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Titel: "I survived Fort Fear 2010! - Oder: Weniger ist mehr"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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I survived Fort Fear 2010! - Oder: Weniger ist mehr
11-Okt-10, 18:40 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 11-Okt-10 um 18:58 Uhr ()
Was war das für ein wunderschönes Wochenende. Viele Freunde und Bekannte gesehen, ein wie immer sehr herzliches und gastfreundliches Fort Fun erlebt, in dem man sich sofort wieder zu Hause fühlt, und an einer Veranstaltung teilgehabt, die sich im Vorfeld *zu* vielversprechend anhörte, sodass ich meine Erwartungen nicht so hoch geschraubt habe, wie man sie nach der letzten Leenio-Sendung mit viel wissenswertem von vor und hinter den Kulissen hätte haben können.

Dinge, welche meine Erwartungen im Vorfeld heruntergeschraubt hatten, war natürlich erstmal vorweg das vorhandene Budget. Aber auch das neue Maze im Wald (ja Mike, es heißt "DAS Maze!" Also husch husch Deinen Artikel auf Parkscout korrigieren!), wovon ich arge Befürchtungen hatte, dass es funktioniert. Klar, wenn es funktioniert, dann wird es ein Kracher, aber es kann gerade da so unendlich viel falsch laufen, sodass ich auch hier meine Latte von vornherein nicht allzu hoch ansetzen wollte.

Wir kamen sehr spät am Freitag Abend an, sodass es schon richtig dunkel war. Perfekte Voraussetzungen, direkt die Mazes auszuprobieren. Ich kannte beide noch nicht, auch wenn das Killing Dolls Theater letztes Jahr schon da war, aber ich eben nicht. Und so wusste ich natürlich nicht, was mich in beiden Mazes erwartet, auch wenn ich schon im Vorfeld ein wenig dazu gehört habe.

Ich mag nicht spoilern. Daher erzähle ich aus dem Maze... NICHTS. Außer, dass ich mit einem fett breiten Grinsen herausgekommen bin. Ein tolles Spiel mit der vorhandenen Location, ihren Elementen, einfache und innovative Dinge. Toll. Ich bin vorgegangen an diesem Abend, und ich hatte Schiss. Und ich habe mich auch erschreckt. Mehrfach. Und zwar so richtig in die Buchsen gemacht. Etwas, was andere Parks mit ihrem überladenen Splatterzeug nie hinbekommen haben.

Leider knickte ich mit meinem Fuß im Maze um, was definitiv eigene Schuld war. Ich bin einfach zu blöd zum Laufen. Dummerweise war es der Fuß, der noch Bänderriss-geschädigt ist, und ich erinnerte mich, dass ich eigentlich genau deswegen an dem Wochenende die Schienen wieder anziehen wollte. Gut, haben wir das auch geklärt, dass es besser gewesen wäre *augenroll* Ich hatte sie zwar dabei, aber konnte das Versäumnis natürlich erst am nächsten Tag ändern.

Also war ich erst nicht so begeistert, das Wald-Maze auch noch durchzumachen. Ein Wald in der Nacht mit Wurzeln und vielem anderen Zeug, was hervorragend dazu geeignet ist, ein weiteres Umknicken zu provozieren. Aber meine Neugierde siegte, und wir gingen doch an die durchaus beachtliche Schlange. Hier erfuhren wir, dass bereits an diesem ersten Abend mit der Taktung der Leute in das Maze experimentiert wurde. Knapp 5 Minuten Film kann man eben nur 12 Mal in der Stunde spielen. Und wenn man dann immer nur 3 Leute hineinlässt, wird es sehr knapp logischerweise. Aber man hatte sich zu dem Zeitpunkt schon ganz gut eingespielt, wir haben eine gute halbe Stunde gewartet, das war absolut okay.

Und auch hier... was passiert im Wald? Das werdet Ihr von mir nicht erfahren. Aber: Mein Grinsen danach war noch breiter.

Klar, es war der erste Abend, und da muss sich noch einiges finden. Aber ich denke, da der Park angenehm gefüllt war, war dafür schon ordentlich Gelegenheit dazu gewesen, und es funktionierte einfach so viel, dass es wirklich erstaunlich war, und man nicht den Eindruck hatte, dass Jackies Spielplatz im Freien erst seit wenigen Stunden aus der Taufe gehoben wurde.

Wunderschön gespielt mit Andeutungen und der Tatsache, dass sich der größte Horror im eigenen Kopf abspielt, war das ein eindrucksvolles Erlebnis.

Am zweiten Abend sind wir natürlich nochmal hinein in beide Mazes. Und auch das hat sich mehr als gelohnt. Nicht einfach wie ein Karussell "Und noch ne Runde". Und obwohl ich nachmittags bereits die Gelegenheit hatte, ein wenig Backstage im Theater bei Licht zu sein, war es, als hätte jemand mit dem Einschalten der richtigen Beleuchtung und Beschallung den Raum aus dem Diesseits in Jackies Welt befördert. Es ist mit Sicherheit schwer, mich beim zweiten Mal zu überraschen oder gar zu erschrecken, aber es ist gelungen. Mehrfach. Danke!

Und dann in den Wald. Das Film/Warteschlangenproblem war gelöst, und genauso hat sich noch einiges "über Tag" getan. Ein schon sehr gutes Setting wurde nochmals intensiviert, noch stimmiger gemacht. Grandios und meinen Glückwunsch dazu! Wie ich Samstag Nacht ja schon sagte, hat mich vor allem die Dynamik beeindruckt, die in diesen beiden Tagen drin war. Die Flexibilität, die Geschwindigkeit in der Adaption.

