Auf dem Parkplatz standen auch stolze Ammis mit altem Cadillac. Da stört auch das schiefe Nummernschild nicht

Am winzigen Eingangshäuschen hat uns dann die Frau vor uns in der Schlange einen 5$-Rabattcoupon in die Hand gedrückt. OK, wenns denn sein muss

Das Gelände ist sehr überschaubar, also sind wir direkt zur größeren Achterbahn, Big Dipper:

Die Bahn ist von 1958 und scheint wohl seitdem bis auf frische Farbe eher wenig Zuneigung bekommen zu haben.

Die Züge waren optisch sehr schön. Aber teilweise waren Sitzreihen gesperrt weil die Bänke "weggemorscht" waren

So ein etwas ungepflegter Eindruck macht die Bahn jedenfalls deutlich thrilliger!

(Keine Ahnung was das für Teile sind. Vielleicht die, die zuletzt von der Bahn abgefallen sind?!)

Fazit Big Dipper: Schlichtes Layout, ganz nette Fahrt aber nichts wirklich besonderes. Ist zwar schon über 50 Jahre alt, aber deutlich ältere Bahnen mit weitaus mehr Power (in Kennywood bspw.) nehmen Big Dipper auch noch den Nostalgiebonus.

Direkt gegenüber der Big Dipper Station steht das Haunted House.

Das besondere an dieser Geisterbahn ist das Antriebssystem, welches eigentlich wie eine Achterbahn funktioniert.

Es gibt kurz nach der Station einen Kettenlift, welcher einen auf ca. 3 Meter Höhe befördert. Nach ein paar Kurven gibts dann ein flottes Tal und anschliessend folgt der Innenteil in dem man Zick-Zack und ständig bergab wieder zur Station rollt.

Wir fanden Haunted House beide toll. Zwar weniger wegen der mittelmäsigen Effekte im Inneren, dafür umso mehr wegen dem System. Und die ganzen Count-Nerds können jetzt wieder die Diskussion anfang ob das eine Achterbahn ist oder nicht

Neben Big Dipper stehen noch alle möglichen klassischen Rides. So zum Beispiel ein übderachtes Karussell.

Ein Round-Up und ein Ferris Wheel.

Und auch ein ziemlich nackt aussehender, eigenbaueindruck machender Musik Express, oder sowas in der Art.

In der Mitte des Geländes befinden sich Spielbude, Essensmöglichkeit, ein kleiner Shop und rundherum eine Ansammlung an Rides.

Solche Twister (so heissen sie ja in RCT )bzw. Scramler verbinde ich immer mit England, in Amerika scheints da aber auch einen Haufen von zu geben.

The Whip ist natürlich auch immer gut.

Diese hier war auch extrem laut indem sie mit ordentlich Gewummer über die großen Bodenplatten schepperte

Und die tollen Flying Scooters gibts hier auch.

An alle europäischen Kleinparkbesitzer: Siehe folgendes Typenschild als Hinweis für zukünftigen Pflichtkauf (gefälligst!)

Eine eher kleine Wildwasserbahn ist auch vorhanden.

Scheint auch ein Eigenbau zu sein.

War dafür "relativ" schön in die Wiese gebettet.

Doch kommen wir zur letzten Achterbahn im Park und somit der letzten verbleibenden im Staate West Virginia, Lil' Dipper.

Wir durften, da so wenige Leute im Park waren, sogar mitfahren!

Die Fahrt ist eigentlich nichts besonderes. Die absolut zusammengeklöppelte Konstruktion machte einen total amateurhaften Eindruck, war aber von "National Amusement Device Company" welche über 30 Bahnen baute!

Der Liftkettenantrieb wirkt jedenfalls ebenso "zusammengeschlossert"

"National Amusement Device Company" hat auch Big Dipper gebaut und auch den großen Möbius Racer in Mexiko! (Liste mit allen Bahnen)

Coaster in einer Dimension die sowohl ganz kleine, als auch so große Kinder wie wir fahren dürfen, gibts eindeutig zu wenige!

Am anderen Ende des Parks gibts noch ein paar Tretboote und Kleinkram...

...und auf dem Weg zum Parkplatz kamen wir am leider geschlossenen Skydiver vorbei. Wäre ich gerne gefahren!

Und nach ca. 1½ hatten wir den Park auch schon durch und sind, da wir ja noch eine ordentliche Strecke vor uns hatten, weitergefahren.

Fazit Camden Park: Wirklich toll ist der Park nicht. Für unseren Zweck war das die wohl tollste Raststätte weit und breit Alles wirkt eher lieblos und etwas heruntergekommen. Aber wie gesagt, wir haben auf der Durchreise einen kurzen Zwischenstopp gemacht und dafür war es genau das richtig. Also wer die gleiche Route fährt, kann hier ruhig kurz vorbeischauen! Ausserdem bin ich jetzt wenigstens in einem US-Staat, und zwar West Virginia, alle vorhandenen Coaster gefahren!

Während der Autofahrt muss man natürlich auch mal an einem meiner Lieblingsläden kurz anhalten und das nötigste besorgen. Schnell mal eben 32 Ounces Root Beer in einen Big Gulp Becher zapfen und ein paar Slim Jims mit Tabscogeschmack sowie eine Packung Oreo Double Stuf Peanut Butter einkaufen. Was man als Amerikaurlauber halt so braucht

(Das ist wieder ein "Spot the Georges" Suchbild!)

Unser Mietwagen war übrigens ein Kia Optima.

Also fuhren wir durch die schöne Landschaft von West Virginia Richtung Osten. Ergo: Wir fahren nach Virginia

Da direkt neben unserem Motel (war irgendeines der vielen Super 8 Motels auf der Tour) eine Spielhalle stand, ließ ich es mir nicht nehmen dort noch ein paar Bälle zu schlagen

Und im nächsten Teil: Nachdem wir schon seine Insel besucht haben, lassen wir nun seine Herrschaft über uns ergehen!

MfG TomSC
"Der wo hofft mal so einen komischen Skydiver von Chance ausprobieren zu können"