Baubeginn für 30 Meter hohe Holzachterbahn "Mammut" - Fertigstellung am 10. März 2008

Eineinhalb Jahre Planung und acht Monate Bauzeit für 80 Sekunden rasante Fahrt auf einer Länge von 860 Metern: Gestern stellten Dieter, Helmut und Roland Fischer ihr neues Projekt einer 30 Meter Holzachterbahn vor. Eröffnet wird diese Tripsdrill-Attraktion am 10. März 2008.

Mit dem künftigen Themenbereich "Holz" bleiben die Brüder Fischer ihrem Anspruch treu, in jeder Saison ihren Gästen eine neue Attraktion zu bieten und dabei das besondere Ambiente des Erlebnisparks Tripsdrill zu wahren. "Es muss alles authentisch sein", betont Helmut Fischer. Der Park liegt umgeben von Wiesen, Weinbergen und Wald, da habe sich einfach eine Holzachterbahn angeboten. Doch lediglich ein solches historisches, mit hoch moderner Ausstattung versehenes Fahrgeschäft aufzustellen, dass wäre für die emsigen Brüder zu wenig. So wird die Achterbahn als "Sägewerk" ausgestaltet und ist gleichzeitig der Auftakt zum Themenbereich "Holz", in dem auf einer Fläche von zwei Hektar in den nächsten Jahren weitere Attraktionen erstellt werden. Bis zum Jahr 2010 investieren die Betreiberfamilien Fischer dafür rund sechs Millionen Euro.

"Tripsdrill erfindet die Holzachterbahn neu", ist sich Emanuel Mongon aus Paris sicher, der seit zwölf Jahren Themenplaner im Erlebnispark unter dem Michaelsberg ist. Über 70 000 Laufmeter Balken aus Kiefernholz werden von einer Millionen Schrauben und drei Millionen Spezialnägel zusammengehalten. Für den Bau der 30 Meter hohen Holzkonstruktion, die eine Fahrtlänge von 860 Meter bietet, haben die Bauherren mit der Firma Holzbau Cordes aus der Nähe von Bremen einen überaus kompetenten Partner ausgewählt. Ulf Cordes, dessen Unternehmen sich gegen Anbieter aus den USA, Kanada und der Schweiz durchgesetzt hat, plant das imposante Bauwerk mit allen Details auf einem CAD-System und fertigt die einzelnen Holzkompontenen mit einer CNC-Anlage im Werk, die dann vor Ort zusammengefügt werden. "Wir haben bewährte Mitarbeiter, die verrückt genug sind, solch eine Herausforderung anzunehmen", ist sich Cordes sicher, den geforderten Fertigstellungstermin im kommenden März einzuhalten und eine Holzkonstruktion zu errichten, die mindestens 50 Jahre stehen soll.

Die Bauleitung, die Vermessung und die Statik hat das Ingenieurbüro von Manfred Dietz aus Gemmrigheim übernommen. "Enorme Windkräfte", so Dietz, müssen dabei durch eine massive Betonplatte und entsprechende Verankerungen für die Holzkonstruktion aufgenommen werden. Damit die Holzbalken bei großer Sommerhitze nicht austrocknen und dadurch schrumpfen, wird eigens eine Sprinkler-Anlage installiert, die aus einem 150 000 Kubikmeter fassenden Regenwasser-Auffangbecken gespeist wird.

"Mammut" wird die neue Attraktion heißen. "Hinter dem Namen steckt zum einen eine Anspielung auf den Mammutbaum, zum anderen auf das Urtier Mammut", so Helmut Fischer. Beiden bestechen durch ihre imposante Größe - wie auch die neue Holzachterbahn.

Quelle: Bönnigheimer Zeitung