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Titel: "Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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Beitrag Nr. 4954
JUK

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Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
07-Nov-03, 22:42 Uhr ()
Berliner Morgenpost, 08. 11. 03

Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
Berlin - Der frühere Chef des Spreeparks, Norbert Witte, ist am Donnerstag in Berlin festgenommen worden. Er soll laut Vorwurf der Staatsanwaltschaft Hamburg versucht haben, aus Peru 181 Kilogramm Kokain über die Hansestadt nach Berlin zu schmuggeln. Die Drogen waren jedoch von den südamerikanischen Behörden in seinen Karussells entdeckt worden. Noch in Peru nahmen sie Wittes Sohn fest. Norbert Witte selbst wurde einen Tag später in Berlin geschnappt, ein Richter verlas ihm wenig später den Haftbefehl. Laut Angaben der Justiz muss geklärt werden, ob Witte versuchter Handel nachgewiesen werden kann. 181 Kilo Kokain haben einen Wert von etwa 15 Millionen Euro.

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Ebenfalls Berliner Morgenpost

Kokain im Karussell
Ex-Spreepark-Chef Norbert Witte verhaftet - Er soll versucht haben, Drogen nach Berlin zu schmuggeln
Von Michael Behrendt

Seine Rückkehr nach Deutschland führte ihn direkt in die Haft: Am Donnerstag wurde Berlins Rummel-König Norbert Witte (48) von mehreren Zivilfahndern in der Hauptstadt festgenommen. Der Vorwurf: Handel mit Kokain. Der ehemalige Chef des "Spreeparks" soll versucht haben, 181 Kilogramm des Rauschgifts per Schiff über Hamburg nach Berlin zu schmuggeln. Das Bundeskriminalamt ermittelt.

Rückblick: Im Januar 2002 hatte sich Norbert Witte nach Peru abgesetzt. Im "Gepäck" insgesamt 15 Fahrgeschäfte, darunter auch ein Riesenrad und eine Geisterbahn. Mit der Flucht narrte er seine vielen Gläubiger - insgesamt standen 15 Millionen Euro zur Bezahlung aus.

Innerhalb kürzester Zeit, so seine Kalkulation, wollte Witte in Lima einen Vergnügungspark für Kinder errichten. Doch nur ein kleiner Teil seiner Karussells wurde aufgebaut, die Gäste blieben aus. Nächster Versuch: Eine Exportfirma, die gebrauchte Achterbahnen nach Südamerika verkaufen sollte. Auch dieses Geschäft war mangels Nachfrage zum Scheitern verurteilt.

Nun hat Norbert Witte möglicherweise eine neue Geschäftsidee entwickelt. Am Mittwoch sollte ein Schiff mit seinen Karussells Lima verlassen. Ziel: Berlin. Doch die Ladung kam erst gar nicht vom Kai los. Denn die peruanischen Fahnder erhielten einen Hinweis, öffneten die Container und entdeckten in einem seiner Karussells insgesamt 181 Kilogramm Kokain. Eine gigantische Menge mit einem Straßenverkaufswert von rund 15 Millionen Euro. Sein Sohn Marcel, der möglicherweise in den Deal verwickelt sein könnte, wurde noch in Lima festgenommen und ins Gefängnis gebracht.

Norbert Witte selbst - seit einigen Wochen bereits wieder in Berlin - wurde einen Tag später im Auftrag der Hamburger Staatsanwaltschaft in seiner Reinickendorfer Wohnung widerstandslos festgenommen. Ein Bereitschaftsrichter verlas ihm wenig später am Tempelhofer Damm den Haftbefehl. Der Unternehmer sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Berlins Justiz-Sprecher Björn Retzlaff sagte der Berliner Morgenpost: "Nun steht zunächst der Vorwurf im Raum. Es muss jetzt geklärt werden, was Herrn Witte davon nachweisbar ist." Mehr soll momentan aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden.

Die Ermittler müssen prüfen, von welchem Reinheitsgrad die Drogen sind. Die spannendste Frage bleibt jedoch: Hat Norbert Witte den Drogentransport auf eigene Rechnung organisiert oder stellte er seine Karussells nur als Kurier-Versteck für ein südamerikanisches Drogenkartell zur Verfügung? Denn fest steht: Um eine solche Menge Kokain vermittelt zu bekommen und es bezahlen zu können, muss man jahrelang Kontakte aufbauen und über Kapital verfügen.

Norbert Witte war stets eloquent. Einer, dem man glaubte. Handwerker und Gläubiger taten es. Auch der Senat, der ihm 1991 den Zuschlag für sein Konzept eines Vergnügungsparks am Plänterwald gab.

Nun braucht der Sohn einer Hamburger Schaustellerfamilie erneut ein großes Maß an Glaubwürdigkeit. Denn sollte ihm der geplante und wissentliche Handel mit dem Kokain nachgewiesen werden, droht eine lange Gefängnisstrafe. Früher machte Norbert Witte mit seinen Karussells Kinder glücklich. Jetzt ist er ein Fall für den Staatsanwalt.

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No ned huddla

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  RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, tricktrack, 08-Nov-03, 10:18 Uhr, (1)
  RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, MIB, 08-Nov-03, 11:46 Uhr, (2)
  RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, Maccoaster, 08-Nov-03, 13:25 Uhr, (3)
     RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, stilbruch, 10-Nov-03, 12:55 Uhr, (4)
         RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, Zoellner, 12-Nov-03, 08:24 Uhr, (9)
  RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, The Knowledgemoderator, 10-Nov-03, 13:26 Uhr, (5)
     RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, __AxTRIM__, 10-Nov-03, 15:02 Uhr, (6)
         RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, Geisbock, 13-Nov-03, 15:30 Uhr, (11)
             RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, The Knowledgemoderator, 13-Nov-03, 15:50 Uhr, (12)
                 RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, Salto, 13-Nov-03, 16:24 Uhr, (13)
  RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, Maccoaster, 11-Nov-03, 10:04 Uhr, (7)
     RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, JUK, 11-Nov-03, 23:18 Uhr, (8)
         Abendblatt vom 13.11, jwahl, 13-Nov-03, 10:53 Uhr, (10)
             Neues aus Wittes Märchenland, JUK, 28-Nov-03, 23:04 Uhr, (14)
                 RE: Der König der Schausteller, tricktrack, 29-Nov-03, 12:48 Uhr, (15)
  RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, Maccoaster, 30-Mar-04, 11:06 Uhr, (16)
     RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt, Maccoaster, 15-Apr-04, 13:50 Uhr, (17)
         RE: ...und er war es doch!, Maccoaster, 30-Apr-04, 11:08 Uhr, (18)
             RE: ...und er war es doch! Hat etwa Jemand daran gezweifelt?, tricktrack, 30-Apr-04, 11:37 Uhr, (19)
                 RE: ...und das Urteil zeichnet sich ab!, Maccoaster, 14-Mai-04, 11:20 Uhr, (20)
  RE: ...und das Urteil lautet..., Maccoaster, 21-Mai-04, 16:31 Uhr, (21)
  Die Reue des Rummelkönigs, jwahl, 11-Okt-04, 19:52 Uhr, (22)
     RE: Die Reue des Rummelkönigs, tricktrack, 12-Okt-04, 10:56 Uhr, (23)
         RE: Die Reue des Rummelkönigs, HUSS_Fanatiker, 12-Okt-04, 12:12 Uhr, (24)
  Bilanz eines gescheiterten Lebens, TheOnlyOne, 13-Okt-05, 13:15 Uhr, (25)
     RE: MoPo, mein Hintern, tricktrack, 14-Okt-05, 05:47 Uhr, (26)
  Geschichte des Spree-Parks, TheOnlyOne, 24-Feb-06, 08:32 Uhr, (27)
     RE: Geschichte des Spree-Parks, Wutwi, 24-Feb-06, 13:10 Uhr, (28)
  Besichtigung des Spreepark-Geländes, TheOnlyOne, 01-Aug-06, 10:36 Uhr, (29)
     Keine Besichtigung des Spreepark-Geländes, TheOnlyOne, 02-Aug-06, 15:24 Uhr, (30)

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tricktrack

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1. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
08-Nov-03, 10:18 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Wunderbar! Die Sonne scheint, unter mir fahren Schiffe auf dem glitzernden Fluß, Sergio Mendes sorgt für adequate Beschallung, man lädt Freunde ein, und liest plötzlich diese Nachricht. Perfekt. Vielleicht schafft Herr Witte ja jetzt endlich da hinzukommen, wo andere Leute seines Kalibers schon längst gelandet wären.

