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Titel: "Freizeitpark in Augsburg geplant (Augsburger Allgemeine)"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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Foren-Gruppen Allgemeines Forum Beitrag Nr. 5004
Beitrag Nr. 5004
coaster_de


 
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Freizeitpark in Augsburg geplant (Augsburger Allgemeine)
05-Dez-03, 19:01 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 05-Dez-03 um 19:02 Uhr ()


Mich wundert es, dass diese Thematik hier noch nicht behandelt wurde:


Riesen-Freizeitpark und neues Stadthotel
Schweizer wollen Millionen am Friedberger Baggersee investieren - OB: Auch Augsburg profitiert - Ramada am Schmiedberg

Von unseren Redaktionsmitgliedern Eva Maria Knab und Markus Schwer

Riesen-Investitionen in Friedberg: Mit bis zu 400 Millionen Euro will die Schweizer „Immos Group“ am Friedberger Baggersee einen Mega-Freizeitpark aufziehen - wenn alle Voraussetzungen wie Grundstücke und Verkehrserschließung stimmen. Dazu zählt der Bau der Tangente zur Autobahn. Auch in Augsburg will die Gruppe einsteigen: Am Schmiedberg möchte sie ein neues Ramada-Hotel für elf Millionen Euro etablieren.

Gestern Abend schlug die Nachricht wie eine Bombe ein: In einer eilends einberufenen Sondersitzung wurde der Friedberger Stadtrat über die Pläne informiert. Nördlich des Baggersees soll auf einem bis zu 100 Hektar großen Gelände zwischen Augsburg und Friedberg ein Riesen-Freizeitpark mit Wasserwelt, Multimedia-Areal, Sport- und Freizeitgelände inklusive Golfplatz und Hotel entstehen. Bürgermeister Peter Bergmair will mit einem Ratsbegehren die Bürger beteiligen, die Regierung von Schwaben voraussichtlich ein Raumordnungsverfahren einleiten.

Dann ist auch die Stellungnahme der Stadt Augsburg gefragt. OB Paul Wengert sagte gestern Abend in einer ersten Reaktion auf AZ-Anfrage, dass er dem Großprojekt positiv gegenüber steht: „Ich begrüße alles, was in die Wirtschaftsregion Augsburg kommt und Arbeitsplätze schafft.“ Ob der Freizeitpark nun auf Friedberger oder Augsburger Flur entsteht, sei „zweitrangig“. Augsburg würde in jedem Falle profitieren - durch neue Jobs, durch (Bau-)Aufträge für Firmen, später durch mehr Tourismus und mehr Handel. Auf dem Immobilienmarkt sei neue Bewegung zu erwarten und auch für den Flughafen gäbe es neuen Rückenwind mit mehr Passagieren. Einrichtungen wie Museen, Theater, Puppenkiste oder Zoo würden profitieren. „Sind wir doch froh, wenn das Projekt in die Region kommt und nicht ganz woanders hin.“

„Kooperation statt Konkurrenz“

Der OB betonte, dass er von seinem Amtskollegen Bergmair bereits vorinformiert wurde. „Wir haben eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit vereinbart.“ Ähnlich wie bei der BMW-Bewerbung solle über die Stadtgrenzen hinweg kooperiert werden. Dass Wengert das Vorhaben in Friedberg positiv sieht, hat noch einen weiteren Grund: Augsburg hätte kein zusammenhängendes Gelände in der gewünschten Größe zu bieten. Auch hätten die Investoren gezielt nach einem See gesucht. „Es ging also nicht darum, wer schneller den Coup landet“, so Wengert.

Für Augsburg könnten sich aus dem Engagement der Schweizer Immos Group weitere Perspektiven auftun: Nach AZ-Informationen ist in der Innenstadt ein neues RamadaHotel vorgesehen. Das frühere WK-Möbelhaus zwischen Leonhardsberg und Schmiedberg soll für elf Millionen Euro zu einem Hotel umgebaut werden. In sechs Geschossen sind 125 Appartements, ein Kongresscenter und ein Restaurant geplant. Pächter soll die international renommierte Gesellschaft Ramada sein. Das geht aus dem Internet-Auftritt der Investoren hervor. Sprecher der Gruppe ist der ehemalige Haindl-Pressesreferent Wolfgang Oberressl. Er war für weitere Informationen gestern Abend nicht mehr erreichbar.

Wengert würde grundsätzlich neue Hotels in Augsburg begrüßen. Nach seiner Einschätzung gibt es am Lech 1500 bis 2000 Übernachtungsbetten zu wenig. Augsburg liege im bayerischen Städtevergleich ganz weit hinten bei der Bettenzahl pro Einwohner.

