Ein Artikel aus der Badischen Zeitung:Badische Zeitung vom Donnerstag, 7. August 2003
20 Jahre - Laguna baut die Zukunft
Zum bevorstehenden Jubiläum Investitionen von 2, 6 Millionen / Abenteuer-Rutsche und Wildwasser-Fluss als Attraktionen
WEIL AM RHEIN (dm). Noch etwas mehr als ein Jahr, dann kommt es in der jüngeren Geschichte der Stadt zu einem bemerkenswerten Datum - im Dezember 2004 wird das Laguna-Badeland 20 Jahre alt. Zu einer beliebten Freizeitstätte ausgebaut, werden zu diesem Datum zwei weitere große Attraktionen eingebaut. Bei Laguna lässt man sich das auch etwas kosten, nämlich 2,6 Millionen Euro - finanziert ausschließlich von Laguna, die Stadt wird nicht in Anspruch genommen.
Was jetzt als gesicherter Ausbau gilt, schien so sicher vor Monaten noch nicht. Der Aufsichtsrat legte sich zunächst quer und machte Bedenken wegen der Finanzierung geltend. Dann allerdings glückte Laguna-Geschäftsführer Jörg Pillau, schon immer umtriebig und hartnäckig in der Verfolgung seiner Ziele, ein überraschender Coup. Seinem permanenten Drängen nachgebend, nahm die Landesregierung auch das Laguna-Badeland in die Phalanx jener Bäder auf, die über Gelder aus einem Fonds für den Tourismus unterstützt werden. So fließen nun zunächst nicht erwartete 400 000 Euro nach Weil am Rhein. Geld, das man dringend braucht, um das Freizeitbad als Freizeitspaß aufzumöbeln.
Noch im September, so steht zu erwarten, wird der Aufsichtsrat die dazu ausgearbeiteten detaillierten Baupläne zur Kenntnis nehmen und darüber beraten. Wobei größere Änderungen nicht zu erwarten sind, weil es bereits im Vorfeld zu einem umfangreichen Meinungsaustausch gekommen ist. Laguna-Geschäftsführer Pillau hat schon seit längerem deutlich die Position vertreten, dass es größerer Anstrengungen, Um- und Neubauten, vor allem aber weiterer Attraktionen bedürfe, um die Besucherzahlen in dem Freizeitbad zu halten.
Im Jahr werden - ohne das Freibad, das ja besonders saisonabhängig ist - 330 000 Besucher gezählt. Diese Zahl gilt es unbedingt zu halten, womöglich zu verbessern, um den stets drohenden Betriebsdefiziten zu begegnen - war schon die Ausweitung des Sauna- und Wellnessbereichs der richtige Schritt in die Zukunft, so sollen nun zwei weitere Highlights folgen und die Zukunft von Laguna absichern.
Zwei Dinge sind es dann vor allem, die auch entsprechend Eindruck machen: zum einen eine Rutsche, die, nach außen abgeschottet, für allerhand Wirbel und Überraschungen sorgt, daneben dann noch ein Wildwasserfluss, den es in dieser Form in Deutschland bislang nur zweimal gibt. Hinzu kommen größere bauliche Veränderungen, in die das bisherige Terrassengebäude des Freibades einbezogen wird, wobei dem Sommerbad ein neuer Gebäudebereich - ebenfalls mit Terrasse - zugeordnet wird. Die künftigen Attraktionen werden in dem bisherigen Kneipp-Hof von Laguna aufgestellt, dieser wird vollkommen neu gestaltet, wobei für das Hallenbad dann auch schon länger gewünschte Ruhezonen mit einer Größenordnung von 200 Quadratmetern entstehen. Die Umbauten machen sich schon deshalb etwas knifflig aus, weil das bisherige Freibad-Gebäude in den neuen Bereich des Hallenbads integriert wird. Daneben entsteht für das Sommerbad ein größerer Trakt, unter anderem mit Umkleidekabinen und Toiletten, eine Sonnenterrasse darf da nicht fehlen.
Black Hole, also Schwarzes Loch - so wird der abenteuerliche Weg genannt, auf dem man sich in einer Art Schacht auf eine hundert Meter lange Rutschfahrt begeben kann. Diese vielversprechende Attraktion sorgt für allerhand Effekte: Lichter flacken auf, Blitze zucken, Donnergrollen ist zu hören - die nasse Fahrt verspricht spannend zu werden. Der Wildwasserfluss wird ohnehin als Attraktivitätssteigerung des Badelandes besonders hoch eingeschätzt. Pillau dazu: "Wir haben uns das mit den Mitgliedern des Aufsichtsrates schon mal angeschaut. Das verspricht einiges. Wir sind jedenfalls überzeugt davon, dass dies eine Riesensache wird."
Ein Schwarzes Loch und jede Menge Wellen - Laguna baut mit seinem bevorstehenden Jubiläum an der Zukunft. Da darf es ruhig etwas hoch her gehen.