Ich habe die Story sofort einem befreundetem Drehbuchautor erzählt. Wir waren uns sofort einig, daß trotz großem Unterhaltungswert und immensem Trashfaktor bei einer filmischen Umsetzung leider allerhöchstens eine Posse auf SK KÖLSCH oder COBRA 11 Niveau entstünde. Ob das Herrn W. angemessen wäre? Besser noch, der grauenvolle Komissar Stubbe fährt nach Peru um dort zu ermitteln..., Herrlich.

Aber im Ernst: Die spannendste Frage wurde nicht geklärt, nämlich in welchem Karussell das Koks versteckt war. Ist es nicht seltsam, daß der geschätzte Marktwert des weißen Puders genau den Schulden des Herrn W. entspricht?! Aber das wird sicher Zufall sein.

Ups, ich habe keine Ahnung wie 181 Kilo Koks in mein Karussell kommen, Herr Wachtmeister.

Tragi-komisch.

---
Why kill time when you can kill yourself


StellaVista

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MIB


 

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2. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
08-Nov-03, 11:46 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Der Schenkelklopfer des Tages!!!!

Ein 0 Kalorien Posting für eine 181 Kilo-Kalorien Geschichte

CU,
Michael

-- If the apocalypse comes, beep me --

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Maccoaster


 

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3. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
08-Nov-03, 13:25 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Halli-Hallo,

passend zu dem von JUK geposteden Bericht noch das Bild aus der Berliner Morgenpost vom 8.11.03.

Ist der "ehemalige-Schausteller-und-Spree-Park-in-den-Bankrott-und-nun-als-Drogenkurier-arbeitende-Fossie-Bär" nicht gut getroffen

Gruß, der Larsen

"Every man dies, not every man really lives."

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stilbruch

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4. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
10-Nov-03, 12:55 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 3
 
Karusells scheinen ja ein gutes Versteck zu sein.

bei den Drombuschs tauchen tausende Mark von Schwarzgeld im Karusellpferdsche von Onkel Ludwig auf und nun nen Haufen Drogen .

Umso mehr sollte der FKF sich nun um den Erhalt dieser schönen alten Anlagen bemühen

Gruß Dirk

"Höööörrr auf miiich, glaube miiiiiieeeerrrrrr,
Augen zuuuuuu, vertraue miiiirrrrrrrr"

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Zoellner

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9. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
12-Nov-03, 08:24 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 4
 
>Umso mehr sollte der FKF sich nun um den Erhalt dieser schönen alten Anlagen bemühen

Genau, bevor man uns das noch "vor der Nase wegschnappt"

*5€insWortspielschweinschmeiß*

Gruß, MARC
Wir sind ja schließlich nicht zum Vergnügen hier! ...

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The Knowledgemoderator


 

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5. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
10-Nov-03, 13:26 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Hi,

grandiose Geschichte - mir fehlen noch immer die Worte. Wer braucht da noch GZSZ und den ganzen Driss? Ich bin gespannt, wie es mit Herrn Witte weitergeht und wieviel drollige Wendungen die Story noch nimmt...

Trotzdem auf eine Verfilmung hoffende Grüße,

Tim
Here comes the sun!

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__AxTRIM__

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6. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
10-Nov-03, 15:02 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 5
 
Herrn Herre merkt man den gesunden kölner Einfluss merklich an oder ist "Driss" in Hamburg auch ein geläufiges Wort?

Sorry für 0-Kalorien

Never judge the Neverjudge!

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Geisbock

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11. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
13-Nov-03, 15:30 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 6
 
>Herrn Herre merkt man den gesunden kölner Einfluss merklich an oder ist "Driss" in
>Hamburg auch ein geläufiges Wort?

Auch von mir nur 0-Kalorien, aber genau das habe ich mir beim lesen des Postings auch gedacht *gg*

Mit freundlichen Grüßen,
Geissbock

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The Knowledgemoderator


 

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12. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
13-Nov-03, 15:50 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 11
 
Hi,

um das mal aufzuklären, liebe Jeckenfründe:

Driss habe ich, soweit ich mich erinnern kann, von Marcel Ringhoff aufgeschnappt. Und der ist gebürtiger Düsseldorfer...hihi...!

Jrooß,

Tim
Here comes the sun!

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Salto
Oliver Becker


 

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13. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
13-Nov-03, 16:24 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 12
 
Gestatten, das ich mich als Bonner da auch einschalte, aber ich finde die Substantive Driss und Düsseldorf gehören ja auch untrennbar zusammen.

Danke Tim,

Grüße,
Olli

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Maccoaster


 

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7. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
11-Nov-03, 10:04 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Halli-Hallo,

die Geschichte geht weiter...

Berliner Morgenpost schreibt am 11.11.03:

Der Koks-Kurier von Peru

Gegen Ex-Spreepark-Betreiber Norbert Witte laufen drei Verfahren - Sohn Marcel in Lima inhaftiert

Von Sabine Flatau und Guido Hartmann

Gegen Ex-Spreepark-Betreiber Norbert Witte laufen drei Verfahren bei der Berliner Staatsanwaltschaft. Es werde wegen Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt, wegen Insolvenzverschleppung und Untreue sowie wegen der Unterschlagung geleaster Fahrgeschäfte, sagte gestern Justizsprecher Björn Retzlaff. Witte sitzt in Moabit in U-Haft und wird wegen eines Herzinfarkts medizinisch betreut.

In der vergangenen Woche fanden peruanische Fahnder 10 Millionen Dollar Bargeld und 211 Pakete mit insgesamt 181 Kilogramm Kokain versteckt in einem von Wittes Karussells, das gerade von Lima nach Berlin verschifft werden sollte. Wittes Sohn Marcel soll als Geschäftsführer der peruanischen Firma "Luna Park S.A.C." in den Deal verwickelt sein und wurde in Lima verhaftet. Dem 23-Jährigen, der von der deutschen Botschaft betreut wird, droht nach Einschätzung von Beobachtern eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren. Als Drahtzieher des geplatzten Deals nannten peruanische Zeitungen am Wochenende den 52-jährigen Elio Benel Rivera, der ebenfalls in Haft sitzt. Seit Juli hatten peruanische Drogenfahnder die als "deutsch-italienische Mafia" bezeichnete Bande im Visier. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hatten US-amerikanische Rauschgift-Ermittler monatelang via Satellit die Handys der Drogenbande abgehört und die Behörden in Peru informiert. Die stießen auf Witte, der in Lima einen Rummelplatz eröffnet hatte, und nannten die Operation "Luna-Park". Perus Polizeichef Edy "Bild"-Zeitung: "Die Operation war ein großer Erfolg. Aber sie ist nur die Spitze des Eisberges. Wir vermuten noch 100 weitere Mitglieder des Drogen-Rings!"

Norbert Witte ist nicht zum ersten Mal in den Schlagzeilen. 1981 machte er durch einen Unfall auf dem Hamburger Rummelplatz "Dom" von sich reden. Wittes Kran stieß gegen ein Fahrgeschäft, sieben Menschen starben. Der Schausteller wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt.

Zehn Jahre später schien er der Retter des Spreeparks in Berlin zu sein. Denn die Ost-Kulturstätte sollte auf Biegen und Brechen erhalten werden, so wollte es die Berliner Politik. Wittes Unternehmen bekam den Zuschlag. Dass er wegen des Hamburger Unfalls nicht Geschäftsführer sein konnte, wussten die wenigsten. Banken liehen ihm Geld, Politiker ihr Ohr. Witte schien alle Fäden in der Hand zu halten.

Seine Spreepark-Ära währte rund zehn Jahre. Die Schulden häuften sich, ebenso die Streitereien mit Behörden um nicht genehmigte Fahrgeschäfte, um unerlaubt gefällte Bäume, und nicht gezahlte Pacht. Witte versuchte die Flucht nach vorn und setzte 2001 die Idee eines Umzugs in die Welt. Die Karussells sollten sich auf dem Ex-Militärgelände an der Treskowallee drehen, damit der Spreepark zum Bauland für Villen werden könnte. Auch das scheiterte, denn Senator Strieder verweigerte die Zustimmung.