Dazu gibt es noch einen Lageplan auf Seite 3 der Zeitung, wie der Park aussehen soll... sind auch ein paar Sachen wie Simulatoren oder Raftings integriert. Achterbahnen konnte ich jetzt so auf die Schnelle (hatte leider nicht so viel Zeit) nicht wirklich ausmachen.

Augsburger Allgemeine

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Freizeitpark in Augsburg geplant (Augsburger Allgemeine), coaster_de, 05-Dez-03, 19:01 Uhr, (0)
  RE: Artikel 2, coaster_de, 05-Dez-03, 19:04 Uhr, (1)
  Süddeutsche Zeitung: 'Schweizer planen bei Augsburg Freizeitpark', sirrogate, 06-Dez-03, 14:31 Uhr, (2)
     RE: nochmal Augsburger Allgemeine, coaster_de, 06-Dez-03, 18:46 Uhr, (3)
         RE: und nochmal Augsburger Allgemeine, coaster_de, 07-Dez-03, 22:50 Uhr, (4)
             RE: und nochmal Augsburger Allgemeine, coaster_de, 11-Dez-03, 11:13 Uhr, (5)
                 Wie so oft: Die Bürger sind dagegen... :-(, coaster_de, 21-Jan-04, 13:31 Uhr, (6)
                     Eine ganze Reihe neuer News, coaster_de, 27-Jan-04, 15:39 Uhr, (7)
                         RE: Planung der Sportwelt, coaster_de, 28-Jan-04, 13:15 Uhr, (8)
                             RE: Planung der Sportwelt, coaster_de, 29-Jan-04, 10:13 Uhr, (9)
                                 Eine Chance mit Fragezeichen, coaster_de, 30-Jan-04, 17:46 Uhr, (10)
                                     RE: Ähem, DAS soll ne Achterbahn sein??, coaster_de, 30-Jan-04, 18:32 Uhr, (11)
                                         RE: Der Park im Detail..., coaster_de, 30-Jan-04, 18:42 Uhr, (12)
                                             RE: und noch mal AA, coaster_de, 10-Feb-04, 14:15 Uhr, (13)
                                             RE: Der Park im Detail..., Grusel_Leo, 16-Mar-04, 19:40 Uhr, (15)
                                                 RE: Der Park im Detail..., coaster_de, 05-Apr-04, 20:22 Uhr, (16)
  RE: Freizeitpark in Augsburg geplant (Augsburger Allgemeine), coaster_de, 16-Mar-04, 19:27 Uhr, (14)
     Die News für April 2004, coaster_de, 23-Apr-04, 13:02 Uhr, (17)
         RE: Die (vorzeitigen) News für Mai 2004, coaster_de, 30-Apr-04, 16:55 Uhr, (18)
             FPF Homepage online, coaster_de, 12-Mai-04, 11:13 Uhr, (19)
                 Stadt Friedberg kündigt Freizeitparkvorhaben vorzeitig!, coaster_de, 18-Mai-04, 10:36 Uhr, (20)

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coaster_de


 
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1. RE: Artikel 2
05-Dez-03, 19:04 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Und nochwas:


400 Millionen für riesigen Freizeitpark
Projekt in Friedberg geplant

Friedberg (gth).

Ein 400 Millionen Euro teures Freizeit-, Hotel- und Tagungsprojekt soll im Landkreis Aichach-Friedberg entstehen. Die Schweizer Immos Group lässt derzeit eine erste Studie für den geplanten Park am Stadtrand von Friedberg erstellen. Bei der örtlichen Politik stößt das Vorhaben auf breite Zustimmung.

Auf einer Fläche von bis zu 100 Hektar sind in verschiedenen Ausbaustufen sechs Themenbereiche vorgesehen: Kernstück ist eine „Wasserwelt“ mit Bädern und Aquarien, die neben dem Friedberger See angesiedelt sein soll. In weiteren Schritten folgen ein Multimedia-Park, eine Trendsportanlage, ein Freizeitpark, ein kleiner Golfkurs und ein Hotel mit Tagungseinrichtungen. Nach einer ersten Analyse werden jährlich etwa fünf Millionen Besucher erwartet. Das Gelände liegt nur wenige Kilometer von der Autobahn A8 Stuttgart - München entfernt, eine neue Ausfahrt und eine Zubringerstraße sollen ohnehin in kürze verwirklicht werden.

