Ankunft
Hotelzimmer sind idR ab 14-15 Uhr beziehbar - aber wer zB in der Nebensaison auch schon um 10 oder 11 auf der Matte steht wird selten abgewiesen. Man kann sich also prima auch schon am Vormittag im Hotel anmelden, bekommt mit ein wenig Glück sogar schon sein Zimmer, macht aber vorallem deutlich: Hallo, ich bin da! Vergebt mein Zimmer bloß an niemand anderen! Danach bringt man seine Siebensachen dann entweder in die Gepäckaufbewahrung, läßt sie im Auto, oder eben schon direkt ins Zimmer - auf jeden Fall hat man diesen Krempel schon mal hinter sich, der in den D-Hotels gerne auch mal bis zu 60 Minuten (!) in Anspruch nehmen kann. Wehe dem armen Teufel, der gerade hinter einer italienischen Busreisegruppe, deren Teilnehmer alle gleichzeitig den Checkin-Schalter unsicher machen wollen, eintrifft. Hier einfach etwas mehr Zeit einkalkulieren, bei der man sich am Ende freut wenns schneller ging, oder eben nicht ärgert, wenns wirklich mal länger dauert.

Erste Fahrt ins Resort
Je nach Lage muss man einige Minuten bis zu einer Viertelstunde für eine Wegstrecke per Shuttlebus oder auch mit dem eigenen PKW auf den Parkplatz einplanen. Und Vorsicht: Gerade vom Parkplatz aus hat man noch einen straffen Fußmarsch vor sich, der einen am Sammelplatz der Busse am Bahnhof vorbei führt, und der trotz der Laufbänder (herrlich amerikanisch) eine ganze Weile dauert. Auch hier nicht wundern, wenn mehr Zeit gebraucht wird, als man sich das so ausgemalt hat. Es gab schon einige, die zwar pünktlich um halb zehn am Hotel standen, aber trotzdem erst um 12 auf der Main Plaza im Park waren...
Übrigens: Wer plant eine Jahreskarte zu kaufen, sollte den Parkbeleg (acht Euro) auf jeden Fall nicht im Auto liegen lassen - wer den nämlich beim Kauf der Jahreskarte vorzeigt, bekommt das Parkingticket voll erstattet (zumindest bei den Tix, wo nachher auch das Parken inkludiert ist!) Übrigens: Nicht wundern, wenn man vor dem Eintritt in einen den beiden Parks noch weit vor dem Haupteingang taschenkontrolliert wird - hier werden nicht mehr wie ganz zu Anfang vor 15 Jahren Butterbrote und Wasserflaschen aussortiert, sondern das hat sich seit 9-11 so eingespielt, dass die Taschen auf gefährliche Gegenstände kontrolliert werden. Welche Bomben dabei allerdings gefunden werden sollen, und was das französische, patroullierende Militär auf dem Weg zum Parkplatz soll - nun gut... ist halt so.

Tickets
Wer eine Pauschale gebucht hat, braucht sich keine weiteren Gedanken machen, sondern geht mit seinem Ticket direkt durchs Drehkreuz. Wer ein anderes Hotel (wie wir Kyriad) gebucht hat, muss sich um die Tix selber kümmern. Dabei ist es ganz einfach: Wer mindestens dreimal durchs Drehkreuz geht, wählt den Pass anuelle Fantasy. Der gilt bis auf wenige Ausnahmen 365 Tage ab Kaufdatum, kostet schlanke 129.- Euro, bietet 10% Rabatt auf allen Essens- und Merchkram im Resort (nicht alle Restaurant(angebote) im Village) und wird nochmal 10%, also 12,90 billiger, wenn man sich von einem Jahreskarteninhaber werben läßt. Es gibt auch noch die 179.- Euro Variante mit 20% auf alles ohne Tagesbegrenzung, aber dazu können hier sicher andere mehr sagen. Auf jeden Fall sollte man sich bei einer Jaka wie oben beschrieben das Parkticket anrechnen lassen, und sich mit den Belegen Richtung Jahreskartenbüro (am Eingang zum Discoveryland, etwas nach links Richtung Schloß versetzt) auf den Weg machen. Bei uns hats exakt 8 Minuten gedauert, und wir waren stolze Jahreskarteninhaber. Einfach prima. Danach einfach nach Belieben zwischen den Parks hin und her, rein und raus hopsen!

Aber jetzt was fahren, oder?
Nein! Wenigstens 10 Minuten Zeit sollte man sich noch nehmen, sich mit Park- und Showplänen einzudecken, die die weitere Planung des Tages deutlich entspannter gestalten. Man verpasst so zB keine Show, die man unbedingt sehen wollte, sondern kann auch an hand der Zeit genau abpassen, wann man am besten die Mainstreet meidet, oder wann man entspannt was fahren kann, während alle anderen zur Parade rennen. Auch lohnt ein Besuch in der City Hall im Hauptpark, die einem gerne mitteilen, welche Restaurants geöffnet haben, welche Preise dort aufgerufen werden, und reservieren gerne zu bestimmten Uhrzeiten Tische. Auch kann man hier Fragen loswerden, die einem spontan einfallen, oder auch nach Extraservices wie Kinderwagenverleih (your first rental!) oder um Behindertenbetreuung an den Attraktionen bitten.