Die nächste Flucht führte weiter. Im Januar 2002 verschwand Witte urplötzlich mit seiner Familie und 15 Fahrgeschäften nach Peru. Er kam im Sommer 2002 nach Berlin zurück, versuchte, seine Gläubiger zu beschwichtigen und bemühte sich erneut um den Spreepark. Dieses Unterfangen scheint an fehlenden Geldgebern gescheitert.

Schmerzhafte Erinnerungen an Norbert Witte hat auch die Treptower CDU. Er habe Mitarbeiter des Spreeparks unter Druck gesetzt, um sie zum Parteieintritt zu bewegen, wurde im Frühjahr 2003 mitgeteilt.


Gruß, der Larsen

"Every man dies, not every man really lives."

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JUK

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8. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
11-Nov-03, 23:18 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 7
 
Berliner Zeitung, 12. 11. 03

Berlin-Lima-Berlin
Der frühere Spreeparkchef Norbert Witte ist wieder zurück - er sitzt wegen Rauschgifthandels im Gefängnis
Karin Schmidl

Vor zehn Jahren sollte er den Spreepark im Plänterwald retten, doch er machte Pleite und flüchtete mit Familie und Karussells nach Peru. Norbert Witte - stets mit Schlapphut, Rolex und flotten Sprüchen - ist eine schillernde Person. Seit Donnerstag voriger Woche sitzt der frühere Spreepark-Chef im Gefängnis Moabit in Untersuchungshaft. Gegen ihn ermittelt das Bundeskriminalamt (BKA) wegen des Handels mit Drogen.
"Wir mussten in der Nacht zum Donnerstag schnell zugreifen, weil wenige Stunden zuvor in Perus Hauptstadt Lima Herrn Wittes Sohn sowie weitere Männer festgenommen wurden", sagte gestern ein BKA-Sprecher in Wiesbaden. Ob die Verdächtigen wie vermutet zu einer international operierenden Drogen-Mafia gehören und welche Rolle Witte und sein Sohn dabei spielen, wird jetzt untersucht. Ebenso, ob ein weiterer Deutscher, der in der vorigen Woche mit Kokain in Lima verhaftet wurde, zu diesem Netzwerk gehört.

In der größten peruanischen Zeitung El Comercio heißt es dazu, die Drogenpolizei sei einer "deutsch-italienischen Mafia" seit Juli auf der Spur. Man habe gewusst, dass Kokain aus dem Anbaugebiet am Fluss Apurímac-Ene im Landesinnern aufgekauft wurde. Internationale Ermittlungen hätten schließlich zum Luna-Park in Lima geführt.

181 Kilogramm Kokain, verpackt in 211 ordentlich verschnürten Paketen, hatten die Rauschgiftfahnder in einem Karussell von Witte gefunden. Der Schwarzmarktwert wird auf gut 15 Millionen Euro geschätzt. Der "Fliegende Teppich" ist eines jener Fahrgeschäfte, die Witte im Januar 2001 im Spreepark abgebaut und nach Lima gebracht hatte. Es sollte jetzt angeblich zur Reparatur nach Hamburg verschifft werden.

Mit diesem Gerät und weiteren fünf Karussells aus Berlin wollte der Spreepark-Pleitier einen Luna-Park in Lima aufbauen. Doch dieser besteht aus zwei kleinen, wenig besuchten Karussells neben einem Einkaufszentrum. Auch andere Geschäftsideen Wittes floppten - so der Plan, mit einer Goldmine oder dem Handel mit gebrauchten Karussells reich zu werden.

Wittes 23-jähriger Sohn, der offiziell als Geschäftsführer der Luna Park S.A.C. eingetragen ist, sitzt nun in Lima im Gefängnis und wird von der dortigen deutschen Botschaft betreut. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es dazu gestern, man empfehle Häftlingen generell deutschsprachige Anwälte, falls sie es wünschten. Mit Peru hat Deutschland kein offizielles Auslieferungsabkommen. Das heißt, bei einer Verurteilung in Peru drohen dem 23-Jährigen dort bis zu 15 Jahren Haft.

Während der Sohn in Lima blieb, ist die übrige Familie längst wieder in Deutschland. Eine Tochter soll ein Café in Berlin führen. Angeblich hat Norbert Witte in Berlin keine Wohnung, weil seine Frau die Scheidung eingereicht habe. Das erzählen ehemalige Kollegen. Und auch, dass Witte in Lima jetzt eine Freundin und eine neue Tochter habe.

Bei der deutschen Justiz ist Norbert Witte kein Unbekannter. 1981 saß er in Hamburg in U-Haft, nachdem sein Karussell Skylab auf dem Dom, dem bekanntesten Rummelplatz der Hansestadt, umstürzte. Sieben Menschen kamen ums Leben. Witte wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Nirgendwo in Deutschland wollte ihn seither noch ein Rummel-Veranstalter haben. Er ging zum ersten Mal Pleite und durfte kein Unternehmen mehr führen. Seit dem Unglück fungierte seine Ehefrau als Geschäftsführerin seiner Firmen. Doch in Berlin wollte man 1990 offenbar nicht so genau hingucken, mit wem man Geschäfte machte. Denn die Spreepark GmbH der Familie Witte erhielt auf Druck des Senats den Auftrag, den ehemaligen DDR-Kulturpark Plänterwald privat weiterzuführen.

Das Ergebnis ist bekannt - nach jahrelangem Missmanagement und Streitereien um ungenehmigte Fahrgeschäfte, gefällte Bäume und Pachtrückstände folgte die nächste Pleite. Wittes Schulden belaufen sich auf fast 15 Millionen Euro, für etwa elf Millionen davon bürgt das Land Berlin. Das heißt, wenn kein Investor für den Spreepark gefunden wird, der einen Teil der Schulden übernimmt, muss das Land bezahlen. (mit hb.)

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jwahl

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10. Abendblatt vom 13.11
13-Nov-03, 10:53 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 8
 
Ein weiterer Artikel aus dem hamburger Abendblatt, allerdings nicht mit wirklich neuen Informationen:

Hamburg

Schausteller im Sumpf der Mafia
Verfahren: Norbert W. soll eine Schlüsselfigur in einem internationalen Kokain-Ring sein.

Der aus Hamburg stammende Rummel-König Norbert W. (48), der wegen Drogenhandels verhaftet wurde: Wie tief ist er in den Sumpf der Organisierten Kriminalität geraten? Nach Angaben der peruanischen Polizei, die einen Schmuggelversuch von 181 Kilo Kokain nach Hamburg aufdeckte, soll der Spross einer hanseatischen Schaustellerfamilie eine Schlüsselfigur in einem internationalen Kokain-Ring sein, der von Italien aus agiert. Sein Anwalt, der Berliner Adrian Stahl, äußerte sich zu den Vorwürfen gestern auf Abendblatt-Anfrage nicht.

Die "Operation Luna Park": Monatelang hatten Fahnder im südamerikanischen Peru in dem Drogenfall ermittelt. Dorthin hatte sich W. im Januar 2002 abgesetzt, in seinem "Gepäck" 15 Fahrgeschäfte, darunter auch ein Riesenrad und eine Geisterbahn. Mit der Flucht entzog sich der damalige Chef des Berliner Freizeitparks "Spreepark" seinen 140 Gläubigern - angeblich waren noch 15 Millionen Euro offen. In der Hauptstadt Lima wollte der fünffache Vater einen neuen Freizeitpark eröffnen, den "Luna Park".

Jetzt wird vermutet: Er ließ sich mit Drogenbossen aus Kreisen der italienischen Mafia ein, weil auch die neue Geschäftsidee nicht die erwarteten Einnahmen brachte. Seit Juli kaufte die Bande kiloweise Kokain in Peru auf und verschweißte das Rauschgift in Wachspapier ein, berichten Berliner Zeitungen. Versteckt wurden die Drogen demnach in Fahrgeschäften, die W. angeblich zur Reparatur nach Hamburg verschiffen wollte. 211 Pakete Koks, dazu zehn Millionen Dollar in bar stellten die Ermittler bei ihrer Razzia vergangene Woche im Hafen von Lima sicher - in Hohlräumen des in Container verpackten Fahrgeschäfts "Fliegender Teppich". Auch W.s Sohn Marcel (23) wurde verhaftet. Ihm drohen 20 Jahre Haft.

Laut "Bild" ist Vater Norbert W. der Chef der deutschen Sektion des Kartells, steht in der Rangfolge direkt unter einem von zwei italienischen Paten. Die peruanische Polizei vermutet, dass mehr als 100 Personen in den Schmuggel verwickelt sind: "Die Razzia war nur die Spitze des Eisbergs."