„Bedeutend für die Region“

Bei den Spitzen der örtlichen Politik wird das Projekt mit großem Interesse verfolgt. Landrat, Bürgermeister und Vertreter des Stadtrats signalisierten gestern nach einer ersten detaillierten Vorstellung ihre Zustimmung. Auch Augsburgs OB Wengert begrüßte das Projekt, das für die gesamte Region von Bedeutung sei. Von der Wirtschaft kommt ebenfalls Unterstützung für das Investitionsvorhaben. Der örtliche Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende im Berliner Verkehrsausschuss, Oswald (CSU), sagte seine Hilfe zu. Die Regierung von Schwaben wird bei einem positiven Grundsatzbeschluss des Stadtrates ein Raumordnungsverfahren einleiten.

Allerdings gilt es noch zwei Hürden zu überwinden: Gegen die als Zufahrt dringend notwendige neue Straße sind mehrere Klagen anhängig. Doch dieses Straßenbauprojekt gehört für die Investoren zu den unabdingbaren Voraussetzungen, um das Vorhaben über eine Studie hinaus entwickeln zu können. Zum anderen konnte erst ein geringer Teil der Grundstücke durch Optionsverträge gesichert werden.

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sirrogate

 
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2. Süddeutsche Zeitung: 'Schweizer planen bei Augsburg Freizeitpark'
06-Dez-03, 14:31 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 

Schweizer planen bei Augsburg Freizeitpark


Friedberg – Die schweizerische Immos-Group will in Augsburgs Nachbarstadt Friedberg einen Freizeitpark bauen, „der in Deutschland seinesgleichen sucht“. Wie ein Firmensprecher mitteilte, planen die Investoren 400 Millionen Euro zu investieren. Der Park soll bis zu 2500 Arbeitsplätze schaffen und jährlich etwa drei Millionen Besucher anlocken – mehr als doppelt so viel wie das Legoland in Günzburg, dessen Erlebnisbereich etwa zwölf Hektar groß ist. Der Friedberger Park soll sich nach den Planungen der Investoren auf einer Fläche von 100 Hektar ausdehnen. Zwar sei die Finanzierung von Wasserwelt, Multimedia-Funpark, Museum of the Future und Hotelanlage noch „nicht ganz konkret“. Doch mittlerweile seien die Planungen schon so weit fortgeschritten, dass es jetzt in erster Linie an der Stadt Friedberg und ihren Bürgern liege, ob die Pläne in die Tat umgesetzt werden können, sagte Firmensprecher Roger Jann. Wichtig sei es, dass innerhalb von zwei Jahren ein Autobahnzubringer zur A 8 gebaut werde. Gespräche mit den Grundstückseigentümern seien zum Teil schon geführt worden: Mittlerweile gebe es schon Optionen auf einen Teil der Flächen. Friedbergs Bürgermeister Peter Bergmair will sich „sehr dafür einsetzen“, dass die Pläne realisiert werden. Er kündigte an, im Falle eines Falles einen Bürgerentscheid durchzuführen. Durch einen Freizeitpark in dieser Größe werde sich die Stadt „erheblich verändern“. Die von der Immos-Group präsentierten Zahlen seien „sehr beeindruckend“ und hätten viele Menschen in Friedberg sicherlich ins Grübeln gebracht. Eine „gesunde Portion Skepsis“ sei bei Vorhaben wie diesem natürlich immer angebracht, sagte Bergmair.
"Zwar sei die Finanzierung [...] noch „nicht ganz konkret“."
Das sagt ja zuerstmal alles über das Projekt. Wenn was draus wird sicher nicht schlecht, aber darauf wetten würde ich erstmal nicht.


mfg Boris

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3. RE: nochmal Augsburger Allgemeine
06-Dez-03, 18:46 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
Rechne auch nur mit einer maximal 25:75 Chance... aber immerhin scheint sich bei der Immos Group tatsächlich was zu tun - zumindest schon mal soviel:



Hotel soll "auf alle Fälle" kommen
Schweizer Projektentwickler hat das Gebäude schon gekauft - In Friedberg laufen Verfahren für Mega-Freizeitpark bereits an

Von unserem Redaktionsmitglied Michael Hörmann

Es fehlen noch zwei wichtige Dinge: die Baugenehmigung der Stadt und der Investor, der das schlüsselfertige Hotel für elf Millionen Euro kauft. Roger Jann, Geschäftsführer der Schweizer Firma IPG, zeigte sich gestern gegenüber der AZ optimistisch, dass in Augsburgs Stadtmitte am Schmiedberg schon bald ein neues Hotel mit 125 Appartements entsteht. Ein Betreiber ist bereits gefunden: die Ramada-Hotelgesellschaft, die das Haus 20 Jahre pachten würde.