Zwei Dinge möchte ich allerdings noch konstruktiv ansprechen. Eine hatte ich Samstag Nacht schon angesprochen, möchte die aber gerne nochmal konkretisieren, und eine fiel mir erst später wieder ein, mit der fange ich an.

Das Setting im Waldmaze ist, dass man den Weg vom Theater durch den "Wald zurück" geht. Das ist kein Spoiler, denn das erklärt der tolle Warteschlangenfilm. Von dem hast Du übrigens nicht zu viel versprochen in Leenio, Micha Nun sind laufend auf dem Weg durch den Wald Wegweiser "Wasserfall". Das funktioniert leider für den Besucher nicht. Selbst uns, die wir alle wussten, dass Wasserfall der Ort ist, bei dem das Fort Fun beheimatet ist, kam erst später, dass dieser Ort damit gemeint ist, und nicht eben so ein Ding, wo Wasser den Felsen runter kommt. Und wir scheinen nicht die einzigen gewesen zu sein, denen das so ging, wie man im Artikel von Themepark Central lesen kann: "Neu in diesem Jahr ist das „Mystery Movie Maze“ in einem leicht abgelegenen Waldstück des Parks. Auf einem Waldweg in Richtung des Wasserfalls passieren merkwürdige Dinge, ob Jackie Moon auch hier ihre Finger im Spiel hat müssen die Besucher herausfinden." Vielleicht sollte auf den Schildern Richtung "Fort Fun" oder ähnliches stehen, um die Verbindung zur echten Realität für die Besucher besser herauszustellen.

Die zweite Sache ist der Saloon: Ich fand es Samstag abend sehr schade, denn man hatte den Park bumsvoll bis 21/22 Uhr. Jetzt in den Saloon einen DJ reinsetzen, die Party als "After Dark Party" groß als Teil des Halloween-Events ankündigen, und das wird noch ein Selbstläufer bis tief in die Nacht. Das Publikum, welches im Park war, war meiner Meinung nach genau die richtige Mischung. Und dass Bedarf besteht, hat man am Freitag Abend gesehen, nur wurde der mit dem "naja ich sag da mal nichts dazu"-Schützenfest nicht befriedigt. Dafür war die Stimmung vor dem Saloon auch toll Und da der Park Samstags abends noch viel voller war, wäre das noch ein grandioser Abschluss gewesen.

Ich will jetzt nicht sagen, dass mein persönlicher Samstag Abend/Nacht schlecht war, ganz im Gegenteil, das war toll, natürlich angefangen mit der tollen Backstage-Führung im Theater. Aber ich denke grundsätzlich ist das noch ein mögliches Element für die Veranstaltung, was auch nochmal ein paar Euro abwerfen würde. Obwohl ich natürlich weiß, dass es dem Park bei diesem Event nicht um Euros geht, und das merkt man auch in der Liebe und Detailverliebtheit, mit der dieses Event begangen wird.

Eingangs erwähnte ich das durchaus geringe Budget. Aber nachdem ich das Event jetzt erleben durfte, muss ich sagen, dass es beeindruckend ist, mit wie wenig Mitteln und viel Kreativität hier Dinge gezaubert werden, die mit einem großen Budget auch nicht besser wären (eher im Gegenteil). Das beste Beispiel: Am Samstag abend meinte einer aus unserer Gruppe, dass jetzt noch 50 Erschrecker mehr im Wald das ganze zum Mega-Event oder was auch immer machen würde. Und natürlich hat das *jeder* verneint. Too much. Ganz im Gegenteil würden 50 Erschrecker mehr im Wald das ganze zu einer 08/15-Halloween-Veranstaltung machen, die man überall erleben kann. Ohne wirklichen Grusel und Schauer, sondern mit zu massiver Reizüberflutung. Wie in der Überschrift: Weniger ist mehr.

Gruseln und Schauern gibt es im Fort Fear. Und wer das noch selbst erleben will, der hat nur noch kommenden Samstag, den 16.10.2010 dazu in diesem Jahr Gelegenheit.

Aber ich weiß auch sicher, was ich nächstes Jahr mache...

An der Stelle weise ich gerne auf das Video von Freizeitparkfreak.com "Fort Fear Horrorland 2010" hin. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind natürlich rein zufällig.

Aber das war ja nicht das ganze Wochenende. Da war auch noch Grillen, da waren 4 Mitarbeiterinnen am Burger-Stand, die mit 3 Kunden restlos überfordert waren, da war auch noch eine beeindruckende Backstage-Führung durch das Theater, da waren ganz viele Leute, mit denen zusammen es ein wunderschönes Wochenende war. Und es war für mich aber auch hier wieder mal der Beweis, dass weniger mehr ist. Weniger "ich will", mehr "be part of it". Danke Euch dafür!

Leider gibt es im Gegensatz zu unserer Ankündigung doch sehr wenig Tondokumente, die wir für Leenio aufgenommen haben. Aber ich wette, wir haben trotzdem viel zu berichten in der nächsten Leenio-Sendung. Bilder habe ich leider auch nicht soooo viele gemacht, aber hier wenigstens ein paar:

Erwähnte ich schon, dass es herrliches Wetter war?

Wo ist eigentlich der orange/weiß/schwarz gespritzte Bob?

Wichtige Grillutensilien, die im Oktober gar nicht so leicht zu bekommen sind:

Wenn Monster Feierabend haben:

Hinterhältige Balken.... aua...

Wochenendfazit:

http://leenio.de - Dein Freizeitradio - GAM!NG IS NOT A CRIME - http://kengslair.de
be part of it - 81 days (50 days)

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I survived Fort Fear 2010! - Oder: Weniger ist mehr, Kengadmin, 11-Okt-10, 18:40 Uhr, (0)
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