Die "Operation Luna" markiert den bisherigen Höhepunkt im bizarren Schaustellerleben von Norbert W., der erstmals 1981 in die Schlagzeilen kam: Damals stieß sein Kran auf dem Dom gegen ein anderes Fahrgeschäft, sieben Menschen starben. Der Schausteller wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.

Und jetzt laufen allein bei der Berliner Staatsanwaltschaft derzeit drei Verfahren gegen den 48-Jährigen, der in Berlin-Moabit einsitzt: Handel mit Betäubungsmitteln, Insolvenzverschleppung und Untreue sowie Unterschlagung geleaster Fahrgeschäfte werden ihm vorgeworfen. cd

erschienen am 13. Nov 2003 in Hamburg

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JUK

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14. Neues aus Wittes Märchenland
28-Nov-03, 23:04 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 10
 
Berliner Morgenpost, 29. 11. 03

Teure Information aus dem Gefängnis
Ehemaliger Spreepark-Betreiber Norbert Witte will sich gegen Bezahlung zu Drogenvorwürfen äußern
Der inhaftierte Schausteller und Ex-Spreepark-Betreiber Norbert Witte will sich zu Beginn der kommenden Woche öffentlich zum Vorwurf des Drogenschmuggels äußern - allerdings nur gegen Bezahlung. Wittes Anwalt unterbreitete in den vergangenen Tagen der Berliner Morgenpost das Angebot seines Mandanten, Exklusivinformationen zu liefern. Witte fordere dafür ein Honorar, dessen Höhe er jedoch nicht festlegen wolle, so der Anwalt. Er habe auch zwei andere Zeitungen gefragt. Die Informationen sollten nur einem Blatt und gleichzeitig der Staatsanwaltschaft zukommen. Die Berliner Morgenpost hat das Ansinnen abgelehnt.

Norbert Witte ist seit Anfang November in Untersuchungshaft und liegt nach Auskunft von Justizpressesprecher Björn Retzlaff immer noch im Haftkrankenhaus Moabit. Er hatte einen Herzinfarkt erlitten, als er dem Haftrichter vorgeführt wurde. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 48-Jährigen wegen des Verdachts des Drogenschmuggels. Er soll zusammen mit seinem Sohn Marcel versucht haben, 181 Kilogramm Kokain von Peru nach Hamburg zu transportieren. Das Rauschgift war in einem Karussell aus Wittes "Luna-Park" in Lima versteckt, das nach Deutschland verschifft werden sollte. Es hat dem Vernehmen nach einen Wert von 15 Millionen Euro. Bisher habe sich Norbert Witte nicht zu den Vorwürfen geäußert, so Retzlaff. Der 23-jährige Marcel Witte soll Zeitungsberichten zufolge in Lima ein Geständnis abgelegt und seinen Vater schwer belastet haben. Bisherige Ermittlungsergebnisse wollte der Berliner Justizpressesprecher nicht mitteilen. "Das Verfahren ist sehr komplex", sagt Retzlaff. Der Inhaftierte dürfe Briefe verschicken und empfangen, der Schriftverkehr werde jedoch überwacht. Telefonate seien nur mit Einverständnis des Richters möglich.

saf

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tricktrack

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15. RE: Der König der Schausteller
29-Nov-03, 12:48 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 14
 
Letzte Bearbeitung am 29-Nov-03 um 12:50 Uhr ()
Herr Witte ist wirklich einer der ganz großen, einer der das "Showmanship" beherrscht wie kaum ein anderer Deutscher.

So traurig und tragisch diese ganze Geschichte mit den Drogen und seinem Herzanfall auch ist, aber noch vom Krankenbett das eigene Elend der meistbietenden Zeitung anzubieten (achtung: überdramatisiert) ist wirklich ganz große Schule.

Liberace wäre neidisch.

Hoffentlich blättert irgendein Blatt die Scheinchen hin (Hey, "Bäckerblume" das ist DIE Chance, worauf wartest Du noch?!).
Jetzt fehlt nur noch eine Prise S.E.X. und die Story hätte einfach ALLES! (Da wird sich aber in Peru doch wohl was auftreiben lassen, wäre doch gelacht.)

__________
William Castle has lost his crown


StellaVista

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Maccoaster


 

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16. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
30-Mar-04, 11:06 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Halli-Hallo,

"Gong" zur nächsten Runde. Artikel aus der "Berliner Morgenpost" vom 30.3.2004:

Norbert Witte angeklagt
Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Ex-Spreepark-Betreiber abgeschlossen
Von Sabine Flatau

Ex-Spreepark-Betreiber Norbert Witte wird des Drogenhandels beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen abgeschlossen und Anklage erhoben, teilte Justizsprecher Michael Grunwald gestern mit. Mit Wittes Billigung sollen in Lima (Peru) in seinem Karussell "Fliegender Teppich" 150 Kilogramm Kokain versteckt worden sein. Weitere 30 Kilogramm soll ein anderer Beteiligter versteckt haben. Das Rauschgift sollte auf dem Seeweg über die Niederlande nach Deutschland gebracht und dort weiterverkauft werden. "Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringem Umfang", lautet die juristische Bezeichnung.

Norbert Witte liegt seit Anfang November 2003 im Haftkrankenhaus Moabit. Er war in Berlin verhaftet worden, nachdem peruanische Behörden große Mengen Rauschgift in dem Fahrgeschäft gefunden hatten, das sich bereits auf einem Schiff befand. Der 48-jährige Witte soll in Berlin einen Herzinfarkt gehabt und auf dem Weg zum Haftrichter einen Zusammenbruch erlitten haben.

In Lima sitzt Wittes Sohn Marcel (23) im Gefängnis. Er war einen Tag früher als sein Vater verhaftet worden. Die Witte-Familie hatte in der peruanischen Hauptstadt den "Luna-Park" aus einstigen Spreepark-Fahrgeschäften aufgebaut. Im Januar 2002 war der Schausteller mit seiner Familie überraschend nach Peru ausgereist und hatte zuvor den Spreepark-Pachtvertrag mit Berlin einseitig gekündigt. Eine Reihe geleaster Karussells aus dem Spreepark ging per Schiff ebenfalls auf die Reise nach Südamerika. Norbert Witte habe anfänglich die Drogenvorwürfe bestritten, so der Justizsprecher. Im Verlaufe der Ermittlungen gab er aber zu, seit Oktober 2003 von dem Deal gewusst zu haben. Auch sein Sohn habe davon Kenntnis gehabt, soll Witte ausgesagt haben.

Etwa 50 Seiten umfasse die Anklageschrift. Der eigentliche Vorwurf sei in einem Absatz zusammengefasst. Eine "Vertrauensperson" in Peru habe den entscheidenden Hinweis gegeben, mehrere Zeugen in Peru hätten ausgesagt. Auch zu Hintermännern des geplanten Drogengeschäfts enthalte die Schrift Ermittlungsergebnisse. Einzelheiten wollte Grunwald nicht nennen. Wann die Verhandlung gegen Norbert Witte beginnen kann, ist noch ungeklärt. "Er ist wegen seines Gesundheitszustandes nur begrenzt verhandlungsfähig", sagte der Justizsprecher. Witte habe nachgewiesenermaßen ein Herzleiden und dürfe sich nicht aufregen.

In Berlin war es vor der Verhaftung ruhig geworden um den Schausteller, der früher für seine öffentlichen Auftritte bekannt war. Bei der ersten Gläubigerversammlung zum Spreepark im Sommer 2002 hatte er noch angekündigt, den Rummel selbst wieder betreiben zu wollen. Später sprach er von Plänen für ein Export-Import-Unternehmen mit Fahrgeschäften.

Wittes insolventes Spreepark-Unternehmen steht bei Banken, dem Land Berlin, bei Handwerkern und Künstlern mit insgesamt 15 Millionen Euro in der Kreide. In dieser Höhe soll sich auch der Schwarzmarktwert der 180 Kilogramm Kokain bewegen.

Mal sehen, wie sich die Sache so weiterentwickelt. Man darf gespannt sein...

Gruß, der Larsen

"Every man dies, not every man really lives."