Die Hotel-Pläne hängen mit dem geplanten Mega-Freizeitpark in Friedberg zusammen, den die Schweizer Immos Group mit Sitz in Wil errichten möchte. Die IPG ist eine Tochter von Immos. Über Personen, die hinter der Immos Group stehen, wollte sich IPG-Geschäftsführer Jann, der zugleich Verwaltungsratspräsident von Immos ist, nicht äußern: „Die Leute wollen im Hintergrund bleiben.“ Augsburger seien noch nicht engagiert.

Unabhängig vom Freizeitpark soll das Hotel auf alle Fälle gebaut werden. Dies kündigte Jann an. Es gibt also keine direkte Abhängigkeit beider Projekte, deren Bekanntgabe gestern in der Region für reichlich Wirbel und Überraschung sorgte. Die bisherige Vorarbeit lässt nach Ansicht von Insidern darauf schließen, dass es den Projektentwicklern ernst ist. Das sechsgeschossige Haus ist bereits im Besitz der IPG. Das Gebäude, das in unmittelbarer Nähe der Handwerkskammer liegt (sie hat mit dem Hotel nichts zu tun), ist laut Jann „weit gehend entmietet“. Die Wohnungen stehen leer. Verhandlungen mit dem Möbelhaus Platzer, das derzeit noch im Erdgeschoss untergebracht ist, würden laufen, so Jann. Das Kora-Studienzentrum unterm Dach werde ausziehen.

„Die Baugenehmigung für das Hotel ist im Werden“, sagte der IPG-Geschäftsführer. Wenn alles klar geht, möchte das Unternehmen im Jahr 2004 mit dem Bau beginnen. Das neue Hotel soll dann bis Mitte 2005 fertig sein. Klar ist, dass die Außenfassade stehen bleibt. Eine Entkernung des Hauses ist vorgesehen. Die Pläne stammen vom Augsburger Architekturbüro Voit&Partner. Die IPG will das Hotel letztlich an einen Endinvestor veräußern, der dann auf die Mieteinnahmen von Ramada bauen könne. Für das geplante Hotel stehen 70 Tiefgaragenplätze zur Verfügung.

Götz Beck, Geschäftsführer der Regio Tourismus, würde sich freuen, wenn das Hotel kommt. Denn mit Blick auf die Statistik unterstreicht er, dass Augsburg im bayerischen Vergleich der Großstädte bei der Zahl der Gästebetten abgeschlagen an letzter Stelle steht. Auf 10000 Einwohner kommen in Augsburg 124 Gästebetten. In Würzburg sind es 329, in Regensburg 333, in Nürnberg 224, in München 335 und in Fürth 153. Insgesamt gibt es derzeit im Stadtgebiet Augsburg knapp 3500 Gästebetten, im Landkreis Augsburg sind es 3200 und in Aichach-Friedberg 1230.

Impuls für die Region

Zu den Plänen für den Riesen-Freizeitpark kann Beck („Ich war wahrlich überrascht“) noch nicht viel sagen: „Für mich hört sich das aber alles sehr spannend an.“ Aus touristischer Sicht wäre das Mega-Projekt ein „wichtiger Impuls für die Region Augsburg“. Die Pläne sorgten sogar bei der IHK für einen Überraschungseffekt. „Ich wusste nichts“, sagte Dr. Peter Lintner, der für Projekte dieser Art der Ansprechpartner ist. Es sei zu früh für ein Urteil im Detail: „Aber natürlich ist dies eine Chance für die Region.“ Auch weitere Reaktionen in Augsburg lassen sich auf diesen Nenner bringen: „Überrascht, aber positiv.“

In Friedberg laufen die Vorbereitungen für die nötigen Verfahren bereits an: Bürgermeister Peter Bergmair hat in der Verwaltung eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Bis Ende 2005 soll der Bebauungsplan fertig sein, sieht der Zeitplan vor. Zuvor sollen die Friedberger schon bald über den Mega-Park per Bürgerentscheid abstimmen. Dann könnten die Investoren auch frühzeitig sicher sein, dass sie willkommen sind, so Bergmair. Die Immos Group will schon nächste Woche in Briefen auf die Grundstückseigentümer zugehen und ab Anfang des neuen Jahres mit konkreten Verhandlungen beginnen.

sowie

Weichenstellung für Freizeitpark
Arbeitsgruppe in der Verwaltung - Kontakt zur Staatsregierung - Rascher Bürgerentscheid

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

Das Freizeit-, Erholungs-, Hotel- und Tagungsprojekt am Friedberger See nimmt Fahrt auf: Schon in den nächsten Tagen wird die Schweizer Immos Group auf die Grundstücksbesitzer in der Friedberger Au zugehen und sie über ihre Pläne informieren. Auch der Stadtrat soll jetzt die ersten Weichen stellen, kündigte Bürgermeister Dr.Peter Bergmair an.

