Vorher habe ich keine Kritiken gelesen und wenn doch, dann wieder vergessen. Ich hatte nur gehört, dass die Story nur durchschnittlich sein soll.

Daher lag meine Freude ganz auf 3D ohne lineare Polarisation und ohne zwei Zelluloid-Projektoren, die sowieso nie synchron laufen. Das alleine sollte schon ein Grund für den Besuch sein, sage ich mir seit Weihnachten.

Also bin ich - ohne Anspruch an den Film selbst - heute endlich ins Kino und ...

ich bin beeindruckt. Mehr als das.

Die Story hat einen wirklich genialen Einfall, den ich mal in den Spoilerkasten schreibe:

Spoiler - Markieren zum Anzeigen Info am Rande (kam in der Mitte des Filmes): 10 hoch 12 Bäume hat der Planet Pandora. Jeder Baum soll 10.000 Synapsen haben. Damit hätte die Flora des Planeten 10 hoch 16 Synapsen. Das menschliche Gehirm hat 10 hoch 14 Synapsen (nur zum Vergleich; wurde im Film nicht genannt). In der ersten Hälfte empfand ich die mentale Schnittstelle (Spiegel Online: USB-Zopf) zwischen Na'vi und den Tieren als einen deus ex machina. Das machte evolutionstechnisch überhaupt keinen Sinn. Warum sollten 6-beinige Pferde oder Harry Potter-Vögel eine mentale Verbindungsschnittstelle zu Na'vi bereitstellen. Auf dem ersten Blick ist das Quatsch. Im nachhinein ist das die evolutionstechnische Konsequenz aus der neuronalen Vernetzung der Pflanzen und der Beherbergung von Anti-Gravitation-Materie auf dem Planeten. Die Menschen werden nicht die Ersten gewesen sein, die den Planeten (oder ist es eher ein Mond eines Jupiter-Planeten?) heimsuchen, um ihn auszubeuten. Also ist es für alle Arten auf Pandora von Vorteil, miteinander kommunizieren zu können und einen Supercomputer in Form der Fauna immer zur Hand zu haben. Ergo: Genial. Damit geht die Idee des Films meilenweit über die eines Indianerfilms hinaus, wie es Spiegel Online schreibt.

Abschließend kann ich zu RealD sagen, dass ich zwischendurch die Brille auf der Nase gesucht habe, da ich mir nicht mehr ganz sicher war, ob ich IM Film bin oder doch nur im Kinosaal. 3D war sehr angenehm, wenn man sich nach der erste Viertelstunde eingewöhnt hat. Ziemlich am Anfang war auch die Szene, in der die Soldaten auf dem Transporter aussteigen. Hier sieht man, dass 3D und Handkamera nicht ganz passen. Daher wünsche ich mir auch keine Bourne-Filme in 3D. Ansonsten nahezu perfekt.

Mit jeden Euro für den Film gerne ausgegebene Grüße
Marc