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Maccoaster


 

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17. RE: Ex-Spreepark-Chef mit 181 Kilogramm Kokain erwischt
15-Apr-04, 13:50 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 16
 
Halli-Hallo,

wenn diese Geschichte noch interessiert, hier ein Artikel zum aktuellen Stand der Dinge aus der Berliner Morgenpost vom 15.4.2004:

Prozess gegen Ex-Betreiber des Spreeparks beginnt Ende April

Am 29. April beginnt vor dem Berliner Landgericht der Prozess gegen den ehemaligen Spreepark-Betreiber Norbert Witte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit anderen Beteiligten, darunter sein Sohn Marcel (23), den Schmuggel von 180 Kilogramm Kokain von Peru über die Niederlande nach Deutschland verabredet zu haben. Dort sollte das Rauschgift gewinnbringend verkauft werden. Der Prozess werde vor der 12. Großen Strafkammer geführt, die für Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zuständig sei, sagte Justizsprecher Arnd Bödeker. Planmäßig habe Richterin Birgit Dreyer den Vorsitz. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft werde erst eine Woche vor dem Termin bestimmt. "Die Verhandlung wird am 6. Mai fortgesetzt." Im November 2003 hatten peruanische Behörden die Päckchen mit den Drogen in dem Fahrgeschäft "Fliegender Teppich" aus Wittes "Lunapark" in Lima entdeckt. Das Karussell sollte nach Deutschland verschifft werden. Wittes Sohn wurde am 5. November in Lima verhaftet, Norbert Witte einen Tag darauf in Berlin. Im Verlauf der Ermittlungen habe er die Vorwürfe größtenteils eingeräumt, so Justizsprecher Bödeker. Inwieweit Wittes Gesundheitszustand den Prozessverlauf beeinflusst, konnte der Sprecher nicht sagen. Der 48 Jahre alte Schausteller liegt im Haftkrankenhaus in Moabit. Er soll einen Herzinfarkt gehabt und auf dem Weg zum Untersuchungsrichter einen Zusammenbruch erlitten haben. Die Staatsanwaltschaft habe auch ein Verfahren gegen Marcel Witte eingeleitet, so Justizsprecher Frank Thiel. "Es ruht, weil es kein Auslieferungsabkommen mit Peru gibt."

saf

Gruß, der Larsen

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Maccoaster


 

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18. RE: ...und er war es doch!
30-Apr-04, 11:08 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 17
 
Halli-Hallo,

ist zwar blöd sich immer selber zu antworten aber die Berichte werden hier ja doch immer von einigen Leuten gelesen.
Der derzeitige Stand der Gerichtsverhandlung, aus der Berliner Morgenpost vom 30.4.04:

Norbert Witte gesteht Kokain-Schmuggel

Prozessauftakt gegen herzkranken Ex-Spreeparkbetreiber
Von Sabine Flatau



Der Angeklagte Norbert Witte spricht mit seiner Mutter, die sich nur den ersten Teil der Verhandlung angehört hat
Foto: Lässig

Er sieht bleich aus im dunklen Anzug. Das Gesicht ist eingefallen. Der schwer herzkranke Ex-Spreepark-Betreiber Norbert Witte hat seinen ersten Verhandlungstag vor der 12. Strafkammer im Berliner Kriminalgericht nur mit Mühe überstanden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit anderen Beteiligten den Transport von 167 Kilogramm reinem Kokain von Peru in die Niederlande geplant zu haben. Das Rauschgift sollte in Wittes Fahrgeschäft "Fliegender Teppich" per Schiff die Grenzen passieren.

Der 49-Jährige redet über die Ereignisse, wenn auch zögerlich. "Es war eine falsche Entscheidung, nach Peru zu gehen", sagt der Schausteller, der im Januar 2002 mit Familie und sechs Fahrgeschäften überraschend nach Südamerika ausgereist war und den hoch verschuldeten Spreepark zurückließ. In Lima wollte er den Luna-Park eröffnen. Doch der Neustart misslang. Und: "Wir hatten kein Geld mehr, um nach Deutschland zurückzukehren." Da habe ihn ein alter Bekannter besucht: der Peruaner Elio. Er hatte als Elektriker im Berliner Spreepark gearbeitet. Auch Staatsanwältin Barbara Zoller ist Elio ein Begriff. Sie hat ihn 1994 in Berlin wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Doch Witte freute sich, den Peruaner in Lima zu treffen. "Endlich jemand, mit dem ich Deutsch reden konnte", sagt er. Elio habe ihm zunächst vorgeschlagen, Gold in einem Fahrgeschäft einzuschweißen und in die Schweiz zu bringen. Witte willigte ein. Doch der Deal kam nicht zu Stande. Im Frühjahr 2003 habe ihm der Peruaner den Kokain-Transport angetragen, ihn und seinen Sohn Marcel sogar bedroht. Weitere peruanische Hintermänner seien im Spiel gewesen. Witte hat Bedenken gegen den Deal. Er redet mit einem Ex-Major der peruanischen Drogenfahndung darüber. Der will ins Geschäft einsteigen. "Da habe ich den Widerstand aufgegeben und gedacht, das kann man machen", erzählt Norbert Witte. Ihm winken 700 000 Dollar Belohnung. Doch der Ex-Major ist Vertrauensperson der Behörden. Die informieren im Sommer 2003 das Bundeskriminalamt. Als Witte im Herbst 2003 nach Berlin kommt, werden seine Telefonate abgehört. Am 5. November wird Marcel Witte in Lima verhaftet, am 6. November Norbert Witte in Berlin. Die Drogen seien nicht - wie von Norbert Witte geplant - in der Basisplatte des "Fliegenden Teppich" eingeschweißt worden, sondern im unteren Teil des Stahlmastes, erzählt der ermittelnde BKA-Mitarbeiter, der gestern als einziger Zeuge befragt wurde. "Ein Superversteck", sagt er. "Kein Zöllner hätte sich getraut, die Stelle aufzubohren." Der Nachteil: Der "Fliegende Teppich" ist nicht mehr als Fahrgeschäft zu gebrauchen. Lange suchten die peruanischen Behörden vergeblich, erst ein Hinweis von Marcel Witte führte sie zu den 211 Päckchen. Netto: 167 Kilo Kokain.

Am 6. Mai soll das Urteil im Prozess fallen. Die Höchststrafe könnte 15 Jahre betragen, doch das kommt auch aus Sicht der Staatsanwältin nicht in Frage. Denn: "Norbert Witte hat gestanden und zur Klärung des Falles beigetragen." Außerdem sei sein Gesundheitszustand äußerst bedenklich. Der Schausteller soll sieben Herzinfarkte in Peru erlitten haben und ist nur zwei Stunden verhandlungsfähig.

Soll sich nun jeder selber seine Meinung bilden. Nur Vorsicht beim nächsten "Fliegenden Teppich", den ihr fahrt. Lieber einmal selber nachsehen, ob nicht irgendwelche Schmuggler ein paar Löcher in die Konstruktion gebohrt haben

Ansonsten noch ein kleiner weitere Artikel über die Zukunft des ehemaligen Spreepark Areals:
Nach Auskunft des Sprechers der Senatsfinanzverwaltung ist noch nicht entschieden, an welchen Investor der Spreepark vergeben werden soll. Die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen, sagte Matthias Kolbeck am Mittwoch. Als Favorit gilt Tivoli International. Anfang April hatte sich der "Freundeskreis Eierhaus" an den Spreepark-Insolvenzverwalter gewandt. Der Kreis will den Verfall des Ausfluglokals auf dem Spreepark-Grundstück stoppen und das Haus sanieren.
saf

Mal sehen, wie sich die Dinge so entwickeln. Ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten. Vielleicht gründet sich ja auch noch ein "Freundeskreis Spreepark/Plänterwald", dann könnten die Dinge vielleicht beschleunigt werden
Ich würde jedenfalls liebend gerne "Tivoli" hier in Berlin begrüßen...

Gruß, der Larsen

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tricktrack

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19. RE: ...und er war es doch! Hat etwa Jemand daran gezweifelt?
30-Apr-04, 11:37 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 18
 
Danke für die ausführlichen Updates!
Mir juckt es jedesmal in den Fingern zu antworten, allerdings glaube ich, daß meine Kommentare sicher unpassend ausfielen.
So groß auch der Unterhaltungswert dieser Geschichte ist, sie ist ja irgendwie auch tragisch. Obwohl.... Pruuuuust!