Wie gestern berichtet, laufen erste Studien für eine 400 Millionen Euro teure Einrichtung, zu der unter anderem eine Wasserwelt, ein Multimediapark, Sport- und Vergnügungsanlagen sowie ein Hotel gehören sollen. Immos und das von ihr beauftragte Augsburger Architekturbüro Voit und Partner legten einen Fahrplan vor: Demnach soll bis Ende 2005 ein rechtskräftiger Bebauungsplan für das Gelände vorhanden sein. Diese Zielsetzung ist laut Kommunalreferent Wolfgang Basch durchaus realistisch. „Soweit es von der Stadtverwaltung abhängt, werden wir alles dazu tun“, sagte Bürgermeister Bergmair, der bereits eine Arbeitsgruppe auf Referentenebene eingesetzt hat und an einen eigenen Ausschuss zu diesem Thema denkt. Gemeinsam mit dem Stadtrat will sich Bergmair demnächst in bereits bestehenden Freizeitparks wie Legoland oder Rust informieren. Dabei soll es auch um die Frage gehen, wie dort die Genehmigungsverfahren bewältigt wurden.

Der Landtagsabgeordnete Reinhard Pachner hat inzwischen angeboten, die nötigen Kontakte zur bayerischen Staatsregierung herzustellen und eine Abstimmung mit den höchsten Stellen zu gewährleisten. „Ich bin Pachner sehr dankbar, dass er als Verbindungsmann fungieren will“, sagte Bergmair, der sich auch über die breite Unterstützung aus dem Friedberger Stadtrat freut. „Ich werde auf die Staatsregierung zugehen und schauen, was wir an Unterstützung bekommen können“, kündigte Pachner an. Beim bayerischen Wirtschaftsministerium kennt man derzeit noch zu wenig Details, um bereits eine Stellungnahme zu dem Projekt abgeben zu können. Man wolle erst Gespräche mit den Investoren führen, sagte die stellvertretende Pressesprecherin Doris Ausfelder.

Mit dem Friedberger Stadtrat will sich Bergmair zunächst nicht öffentlich über das weitere Vorgehen beraten. Wesentlicher Punkt dabei ist der Bürgerentscheid. Die Bürger sollen möglichst bald ihr Votum über das Großprojekt abgeben. Der Entscheid bedeute auch für die Investoren ein Stück Planungssicherheit, sagte Bergmair: „Bei einem positiven Ausgang können sie sicher sein, dass sie in Freundschaft aufgenommen werden.“

Infos für die Grundstücksbesitzer

Die Immos Group wird in der kommenden Woche ein Schreiben an die Grundstücksbesitzer abschicken, in dem sie für Anfang 2004 konkrete Verhandlungen ankündigt und um Realitätssinn bei den Preisvorstellungen bittet. Sonst drohe das Projekt zu scheitern. Bis zur Jahresmitte sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein.

(c) Augsburger Allgemeine


... hoffentlich sind die Schweizer hier etwas bodenständiger mit großen Worten und/oder Investitionssummen als manche anderen europäischen Investoren. Deren Referenzliste ist jedenfalls nicht schlecht. Es sieht aber wohl insgesamt eher wie ein Freizeitgelände aus als wie ein richtiger Vergnügungspark. Aber das muss ja noch nichts heissen. - Der Weg von Immos zu Intamin ist doch nicht so weit. Also einfach mal abwarten und sehen, was passiert...


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4. RE: und nochmal Augsburger Allgemeine
07-Dez-03, 22:50 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 3
 
Freizeitpark: Grundsatzentscheidung im Januar
Positive Äußerungen nach Information in der nicht öffentlichen Sitzung des Friedberger Stadtrates

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

In der Stadtratssitzung am 22. Januar soll der Grundsatzbeschluss über den geplanten Freizeitpark am Friedberger See fallen. Dies kündigte Bürgermeister Dr. Peter Bergmair nach einer nicht öffentlichen Sitzung an, in der die Stadträte erstmals näher über das Vorhaben informiert wurden. Einstweilen gibt es quer durch die Fraktionen positive Äußerungen zu dem 400-Millionen-Projekt.

Wie ausführlich berichtet, plant die Schweizer Immos Group auf einer Fläche von rund 100 Hektar einen großen Freizeit,- Tagungs- und Hotelkomplex. Der Ältestenrat des Stadtrates sprach sich am Donnerstag für eine nähere Prüfung aus und bezeichnete den Ansiedlungswunsch als große Chance. Allerdings sollen die Friedbergerinnen und Friedberger im Rahmen eines Bürgerentscheids mitbestimmen können.

