am Ausgang der Show von einer Mitarbeiterin mit Tablet angesprochen, ob wir ein paar Fragen zur Show beantworten würden. Die arme Dame tat uns fast leid als wir die Show auf der Skala von 1 bis 10 durchweg mit einem oder zwei Punkten bewerteten, aber man muss ja bei Besucherumfragen immer ehrlich sein, nicht wahr?

Ein Highlight des Parks war die Ausstellung über Walt Disney und sein Lebenswerk. Sehr interessante Exponate und sehr informativ. Und natürlich mit dem berühmten Spruch:


In regelmäßigen Abständen finden Filmvorführungen statt, welche ebenfalls das Schaffen des Walter Elias Disney beleuchten. Hat uns gefallen!

Es war nun früher Nachmittag und somit noch echt lange hin bis zu unserem Zeitfenster für Toy Story Mania, aber irgendwie waren wir mit allem durch und die Burner-Attraktion, die uns zu einer Wiederholungsfahrt überreden könnte, gab es bis dato auch nicht. Also überlegten wir tatsächlich bis zur Gültigkeit unserer Fastpässe den Park erst mal zu verlassen und uns eine Runde im Hotel Pool zu entspannen, entschieden uns dann aber bei einem Blick auf die aktuelle Wartezeit bei Toy Story von nur 60 Minuten, die reguläre Warteschlange zu nutzen um den Park dann endgültig verlassen zu können.

Die Warteschlange von Toy Story Mania ist tatsächlich sehr hübsch gestaltet und beherbergt als Highlight einen mit dem Publikum interagierenden Charlie Naseweis bzw. Mr Potatohead.


Er konnte sich sogar ein Ohr rausnehmen, damit winken und wieder einstecken. Zwei Mal hat dies allerdings nicht so ganz funktioniert und ein Castmember musste sich von hinten anschleichen und das heruntergefallen Ohr manuell wieder einsetzen.

Nach echten 60 Minuten Wartezeit begann unser Trip. Nachdem ich Maus-au-Chocolat schon kannte, technisch zwar beeindruckend, aber insgesamt halt nur ganz ok finde, waren meine Erwartungen nicht allzu groß. Aber sie wurden (mal wieder in diesem Urlaub... ) übertroffen. Im Gegensatz zur Brühler Version gibt es hier auf den Leinwänden verschiedenste Spiele, die allesamt dank der präziseren Steuerung viel mehr Spaß machen. Beim Zug am Abzugseil hat man einen deutlichen "Klick"punkt und gefühlt reagiert das ganze System besser auf die Bewegungen der Pistole. Wir waren positiv überrascht und freuten uns, dass wir den insgesamt eher enttäuschenden Besuch mit solch einem Highlight abschließen konnten.

Da das Wetter (wie man sieht) immer noch super und es noch sehr früh am Tage war, soll dies nicht der letzte Bericht von unserem vierten tag Orlando bleiben. Doch dazu später mehr.

Ich möchte noch ein kleines Fazit ziehen:

Beim Korrekturlesen dieses Berichts fiel mir auf, dass der Grundtenor doch sehr negativ klingt. Das war mitnichten meine Absicht. Also bitte keinesfalls falsch verstehen. Die Hollywood Studios sind ein Top-Park. (Vor allem der Tower of Terror!) Lediglich im Vergleich zu dem bis dato erlebten, fielen sie ein wenig ab und auch die Anzahl an Attraktionen hätte ein wenig höher sein dürfen. Aber wer mich kennt, der weiß auch, wie ich meine Kritik meine und so.

Ich hoffe, dass die lange Wartezeit auf den neuesten Bericht keine Leser vergrault hat und freue mich nach wie vor auf euer Feedback und eine kontroverse und interessante Diskussion.

Vielen Dank!