StellaVista

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Maccoaster


 

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20. RE: ...und das Urteil zeichnet sich ab!
14-Mai-04, 11:20 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 19
 
Halli-Hallo und Servus,

nachdem der Prozess etwas aufgeschoben werden musste zeichnet sich nun das Urteil für den ehemaligen Betreiber des Spree Parks ab. Ein Schöffe musste ausgetauscht werden, da er selber vorbestraft war und daher kein Recht hatte, seine Position zu besetzen.
Solche Geschichten steigern aber immer wieder deutlich den Unterhaltungswert in der deutschen Justiz.

Berliner Morgenpost vom 14.5.2004:

Ex-Spreepark-Chef soll maximal fünf Jahre hinter Gitter

Moabit

Weit weniger als die Höchststrafe von 15 Jahren Haft hat Ex-Spreeparkbetreiber Norbert Witte für den versuchten Schmuggel von 167 Kilogramm Kokain zu erwarten. Am gestrigen Verhandlungstag vor der 12. Großen Strafkammer im Berliner Kriminalgericht plädierte Staatsanwältin Barbara Zoller für acht Jahre Haft - mit der Maßgabe, dass der Verurteilte nur zwei Drittel der Zeit absitzen muss. Das Urteil wird am 19. Mai gesprochen.

Der Schausteller hatte gestanden, zusammen mit seinem Sohn und anderen Beteiligten den Transport des Rauschgifts vorbereitet zu haben. Es sollte per Schiff in seinem Fahrgeschäft von Peru nach Holland gebracht werden. Verteidiger Adrian Stahl hält eine Freiheitsstrafe von sechs bis sieben Jahren für angebracht und möchte, dass der Haftbefehl gegen Witte außer Kraft gesetzt wird. Dagegen hält Staatsanwältin Zoller eine Fluchtgefahr für gegeben: "Es gibt in ganz Europa Schausteller, und Herr Witte hat gute Kontakte zu seinen Berufskollegen." Dass sie dennoch Milde walten lässt, hat mehrere Gründe. "Witte ist ein gebrochener und todkranker Mann", so die Juristin. "Das Urteil soll kein Todesurteil sein und ihm noch eine Perspektive eröffnen." Witte habe seit dem Drogendeal mehrere Herzinfarkte erlitten. Die Folge sei eine verminderte Lebenserwartung. Durch sein Geständnis habe der Schausteller ein umfassendes Bild der Ereignisse in Peru ermöglicht. Die in Südamerika inhaftierten Beteiligten stritten jede Schuld ab und könnten dank Wittes Aussage überführt werden, somit gelte die kleine Kronzeugenregelung.

saf

Ich werde euch dann weiterhin und "bis zum bitteren Ende" auf dem Laufenden halten. Bin ja mal gespannt, was die Komplizen und sein Sohn zu erwarten haben

Gruß, der Larsen

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Maccoaster


 

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21. RE: ...und das Urteil lautet...
21-Mai-04, 16:31 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Halli-Hallo,

nun geht diese Geschichte dann doch ihrem Ende endgegen. Gestern wurde das Urteil im Prozess gesprochen und unser "Ex-Spree-Park-Chef" ist wohl nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen.

Artikel aus der Berliner Morgenpost vom 21.5.2004:

Sieben Jahre Haft für Ex-Spreeparkchef


Von Sabine Flatau


Norbert Witte mit seiner Mutter im Gerichtssaal. 167 Kilo Kokain wollte der Ex-Spreeparkbetreiber im Karussell "Fliegender Teppich" schmuggeln

Foto: Lässig

Zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren hat das Berliner Landgericht den Schausteller Norbert Witte verurteilt, weil er 167 Kilogramm Kokain schmuggeln wollte. Das Strafmaß blieb weit unter der Höchststrafe, da Witte schwer krank ist.

Eine ungewöhnlich große Menge Rauschgift, ein ungewöhnlich mildes Urteil, ein ungewöhnlicher Straftäter: Kaum hatte die Richterin am Mittwoch das Ende der Verhandlung verkündet, ging Witte nach vorn und schüttelte der Reihe nach den Schöffen, den Richtern und der Oberstaatsanwältin die Hand. Fast ein wenig der alte, leutselige Norbert Witte aus Spreeparkzeiten.

Doch die liegen weit zurück. Weil das Geschäft mit den Karussells im Plänterwald nur noch rote Zahlen schrieb, hatte Witte seine Hoffnungen auf ein neues Leben in Südamerika gesetzt. Er war Anfang 2002 mit Ehefrau, fünf Kindern und sechs Karussells nach Peru gezogen. Als auch dieser Traum zerplatzte und das Geld knapp wurde, ließ sich der Schausteller 2003 mit der südamerikanischen Drogenmafia ein. Er plante gemeinsam mit seinem Sohn und mehreren Peruanern, das Rauschgift von Lima nach Holland zu transportieren und in Deutschland zu verkaufen. Mehr als 200 Päckchen mit reinem Kokain fanden peruanische Ermittler im Karussell "Fliegender Teppich" auf dem Gelände von Wittes "Lunaparks" in Lima. Sein Lohn für den Transport sollten 700 000 Dollar sein. Als der Deal Anfang November 2003 aufflog, war der 49-Jährige wegen einer Herzoperation in Berlin und wurde verhaftet. Zum ersten Mal in seinem Leben. Doch der Justiz ist er kein Unbekannter. Norbert Witte ist seit 1983 mehrfach vorbestraft und ließ sich fahrlässige Tötung, Urkundenfälschung, fahrlässige Brandstiftung und Körperverletzung zu Schulden kommen. "Er hat sich langsam gesteigert", so die Richterin. Für sie und die anderen Mitglieder der 12. Großen Strafkammer ist die gewaltige Rauschgiftmenge kein alltägliches Delikt. "167 Kilogramm reines Kokain - das hatten wir noch nicht."

Dennoch bleibt das Urteil weit unter der Höchststrafe von 15 Jahren. Vor allem, weil sich der Schausteller ein schweres Herzleiden zugezogen hat. Ein Teil des Herzmuskels sei dauerhaft geschädigt und seine Lebenserwartung deutlich vermindert, führt die Juristin aus. "Wir müssen ihm die Möglichkeit eröffnen, noch ein Leben in Freiheit zu führen."

Zu Wittes Gunsten spreche, dass er ein umfassendes Geständnis abgelegt habe. Die Beweisaufnahme wäre ohne seine Hilfe sehr mühsam geworden, denn alle anderen Beteiligten seien in Peru. Er habe deutliche Reue und Einsicht gezeigt, zudem bei der Aufklärung einer anderen Tat geholfen und damit klar gemacht, "dass er sich künftig rechtstreu verhalten möchte". Außerdem: Das Kokain sei nie in die Hände von Konsumenten gelangt, unterdessen sei es nach Angaben peruanischer Behörden bereits verbrannt. Auch die traurige Bilanz des Familienvaters, der seinen Sohn in das Drogengeschäft verwickelte und dessen Frau die Scheidung eingereicht hat, zieht die Richterin in Betracht.

Als sich die Türen des Gerichtssaales nach der Verhandlung schließen, bleibt Norbert Witte mit seiner Mutter im Raum zurück. Sein Verteidiger Adrian Stahl ist zufrieden mit dem Urteil: "Das Gericht hat maßvoll entschieden." Witte muss die Kosten des Verfahrens tragen und bleibt in Untersuchungshaft. Dass er sieben Jahre hinter Gittern verbringt, ist allerdings kaum anzunehmen. In ihrem Plädoyer hatte Oberstaatsanwältin Barbara Zoller dem Angeklagten die so genannte Zwei-Drittel-Regelung in Aussicht gestellt. Verteidiger Stahl: "Dann hätte er noch vier Jahre und vier Monate abzusitzen." Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Ärzte dem Schausteller Haftunfähigkeit bescheinigen.

Gruß, der Larsen

"Every man dies, not every man really lives."

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jwahl

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22. Die Reue des Rummelkönigs
11-Okt-04, 19:52 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Moin
Mal wieder ein ganz netter Bericht aus der Berliner Morgenpost:

Die Reue des Rummelkönigs
Ex-Spreepark-Chef Witte, wegen versuchten Kokainschmuggels verurteilt, kommt im Gefängnis ins Grübeln
Von Sabine Flatau

Fast zehn Jahre lang war Norbert Witte der Chef des Spreeparks. 2001 kündigte er den Pachtvertrag mit dem Land Berlin und reiste 2002 mit seiner Familie und sechs Fahrgeschäften nach Peru aus. Zurück blieb der hochverschuldete Freizeitpark. Witte war bereits nach Berlin zurückgekehrt, als Fahnder im November vergangenen Jahres 167 Kilogramm Kokain in einem Karussell entdeckten. Das Urteil: sieben Jahre Haft.