Am Freitag Abend war der mit der Planung betraute Augsburger Architekt Wolfgang Voit Gast in der nicht öffentlichen Sitzung des Stadtrates, um erste Details des Parks vorzustellen. Die Resonanz auf das Vorhaben war positiv, jetzt soll die Verwaltung erarbeiten, welche Schritte zur Abwicklung des Genehmigungsverfahrens organisatorisch nötig sind. Dabei geht es beispielsweise um die Frage, ob ein Spezialausschuss eingerichtet werden muss, oder ob der Stadtentwicklungsausschuss zuständig sein soll. Für Anfang des Jahres kündigte das Architekturbüro Voit eine dreidimensionale Computerpräsentation des Freizeitparks an, anhand dessen man sich genaue Vorstellungen machen kann. Am 22. Januar soll dann der Stadtrat grundsätzlich darüber entscheiden, ob die Planungen vorangetrieben werden.

Bereits jetzt sehen die Stadtratsfraktionen in dem Vorhaben eine großen Chance für Friedberg. Nach Ansicht von CSU-Fraktionschef Manfred Losinger belegt das Projekt die Qualitäten des Standortes und zeigt auch, dass die Entscheidung zum Bau der Kreisstraße AIC25neu mit Autobahnanschluss an die A8 richtig war. Schon die Auswahl Friedbergs durch den Investor bringe ein positives Image. Losinger räumte allerdings ein, dass man über den Park auch geteilter Meinung sein könne. „Er wird das Gesicht dieser Stadt komplett verändern“, sagte er. Darum hatte sich Losinger auch schon im Ältestenrat für einen Bürgerentscheid zu diesem Thema ausgesprochen.

„Wir müssen schauen, dass das was wird, und von unserer Seite alle Voraussetzungen erfüllen“, findet SPD-Fraktionsvorsitzender Roland Fuchs. Zwar kommen nach seinen Worten auch sicher noch Bedenken, aber: „Wenn wir zusammenhalten, kann es funktionieren.“ Fuchs bittet darum, kleinlichen Streit zu vermeiden und das Projekt nicht an Einzelheiten scheitern zu lassen.

Der Ortsverband der Grünen plant für den 15. Dezember eine Mitgliederversammlung, bei der über das Thema diskutiert werden soll. Stadträtin Claudia Eser-Schuberth sagte, es gebe noch keine abschließende Meinung, weil man die Planung jetzt zum ersten Mal gesehen habe. Persönlich steht sie dem Park jedoch aufgeschlossen gegenüber: Ich sehe es als Schub und Chance für Friedberg“, sagte sie unserer Zeitung. Es bringe den Standort ins Gespräch und bewege auch etwas in den Köpfen der Leute. Claudia Eser-Schuberth, die sich als „Fan von Freizeitparks“ bekennt, erwartet sich von der Anlage auch positive Auswirkungen auf die Innenstadt.

Auch für den Norden zumutbar

„Das wäre das, was ich mir für Friedberg immer vorgestellt habe, eine Kombination aus sanftem Gewerbe und Freizeitangeboten“, sagte Reinhard Mizera (Freie Wähler). Der Stadtrat müsse dahinter bleiben, denn so eine Chance komme nicht wieder. Ob der Park genau so verwirklicht werde, wie er jetzt geplant sei, könne er beim jetzigen Kenntnisstand nicht sagen. Grundsätzlich hält Mizera, der in Wulfertshausen wohnt, die Anlage auch für die nördlichen Stadtteile für zumutbar.

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5. RE: und nochmal Augsburger Allgemeine
11-Dez-03, 11:13 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 4
 
Freizeitpark: Auch Kreis ist konstruktiv dabei
Landrat Knauer und die Landtagsabgeordneten Pachner und Strohmayr kündigen ihre Unterstützung an
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

Eine konstruktive Mitarbeit seiner Behörde bietet Landrat Christian Knauer an, um die Pläne für einen Freizeit- und Hotelpark in Friedberg zu unterstützen. Ebenso wie Knauer sehen auch die Landtagsabgeordneten Reinhard Pachner (CSU) und Dr. Simone Strohmayr (SPD) das Vorhaben positiv.

Wie ausführlich berichtet, plant die Immos Group aus der Schweiz einen 100 Hektar großen Freizeit- und Tagungskomplex am Baggersee. 400 Millionen Euro sollen darin investiert werden. Der Stadtrat steht dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber, will jedoch auch die Bürgerinnen und Bürger an der Entscheidung beteiligen.

