>Ich bin seit 7 Jahren durchgängig auf Dosenjagd und muss sagen, dass ich immer noch
>keine Langeweile habe. Zugleich muss ich aber auch sagen, dass der Schwerpunkt sich
>immer mal wieder ändert.
>Fahrradtouren werden meist ohne große Vorplanung von Dose zu Dose absolviert, hin und
>wieder auch mal ein Multi als Ziel gewählt - und in den letzten Wochen stehe ich oft
>mit einer 8-Meter-Angel im Wald und Angel Dosen aus luftiger Höhe. Radtouren mach ich gerne mit Vorplanung und das gleiche gilt auch für Wandermultis. Mit den Rätseln hab ich es hingegen ja nicht so - da fehlt mir einfach oftmals der Ansatz und stundenlange Recherche ist nicht so meins. Und Du hast ja oftmals keine Notizen mehr , kannst aber dennoch meistens helfen
Eine Angel hab ich hier auch stehen und hab sie sagenhafte dreimal bislang genutzt. So wirklich meins ist das nämlich auch nicht, aber ich musste es ja zumindest ausprobieren und da das Ding im Angelzubehör gerade 10 Euro gekostet hat, kann man sich so was ja durchaus mal anschaffen.
>Überhaupt keine Begeisterung finde ich hingegen an T5-Caches (also mit Klettergurt auf
>Bäume, unter Brücken oder an Schornsteinen hinaus klettern).
T5 fällt für mich in allen Varianten aus. Ich kletter nicht auf Dingen herum und ich tauch auch nicht im Flüssen oder Seen nach Tupperdosen. Dafür bin ich aber auch so konsequent und log die Dinger auch dann nicht, wenn ich zufällig auf einem Event mal die Chance habe in einem T5-Logbuch zu stehen.
>Stellt sich nur die Frage, warum man seine Zeit mit der Dosensuche verbringt... Für
>mich definitiv ein guter Weg, seinen Kopf frei zu bekommen, sich treiben lassen zu
>können oder ohne große Vorplanung einfach mal ein paar Minuten bis Stunden durch die
>Natur, die Stadt oder bisher unbekannte Gegenden zu streifen.
>Der Nachteil: Man trifft immer wieder komische Menschen, die einem ungefragt ihre
>Fundzahlen unter die Nase reiben - und es fehlt oft die Zeit, sich doch mal mit
>anderen interessanten Dingen zu beschäftigen, aber Kompromisse muss man ja immer
>eingehen.
Genau dieses "Kopf frei bekommen" ist es, was mir auch so gut am Machen gefällt. Meistens bin ich alleine unterwegs, so dass ich gar nicht erst in die Situation komme, dass mir Dinge erzählt werden, von denen ich gerade Abstand bekommen möchte und auch das Smartphone mit de Verbindung in die sozialen Netzwerke ist so tief im Rucksack verpackt, dass ich damit in der Zeit des Geocachens keine Berührungspunkte habe, sondern einfach Ruhe.
Ach, die Frage nach Fundzahlen kann nich inzwischen perfekt ignorieren. Ich kenn zwar meine eigene zumindest grob, aber so wirklich interessiert sie mich nicht.
Anstrengend und ärgerlich finde ich es hingegen, wenn mir Leute erklären wollen, dass ich das Dosensuchen zu "einfach" angehe und doch mehr auf Statistik und Fundzahlen achten müsste, da dies doch einfach dazu gehört. Mag für die Leute ja zutreffend sein und es mag für die Leute auch richtig sein, dass man dann mal einen Trail oder eine 81er-Matrix-Runde im Team aufteilt, damit man dann an einem Tag eben doch alle Dosen loggen kann, aber das ist schlicht und ergreifend nicht meine Art zu Cachen und für mich auch nicht das Ziel. Ich logge die Dose nur Online, wenn ich im Logbuch stehe und das eben auch nur dann, wenn ich die Dose auch selbst hätte bergen können, also kein Kletter- oder Tauchcache. Und finde ich den schnöden Tradi auf einem Trail nicht, ist das eben ein DNF - tut nicht weh und macht die Statistik nicht hässlich.
>Im Laufe der Zeit habe ich mich auch mal mit anderen Dingen da draußen beschäftigt.
>MUNZEE (eine QR-Code-Suche mit Koordinaten) wurde aber schnell langweilig, da dieses
>Spiel in Deutschland nicht wirklich angekommen ist und viele der Aufkleber einfach
>nicht mehr existieren und INGRESS (dem "Vorgänger" von PokemonGo), bei dem ich am Ende
>eigentlich nur noch täglich auf dem Heimweg den selben Umweg mit einem Linienbus
>gefahren bin und stumpfsinnig auf dem Handy rum getippt habe Als der Busfahrer mich
>kannte, kam ich mir selber doof vor und habe dieses Spiel auch schnell wieder an den
>Nagel gehangen.
Munzee hab ich auch ausprobiert und fand es nach 10 gescannten Codes doof und Ingress hab ich vollständig ignoriert. PokemonGo hab ich angefangen als es herauskam und ebenso schnell die Lust verloren wie an Munzee. Mir ist es einfach zu anstrengend ständig das Smartphone in der Hand zu halten und auf dem Display herumzudrücken. Corina hingegen ist vom Cachen so gar nicht zu begeistern gewesen -sie stört die Sucherei-, aber PokemonGo spielen sie und ihr Lebensgefährte immer noch mit großer Begeisterung. Ergebnis davon ist, dass die beiden auch ziemlich viel Zeit an der Luft verbringen, was ja generell ein positives Ergebnis ist.
Glück auf
smoerf