Norbert Witte sieht blaß aus im gestreiften Hemd. Die dunklen Haare sind fast schulterlang, der kleine Oberlippenbart zeigt erstes Grau. Er erhebt sich zur Begrüßung, reicht die Hand über den Holztisch hinweg, der Besucher und Häftling trennt, verbeugt sich. Und nimmt Platz, mit dem Rücken zur Wand, als ob er Halt sucht. Der Schausteller sitzt in der Justizvollzugsanstalt Moabit. Er wurde im November 2003 in Berlin verhaftet, sein Sohn Marcel in Peru, als die peruanische Polizei in einem der Fahrgeschäfte von Wittes Luna-Park in Lima 167 Kilogramm reines Kokain fand. Es sollte per Schiff nach Holland transportiert und verkauft werden. Der Schausteller hatte sich mit der südamerikanischen Drogenmafia eingelassen, weil ihm, wie er sagt, das Geld für die Rückkehr nach Deutschland gefehlt habe. Denn das Geschäft mit dem kleinen Rummel in Lima lief nicht sonderlich gut. Ende April verurteilte ihn das Berliner Landgericht zu sieben Jahren Haft. Marcel Witte (24) ist weiter im Untersuchungsgefängnis in Peru.

Wegen seines schweren Herzleidens verbüßt Norbert Witte die Strafe im Haftkrankenhaus, in einer Einzelzelle. Untätig ist er nicht. "Um 5.30 Uhr stehe ich auf, um 6 Uhr geht die Tür auf", erzählt der 49jährige. Er ist Hausarbeiter in Moabit, teilt Essen aus und putzt. Auch die Zellen, auch die Toiletten. "Klos saubermachen, das habe ich schon bei meinem Vater gelernt", sagt er und lächelt.

Witte akzeptiert den Gefängnis-Job. Schlimm ist, daß die Zeit nicht vergeht. "Der Tag ist wie ein Kaugummi." Bis 15 Uhr arbeitet er. Am Rundgang im Hof mag er nicht teilnehmen, zieht sich lieber in die Zelle zurück. "Um 17 Uhr ist Nachtverschluß." Den Rest des Tages verbringt er allein in den vier Wänden, hinter dem vergitterten Fenster, in einem kargen Raum. Ein brauner Holztisch, Stuhl, Schrank und Fernseher stehen darin. Mit seinen Gedanken ist er allein. "Dann grüble ich über meine Schandtaten nach", sagt er scherzhaft. Doch dann verdüstert sich sein Gesicht. Sieben Jahre sind eine lange Zeit. "Dummheit muß bestraft werden", sagt er. "Aber es hätte schlechter kommen können."

Norbert Witte lobt die Sozialarbeiterin, die ihn und die anderen Gefangenen betreut, und die medizinische Betreuung im Haftkrankenhaus. Täglich sieht ein Arzt nach ihm, freitags ist Visite. "Wenn mir nachts was passiert, dann ist gleich ein Bereitschaftsarzt da." Ende des Jahres werde er wahrscheinlich am Herzen operiert, erzählt der 49jährige. Aber er hat kaum Hoffnung, daß sich seine Gesundheit bessert. "Nach sieben Herzinfarkten ist ein Teil des Muskels dauerhaft geschädigt. Der nächste Infarkt ist wahrscheinlich der letzte."

Die Operation soll außerhalb von Moabit erfolgen.

Wittes große Hoffnung ist, in den offenen Strafvollzug zu kommen. "Vielleicht in acht oder neun Monaten." Zuvor müsse er jedoch ins Gefängnis in Tegel verlegt werden. "Da ist die Einweisungskommission, die alles prüft." Auch die Suchtgefährdung eines Gefangenen. "Alkohol oder Drogen kommen für mich nicht in Frage." Widerholungs- oder Fluchtgefahr bestünden bei ihm auch nicht. Und schon wieder kreisen die Gedanken um die Vergangenheit. "Ich bin ein Idiot", sagt er. "Bei meinen fünf Kindern habe ich darauf geachtet, daß sie nicht mit Rauschgift in Berührung kommen, und ich lasse mich auf einen Kokain-Transport ein." Er habe als Vater versagt, als er den Sohn in den Deal hineinzog.

Halt inmitten der Selbstvorwürfe gibt ihm die Familie, auch wenn er vielleicht noch in diesem Jahr geschieden wird - und das nach 27 Jahren Ehe mit Pia Witte. Vier Enkel habe er, erzählt er mit Stolz. Alle 14 Tage besuchen ihn die Töchter. "Sie kommen besser mit meiner Situation zurecht als ich", sagt er. "Sie bauen mich auf." Einmal im Monat kommt auch die 83jährige Inge Witte zu ihrem Sohn ins Gefängnis. "Ich schäme mich vor meiner Mutter, daß ich hier bin. Es bedrückt mich jedesmal. Sie hat es nicht verdient." Sie stammt aus einer Beamtenfamilie, war Deutschlehrerin von Beruf, ihr Vater sogar Studienrat. "Sie will mich auf jeden Fall noch mal draußen, in Freiheit sehen."

Hinter den Gefängnismauern hat Norbert Witte Zeit zum Philosophieren. "Freiheit und Gesundheit sind die größten Güter des Menschen", sinniert er. "Ich habe beides verspielt." Schaustellern liege es im Blut, immer unterwegs zu sein, sagt er. Er sei mit den Karussells durch Jugoslawien, Italien, Holland gezogen, sei als Dreijähriger in Brüssel in den Kindergarten gegangen. Nun ist er gezwungenermaßen seßhaft.

Was macht er, wenn er wieder in Freiheit ist? "Ich will meinen Kindern helfen", sagt er. Vielleicht beim Aufbau eines Freizeitparks, irgendwo auf dem Land. Vom Spreepark ist er innerlich längst noch nicht losgekommen und redet intensiv über das alte Parkplatzproblem und die Chancen eines innerstädtischen Vergnügungsparks.

Norbert Witte trägt sich mit dem Gedanken, nach der Haftzeit ein Buch zu schreiben und seine Erfahrungen und Erinnerungen mitzuteilen. "Ich habe so viel erlebt, das kann anderen nützen." Den Erlös wolle er nicht für sich, sondern einer Stiftung zukommen lassen. "Damit ich den Schaden wiedergutmache, den ich angerichtet habe." Doch es wird voraussichtlich noch einige Tage dauern, bis der einstige "König des Spreeparks" daran arbeiten kann.

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tricktrack

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23. RE: Die Reue des Rummelkönigs
12-Okt-04, 10:56 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 22
 
*schnief, schnief*


StellaVista

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HUSS_Fanatiker

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24. RE: Die Reue des Rummelkönigs
12-Okt-04, 12:12 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 23
 
Hoffentlich bekommt er das Buch fertig, bevor er den nächsten...

Ist bestimmt interessant zu lesen.

Besten Gruß

HUSS_Fanatiker

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TheOnlyOne
Frank Krollmann

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25. Bilanz eines gescheiterten Lebens
13-Okt-05, 13:15 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Die Berliner Morgenpost hat den reumütigen Norbert Witte im Gefängnis besucht.

Ein Artikel vom 9.10.:

Quote

Bilanz eines gescheiterten Lebens

Charlottenburg: Ehemaliger Spreepark-Chef Norbert Witte bedauert seine Taten: "Ich habe mir alles selbst eingebrockt"

Von Sabine Flatau

Norbert Witte verbüßt eine siebenjährige Haftstrafe in der Haftanstalt Plötzensee. Aus dem Fahrgeschäft-Betreiber vom Spreepark ist nachdenklicher Mann geworden. Ein Besuch in seiner Zelle.

Eng und hoch ist die Zelle, in der Norbert Witte wohnt: an der linken Wand ein Schrank, dahinter ein kleiner Tisch und ein Stuhl. An der rechten Seite ein Bett, ein Waschbecken, eine Toilette. Dazwischen ein schmaler Gang. Seit Ende Juli verbüßt der ehemalige Spreepark-Chef seine Strafe in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee.