Knauer hält die geplante Anlage für eine „Riesen-Entwicklungschance“ für die Stadt und den ganzen Landkreis. Nach so einer Investition würden sich viele andere Regionen die Finger abschlecken, glaubt er. Allerdings sei damit auch ein Wandel verbunden. Seine Informationen habe er aber vor allem aus der Friedberger Allgemeinen, sagte Knauer, der am Donnerstag nur vorab von Bürgermeister Dr. Peter Bergmair in einem Telefongespräch unterrichtet worden war.

Das Landratsamt werde als Träger öffentlicher Belange in verschiedenen Formen in das Genehmigungsverfahren eingebunden und „mit Sicherheit ganz konstruktiv dabei“ sein, sagte der Landrat. Er kann sich auch einen runden Tisch aller beteiligten Stellen vorstellen, um diese Chance zu nützen. Durch den Ansiedlungswunsch sieht sich Knauer auch in der Richtigkeit seines Engagements für den Bau der Kreisstraße AIC25neu mit Autobahnanschluss bei Derching bestärkt, die die Investoren als eine Grundvoraussetzung für das Projekt betrachten. Es gebe noch ein zweites großes Vorhaben, das von dieser Straße abhängig sei, sagte Knauer, ohne Einzelheiten zu nennen.

Im Falle eines positiven Votums aus Friedberg will der Landrat zusammen mit dem Abgeordneten Pachner auch die landespolitische Karte spielen und „alles tun, was in unserer Kraft steht“. Pachner selbst hat bereits angekündigt, bei der Staatsregierung um Unterstützung für den Freizeitpark zu werben. „Es ist etwas, das Friedberg vorwärts bringt“, sagte der Abgeordnete auch mit Blick auf die in Aussicht gestellten 2000 bis 2500 Arbeitsplätze. Er sei jederzeit bereit, hier mit einzusteigen, bot er Bürgermeister Bergmair seine Mitarbeit an.

Die SPD-Parlamentarierin Dr. Simone Strohmayr sieht in dem Park einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor für die ganze Region. Auch sei der Platz gut gewählt, denn der Friedberger See gehe bereits jetzt, etwa durch die Wasserskianlage, in den Funbereich. „Es wäre schön, wenn wir das an Land ziehen können“, findet Strohmayr, die andererseits auch mit einer kontroversen Diskussion rechnet.


http://www.augsburgerallgemeine.de/Home/sptnid,982700264207_regid,2_arid,1070854051559.html

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21-Jan-04, 13:31 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 5
 
Am Freizeitpark haben nicht alle Spaß
Der Friedberger Stadtrat ist grundsätzlich für das Großprojekt, überlässt die Entscheidung aber den Bürgern
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

Mit einem positiven Grundsatzbeschluss will der Friedberger Stadtrat am Donnerstag die Weichen für den geplanten Hotel- und Freizeitpark stellen. Doch ob das Großprojekt verwirklicht wird, hängt auch von der Zustimmung der Bevölkerung ab: Sie soll bei einem Bürgerentscheid im Juni über das Vorhaben befinden, und derzeit formiert sich bereits der Widerstand.

Auf einer Fläche von 100 Hektar plant die Immos Group aus Wil in der Schweiz einen Park mit Freizeit-, Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeiten. Immos tritt dabei nur als Projektentwickler auf, der die nötigen Grundstücke samt genehmigungsfähiger Planung und Betreiberverträgen an einen Investor weiterreicht. 400 Millionen Euro soll der Park kosten, in der Endausbaustufe stehen über 2000 Arbeitsplätze in Aussicht (wir berichteten).

Bei den örtlichen Politikern stieß das Vorhaben auf breites Wohlwollen. Friedbergs Bürgermeister Peter Bergmair sieht eine große Chance für die ganze Region und weiß sich darin auch mit dem überwiegenden Teil des Stadtrates einig. Verwaltungsintern wurde bereits eine eigene Arbeitsgruppe auf Referentenebene ins Leben gerufen. Wie ein solches Projekt erfolgreich verwirklicht werden kann, darüber informierte sich Bergmair in Günzburg, wo mit dem Legoland eine ähnliche Anlage angesiedelt wurde. Wie dort will Bergmair auch in Friedberg eine Koordinationsgruppe ins Leben rufen, in der hochrangige Politiker und Vertreter der beteiligten Behörden an einem Tisch sitzen. Bei der Regierung von Schwaben wurde bereits ein Mitarbeiter benannt, bei dem alle Fäden für die aufwändigen Genehmigungsverfahren zusammenlaufen.