Thema Essen
Ich gebe zu, hier hat der liebe vestermike über die Jahre gute Arbeit bei mir geleistet. Früher war ich immer der Überzeugung, ein schneller Burger hier, ein paar Fritten da, und schon ist die Sache geritzt. Doch heute sehe ich das anders. Grundsätzlich plane ich pro Nase und Mahlzeit 25 Euro ein, und weiss, das ich dafür entspannt, relativ gut bis sehr gut und vorallem reichlich essen kann. Wo ich früher häppchenweise Burgermenüs addiert habe, gehe ich heute lieber hin, esse zB in einem Buffetrestaurant für ca 20 Euro, und schaffe es gerne auch mal, dann das Abendbrot ausfallen zu lassen. So haben wir uns am Anreisetag zB im Plaza Gardens für 20 (minus Discount) Euro pro Nase den Magen bis an die Ohren vollgeschlagen, haben knapp 4 Euro für eine große Flasche Sprudel dazugelegt, und waren danach bis zum nächsten Frühstück komplett bedient. Scheinbar günstig essen ist im Resort immer so eine Sache. Wer allerdings von vornherein eben 50 Euro pro Tag und Nase einkalkuliert, der kann im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Vollen schöpfen.

Allerdings gibt es auch das ein oder andere an interessanten Möglichkeiten, die es günstiger Machen können. So ist zum Beispiel das Halbe-Hähnchen-Menü mit Fritten für 7,90 Euro im Marionette, oder das Halbe-Barbecuesaucenhähnchen-Menü mit Fritten und 0,4-Soda (oder 0,5 Wasser) für 9,90 Euro im Cookout auch seinen Preis wert, und macht ebenfalls ziemlich satt. Wer also eher auf was Ausführliches zum Abend spekuliert, könnte hier mit gut bedient sein. Mit einem guten Frühstück, dieser Mahlzeit am Mittag, und ein paar selbstmitgebrachten Knabbereien kommen einige damit auch über den ganzen Tag... Aufpassen sollte man allerdings bei den Essenszeiten. Wir haben festgestellt, dass es sich bis 12.30 Uhr, bzw ab 15 Uhr entspannt essen läßt, während man in der Zeit dazwischen ziemlich schnell in langen Schlangen steht. Daher einfach mal in das Restaurant der Wahl schauen, und gucken, ob am Empfang gerade viel los ist, oder eher walkon angesagt ist. Am Treiben im Restaurant merkt man ja schnell, wie günstig oder ungünstig die Gelegenheit gerade ist. Übrigens, die Preisvariationen waren dieses Mal: 55 Menu Auberge, 35 Euro Menu Blue Lagoon, 30 Euro Texmex-Buffet Golden Nugget, 21 Euro Orient-Buffet Agrabah, 20 Euro Kontinental-Buffet Plaza Gardens, und die genannten Fastfood-Varianten. Nach mehr haben wir nicht gefragt, bzw Ausschau gehalten.

Geheimtipp: Dieser läßt sich ganz gut mit einem Studiosbesuch verknüpfen, wenn man in der Mittagszeit ins Village geht. Dort gibt es im King Ludwigs Castle ein Menu du jour (Tagesmenü) für unschlagbare 15 Euro. Bestehend aus einem Hauptgang, einem Nachtisch und wahlweise einem 0,3 Bier, 0,38 Soda oder 0,5 Wasser. Wir haben das am Dienstag gemacht, hatten einen unglaublich leckeren Rindfleischgulaschtopf (serviert stilecht in einem gußeisernen Topf) mit zwei Großkartoffeln und als Nachtisch ein unglaublich leckeres Dessert: Überbackener Créme de chocolat auf Mousse an Vanillesauce. Selten habe ich mich so lange und so sehr über ein Essen gefreut, wie an diesem Mittag!

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So, davon ausgehend, das mit Anreise, Checkin, Ticketkauf, Essensplanung und gemütlichem Rumschlendern der erste Tag auch gut gefüllt ist, und es wie bei uns nach Parkschluss dann einfach nur noch Richtung Hotel geht, um dort ein Bierchen zu trinken, Bilder zu sichern und früh schlafen zu gehen, beende ich diesen Teil.

Weiter gehts im nächsten mit "Needfulls Things" - Planung des Aufenthaltes vor Ort, Fast-Pass-Tickets, Abendunterhaltung dem Shopping-Guide, usw...