Im April 2004 hatte ihn das Landgericht Berlin wegen versuchten Drogenschmuggels zu sieben Jahren Haft verurteilt. Norbert Witte, der 2002 den hochverschuldeten Spreepark in Berlin verließ und in Peru einen Freizeitpark aufbauen wollte, hatte sich mit der südamerikanischen Drogenmafia eingelassen. 167 Kilogramm reines Kokain sollten in einem seiner Fahrgeschäfte illegal nach Deutschland verschifft werden. Die peruanische Polizei deckte den Deal Anfang November 2003 auf und verhaftete Wittes Sohn Marcel in Lima. Fast gleichzeitig nahmen Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes Norbert Witte in Berlin fest.

Er war bis Juni 2005 im Haftkrankenhaus Moabit und anschließend einen Monat in der Justizvollzugsanstalt Tegel. Nun ist er einer von 48 Insassen der Station 3 im Haus 1 am Friedrich-Olbricht-Damm in Charlottenburg, einem 1869 errichteten Backsteingebäude. Der 50jährige ist jetzt im sogenannten offenen Vollzug. "Gegen Moabit ist es hier wie im Wohnheim", sagt er. Das Fenster ist nicht vergittert und gibt den Blick auf den Kirchturm der Haftanstalt frei. Die Zellentür steht offen, doch der Gefangene kann sie auch abschließen, je nach Belieben. Offener Vollzug bedeutet, daß weniger Sicherheitsvorkehrungen dagegen getroffen werden, daß ein Gefangener entweicht. In welchem Maß die Haftbedingungen weiter gelockert werden, darüber wird in Plötzensee in den nächsten Monaten entschieden. Ein gewichtiges Wort hat die Sozialarbeiterin der Station. Aber Norbert Witte ist schwer herzkrank. Er hat mehrere Infarkte hinter sich. Deshalb ist an Freigang - das Arbeiten außerhalb der Gefängnismauern - zunächst nicht zu denken. Vor wenigen Monaten wurde er im Humboldt-Krankenhaus operiert. Drei Blutgefäße sind wieder frei. Doch ein Teil des Herzmuskels ist abgestorben. Deshalb darf er nur leichte Tätigkeiten verrichten.

Der einstige Spreepark-Chef ist Hausarbeiter in Plötzensee. Von 7 bis 15 Uhr schrubbt er Flure, Gemeinschaftsräume und Toiletten. Täglich außer mittwochs. Dafür bekommt er 180 Euro im Monat. Nur 70 Euro gibt es bar auf die Hand. Der Rest ist für eine ferne Zukunft gedacht, für die ersten Wochen in Freiheit. Dann soll ihm das sogenannte Überbrückungsgeld helfen, über die Runden zu kommen. "Noch zwei Jahre und neun Monate", sagt Witte. Dann wird er zwei Drittel der sieben Jahre Haft verbüßt haben, zu denen er verurteilt wurde. Die "Zweidrittel-Regelung" komme für ihn in Frage, hat die Justiz ihm kürzlich bestätigt. Natürlich nur bei guter Führung. Der Tag der Entlassung wäre der 4. Juli 2008 - das Datum hat sich Norbert Witte fest eingeprägt. Er streicht die Tage, Wochen und Monate im großen Jahreskalender über seinem Bett ab. Über dem Tisch auf der anderen Zellenseite hängt die Pinwand mit den Fotos der Töchter und der Hunde. Keins von Pia Witte, die von ihm geschieden wurde.

Auch keins vom Sohn Marcel, der in Peru im Gefängnis sitzt, weil ihn der Vater in den Rauschgiftdeal mit hineinzog. Diese Last drückt. Norbert Witte wird still, in sich gekehrt, wenn die Rede darauf kommt. "Eine bittere Nummer", nennt er es. Er weiß, daß sein Schwiegersohn in Peru mit Fahrgeschäften unterwegs ist und sich um Marcel kümmert. "Das, was ich getan habe, kann ich nicht ungeschehen machen", sagt er schließlich. "Ich habe es mir eingebrockt, und ich muß es auslöffeln. Aber ich kann den Strafvollzug mit Ordnung und Anstand überstehen." Die Töchter besuchen ihn, manchmal sogar die Enkel.

"Die meiste Zeit verbringe ich auf der Hütte", erzählt Norbert Witte. Er liest Zeitungen, sieht fern. Versinkt in Nachdenken. "Wenn man sein Leben lang gearbeitet hat und den Abschluß nicht hinkriegt, dann kommt man ins Grübeln", sagt er. Und hofft, daß ihm eines Tages auch erlaubt wird, für ein paar Stunden die Gefängnismauern zu verlassen. "Irgendwann bin ich auch mal dran."


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Man könnte ja fast Mitleid mit ihm haben...

Gruß,
Frank

Isso!

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tricktrack

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26. RE: MoPo, mein Hintern
14-Okt-05, 05:47 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 25
 

>Man könnte ja fast Mitleid mit ihm haben...

*schnief, schnief*

Aber vorsicht! Nix da! Von wegen, Mitleid. Vor einiger Zeit wollte er seine Geschichte noch exklusiv an die bestbietende Zeitung verticken. Und jetzt liest man in der Berliner MOPO (ausgerechnet) so eine dämliche Rührstory und Witte macht einen auf kulleräugigen Opi. BÄH!
Mein Respekt für den dunklen König der Rummelplätze hat sich gerade in Luft augelöst. Wo ist die halbseidene Sleazyness geblieben?
Warum verlangt Witte keinen Eintritt um ihn in seiner Zelle zu besuchen? Wieso umgibt er sich nicht mit den übelsten Schurken, die der Bau zu bieten hat, und baut eine knackige Knast-Geisterbahn?
Und zu guter letzt: Warum gibt er seiner geschiedenen Frau nicht die Schuld?!
Die hat die guten Zeiten wohl völlig vergessen, als sie eines Nachts den Kran des "Katapult" in die Flugbahn einers anderen Karussells schwenkten. Wie Morticia und Gomez Adams tanzten sie damals über den nassen Asphalt des verlassenen Rummelplatzes.

Dann sind sie nach Berlin gegangen und haben an ihrem neuen Opus Dei gebastelt. Und endlich gehörte alles Ihnen! Mit süßen Zungen malten sie den Stadtoberen eine Zukunft ins Ohr von denen Niemand zu träumen wagte. Und als es dann angeblich nicht mehr so gut lief, packten sie ihre Lieblingsrides unter den Arm und machten es sich zur Aufgabe den armen Kindern in Peru Spass und Freude zu bringen. Wer hat da was von Exil gesagt, Frau Witte?

Komm schon Norbert, sei doch wieder ein bisschen mehr wie Vincent Price und nicht wie Heinz Rühmann. Die Industrie braucht dich!


StellaVista

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TheOnlyOne
Frank Krollmann

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27. Geschichte des Spree-Parks
24-Feb-06, 08:32 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Letzte Bearbeitung am 24-Feb-06 um 08:33 Uhr ()
Moin!

Ich glaube, hier im FZPW stand es noch nicht:

Unter http://www.fladeparade.de/berlin_spreepark1.html gibt es einen ausgesprochen interessanten Bericht, der noch einmal die Geschichte rund um den Spree-Park und Norbert Witte erzählt. Dazu gibt es zahlreiche Bilder von früher und auch von heute. Sehr lesenswert!

(Darauf gestoßen bin ich übrigens über Boris' Achterblog. )

Gruß,
Frank

Isso!

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Wutwi


 
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28. RE: Geschichte des Spree-Parks
24-Feb-06, 13:10 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 27
 
Super Bericht! Schon lang nichts mehr gelesen, was so einen Informationsgehalt hat!

Es ist immer wieder erschreckend zu lesen, wie mit den dicken Hunden umgegangen wird...
Die Kleinen sperrt man ein, die Großen lässt man (zunächst erstmal) laufen...

Gruß Wutwi
I survived "Spreepark" leider 0 times!

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TheOnlyOne
Frank Krollmann

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29. Besichtigung des Spreepark-Geländes
01-Aug-06, 10:36 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Moin!

An alle Berliner:
Die Neuköllner Oper veranstaltet an den kommenden beiden Sonntagen Spaziergänge im Spreepark. Vielleicht hat jemand von euch Lust mitzugehen und ein paar Bilder zu machen?

Infos

Gruß,
Frank

Isso!

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TheOnlyOne
Frank Krollmann

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30. Keine Besichtigung des Spreepark-Geländes
02-Aug-06, 15:24 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 29
 
>Die Neuköllner Oper veranstaltet an den kommenden beiden Sonntagen Spaziergänge im
>Spreepark.

Oder auch nicht. Sorry!

Gruß,
Frank

Isso!

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