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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 4363
Beitrag Nr.: 81
#81, Legoland Florida
Geschrieben von BerndDasBrot am 18-Nov-14 um 16:17 Uhr

Letzte Bearbeitung am 18-Nov-14 um 22:45 Uhr ()
So, und weiter geht's.

Vom Airboat-See im Nichts ging es eine weitere Auto-Stunde in Richtung unseres nächsten Ziels: Winter Haven. Wie sich der ein oder andere vielleicht erinnern mag, lag dort mal der Freizeitpark Cypress Gardens, welcher allerdings seine Pforten 2008 schloss.

Mittlerweile hat Merlin das Gelände übernommen und dort ein Legoland eröffnet. Da es immerhin vier Counts gibt und wir keinen Eintritt zahlen mussten (iirc 82$ regulär), nahmen wir die Reise dorthin auf uns. Da das Legoland ja nicht unser erstes Tagesziel war, kamen wir erst gegen Mittag dort an. Dennoch konnten wir auf dem Parkplatz sehr weit vorne parken. Es war also sehr leer.

Auch hier wurden wir nochmals daran erinnert, dass Weihnachten ist:

Ein kleines Fazit vorweg: Von den mir bekannten Legoländern (alle außer Kalifornien und Malaysia) ist das Legoland Florida mit Abstand das schlechteste. Wir haben insgesamt keine zwei Stunden im Park verbracht und alles gesehen. Nichts ragte heraus, die Achterbahnen waren langweilig. Zwei klitzekleine Highlights möchte ich dennoch erwähnen:

Direkt am Eingangsbereich gibt es eine Flying Island, wie man sie beispielsweise auch aus dem Efteling kennt, also ein Aussichtsturm ohne Turm. Ich mag diese Teile ja sehr gerne und auch hier war die Fahrt halt ganz nett. Vor allem aber der Aussicht wegen, auf die tatsächlich von Zypressen geprägte Landschaft mitten in Florida.

Schaut man dann aber in Richtung des Parks, sieht es gleich gar nicht mehr so schön aus.

Alles wirkte lieblos, alt und verkommen. Und irgendwie war der ganze Park einfach nicht stimmig. Die Mischung aus altem Cypress Gardens und neuem Legoland konnte an keiner Stelle überzeugen.

Ein weiteres kleines Highlight war dann noch die Holzachterbahn Coastersaurus, die aber eindeutig in die Kategorie Kiddie Coaster einzuordnen ist. Sie gehört zu den drei von Cypress Gardens übernommenen Achterbahnen, wurde nicht großartig umthematisiert, aber macht wenigstens ein bisschen Spaß.

Die einzige neue Achterbahn ist die auch aus anderen Legoländern bekannte Maus-Version Lego Technic Test Track. Kein Highlight und hier dank asozialem Publikum und unfassbar langsamer Ride OPs nicht mehr als ein Count.

Der nächste Count war dann wieder eine übernommene Bahn, ein Vekoma Family Inverter von 2004, also ohne diese hübschen neuen Wagen wie man sie von Kwasten und Co. kennt. Die Flying School genannte Bahn hat daher Schulterbügel. Aua! Wie eine Bahn bei so geringer Geschwindigkeit so krass schlagen kann, verstehe ich nicht. Unfassbar.

Ich habe es sogar geschafft, ein Foto von der Bahn zu machen. Es ist ungefähr so mies geworden wie die Fahrt auf der Bahn.

Mit Kopfschmerzen brauchten wir nun eine kleine Pause. Aus den anderen Legoländern wusste ich, dass das Mini-Land eigentlich immer ein Highlight in diesen Parks ist, also durchstreiften wir die Miniatur-Ausstellung. Aber auch hier wurden wir bitter enttäuscht. Alle Modelle waren dreckig und sehr lieblos gestaltet. Details waren quasi gar nicht vorhanden.

Außerdem fiel mir auf, dass alle dargestellten Modelle sich an amerikanischen Originalen orientierten. Ich verstehe diese Mini-Länder durchaus als Edutainment und als kleine Weltreise. Sprich: Man will dort als Besucher auch mal über den Tellerrand hinausblicken und fremde Länder sehen und erleben. Der Amerikaner scheinbar nicht so. Las Vegas, San Francisco und Washington wurden nachgebaut anstatt Neuschwanstein, Macchu Picchu oder Venedig. Und wie gesagt: Verglichen mit Günzburg oder Billund unfassbar detailarm...

Im vorderen Parkteil gab es noch einen interaktiven Darkride, den ich aber weder mit Fotos dokumentiert habe, noch kann ich mich an irgendwelche Besonderheiten erinnern. Scheint also ziemlich langweilig gewesen zu sein. Was ich noch weiß: Auch hier war die Florida-Version nicht mit ihren Pendants in Windsor oder Billund zu vergleichen.

Der letzte Count auf unserer Liste war dann die Dragon genannte Kinderachterbahn. Der Ein- und Ausstiegsbereich ist ganz nett gestaltet, die Fahrt selber ist halt eine durchschnittliche Vekoma-Rollerskater-Fahrt. Auch diese Bahn wurde aus Cypress Gardens übernommen, so dass der aus anderen Legoländern bekannte Darkride-Teil sehr kurz ausfällt.

Fotografieren kann man die Bahn auch sehr schlecht, aber der Vollständigkeit halber:


Nachdem wir also endlich unsere vier Kreuzchen machen konnten, war es an der Zeit den Park zu verlassen.

Das war mit Abstand der bis dahin schlechteste Park auf unserer Tour. Im Gegensatz zu SeaWorld haben wir hier aber damit gerechnet. Wir hatten null Erwartungen und wollten einfach unsere vier Credits abholen.

Ich hoffe, dass auch solche Berichte hier interessierte Leser finden und freue mich auf Feedback. Einige Berichte werden noch folgen. Seid gespannt!

Vielen Dank!