>in der Tat kann man das durchaus so sehen, daß man auch mit Dark Rides oder anderen
>Indoor Attraktionen hervorragend Werbung machen kann (als Beispiel nenne ich nur mal
>CoT in SFB oder MC im PL). Unter dieser Werbung kann sich leider kaum jemand was vorstellen. Klar, auch für den ToT in Florida gibt es sehr eindrucksvolle Spots, aber kaum jemand weiß, was das letztendlich für ein Ride ist. Könnte z.B. auch ein Simulator sein.
>Daß Du ein Vertreter der
>Nur-Coaster-machen-Spaß-Gesellschaft bist, ist ja nix neues,
Stimmt nicht. Wenn das so wäre, müsste ich doch einen großen Bogen um alle Disney-Parks machen, weil die Coaster-mäßig ja nur und wenn überhaupt Mittelmaß sind.
> aber vielleicht solltest
>Du auch mal daran denken, daß ein immer größer werdender Teil unserer Gesellschaft
>schlichtweg zu alt für den von Dir präferierten Thrill ist (Stichwort: Alterspyramide).
Die Hauptkunden von Freizeitparks bleiben aber trotzdem Kinder und Jugendliche. Über 30-jährige Besucher ohne Kinder sind in den Freizeitparks sicherlich die Ausnahme.
>Ein gutes Gegenbeispiel für Deine Argumentation ist da sicherlich SFH, wo man trotz
>Goliath ein nicht gerade zufriedenstellendes Besucheraufkommen verzeichnen kann - die
>These, daß also nur "Höher, schneller, weiter" die Leute anlockt, trifft des Pudels
>Kern also auch nicht wirklich.
Natürlich ist meine These nicht das non plus ultra Erfolgsrezept für Freizeitparks. Aber es ist meiner Meinung nach ein tödlicher Fehler, einen neuen Freizeitpark zu eröffnen ohne eine Killerattraktion mit der sich gut werben lässt, also die z.B. die zahlreichen Pressevertreter eigenhändig bildlich festhalten und publizieren können. Man muss die kurzweilige Aufmerksamkeit der Presse bei der Eröffnung eines Parks ganz gezielt ausnutzen, um den potentiellen Kunden atemberaubende Bilder unterzuschieben. Beim Space Center oder den WDS gibt es solche Bilder aber nicht.
>Wahrscheinlich liegt das Erfolgrezept einfach irgendwo
>in der Mitte mit einem ausgewogenen Programm für alle Altersklassen.
Natürlich. Ein Park nur mit Thrillrides kann nicht funktionieren. Ich meine mit Killerattraktion ja auch nicht zwingend Thrillrides.
>Deine Ausführungen zum Walt Disney Studios Park kann ich auch in keinster Weile teilen.
>Sicher ist der Park für einen Wiederholungsbesuch nicht so interessant wie der
>Schwesterpark nebenan, aber er bietet für mich mit seinen kaum vorhandenen Wartezeiten
>bei nahezu ausnahmslos exzellenten Attraktionen an vollen Tagen eindeutig das bessere
>Preis/Leistungsverhältnis (zumindest für Erstbesucher).
Äh, nein. Das Preis/Leistungsverhältnis ist in den WDS absolut miserabel. Der Park ist höchstens die Hälfte wert. Und wer das Gegenteil behauptet, ist ein Dummkopf
Die "Studiotour" besteht faktisch nur aus der Katastrophenschlucht, Cinemagique ist ein langatmiger Film mit genau zwei Spezialeffekten (Leinwand öffnet sich, Schwert kommt aus dem Boden), Armageddon wirkt irgendwie ziemlich konzeptlos, Rock'n'Rollercoaster ist gut (aber nicht so gut wie in Orlando, denn das dauernde Stroboskoplicht geht ziemlich auf die Augen und ist meiner Meinung nach auch gesundheitlich nicht unbedingt unbedenklich), Flying Carpets over Agrabah sieht nett aus, aber die Promotion als Hauptattraktion ist natürlich ein Witz, Moteurs ist ganz gut, Art of Disney Animation hat einen Wiederbesuchsfaktor von 0. Also insgesamt zwei bis drei gute Attraktionen. Und dafür 39 Euro? Für Otto-Normal-Verbraucher ist das beinahe Abzocke. Und das merkt man den Besuchern imho auch an. Achte bei deinem nächsten Besuch einfach mal drauf.
Gruß
Andreas
Erstes Rollercoaster Festival in Sandusky, Ohio