Von Anfang an stand aber auch fest: Angesichts der großen Auswirkungen, die ein solcher Park auf die 30000-Einwohner-Stadt am Rande von Augsburg haben wird, soll nicht die Politik allein entscheiden. Voraussichtlich am 13. Juni, dem Tag der Europawahl, kommen darum die Friedberger im Rahmen eines Bürgerentscheids zu Wort. Über Termin und Fragestellung dieses Entscheids beschließt der Stadtrat ebenfalls in seiner morgigen Sitzung, die wegen des erwarteten Interesses vom Rathaussaal in eine Sporthalle verlegt wurde.

Seit dem Bekanntwerden der Pläne vor Weihnachten beherrscht das Thema die Diskussion in Friedberg - und spaltet auch die Gemüter: Bei einer - nicht repräsentativen - Internetbefragung sagten bislang über 2200 Personen ihre Meinung: Befürworter und Gegner liegen mit 48,7 und 48,8 Prozent nahezu gleich auf.

Allerdings formiert sich gegen den Park eine Bürgerinitiative, die eine Versiegelung der Landschaft, eine Zunahme von Verkehr und Lärm und somit einen Verlust an Wohn- und Lebensqualität befürchtet. Die Immos Group, die im Stadtrat erstmals eine genauere Studie vorlegen will, betont jedoch, dass gerade Umwelt- und Naturschutz für diesen Park eine wichtige Rolle spielen sollen: Nur so sei der langfristige Erfolg der 400-Millionen-Euro-Investition gewährleistet.


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Freizeitpark: Gegner formieren sich
Bürgerinitiative fürchtet um die Lebensqualität
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

Eine Bürgerinitiative (BI) gegen den geplanten Hotel- und Freizeitpark am See hat sich in Friedberg-West formiert. Im Vorfeld der morgigen Stadtratssitzung, bei der ein positiver Grundsatzbeschluss zu dem Vorhaben fallen soll, führt die BI vor allem umweltschützerische Gesichtspunkte gegen das Projekt der Schweizer Immos Group an. Immos-Pressesprecher Wolfgang Oberressl betont dagegen, dass der Freizeitpark eine ökologisch nachhaltige Entwicklung nehmen solle.

Wegen des erwarteten Publikumsinteresses kommt der Stadtrat am Donnerstag um 19 Uhr in der kleinen Sporthalle an der Aichacher Straße zusammen. Bürgermeister Bergmair schlägt vor, dass der Park grundsätzlich begrüßt und Geld für das Planungsverfahren bereitgestellt wird. Auch über Termin und Inhalt des angekündigten Bürgerentscheids soll der Stadtrat am Donnerstag beschließen (wir berichteten).

„Wir wollen keinen Freizeitpark“, heißt es in einem Schreiben der BI-Sprecherin Ursula Törpe an Bürgermeister Dr. Peter Bergmair. Sie sieht Wohn- und Lebensqualität der Anlieger gefährdet und fürchtet auch eine deutliche Wertminderung der benachbarten Immobilien. Die Bürgerinitiative führt als Gründe ihrer Ablehnung an:

Natur- und Umweltschutz: Der Freizeitpark stehe zum einen dem gültigen Teilraumgutachten entgegen, das den Erhalt des regionalen Grünzugs zwischen Augsburg und Friedberg zum Ziel habe. Zum anderen würden enorme Flächen versiegelt. Die Anwohner in Friedberg-West haben Sorge, dass durch die Bauwerke der Grundwasserspiegel steigen könnten. Der zusätzliche Verkehr werde den Bau einer Friedberger Nordumgehung nach sich ziehen. Befürchtet werden außerdem Belästigungen durch Lärm bzw. Licht- und Spezialeffekte.

Erholung- und Freizeitwert: Die Friedberger Au sei derzeit für alle kostenlos zugänglich und biete viele Freizeitmöglichkeiten. Gerade der See sei zentraler Treffpunkt für Jugendliche und Begegnungs- und Kontaktmöglichkeit für Familien. Dies werde durch den Freizeitpark drastisch eingeschränkt.

Demgegenüber bezweifelt BI-Sprecherin Törpe den wirtschaftlichen Nutzen des Parks für Friedberg und stellt auch die Frage, wie finanzstark und erfahren Initiator, Bauherr und künftiger Betreiber seien. Immos-Sprecher Oberressl kündigte an, sich argumentativ mit der Bürgerinitiative auseinander zu setzen. „Bezeichnend ist aber auch, dass sich schon jetzt ein Kartell der Verhinderer bildet, ohne auch nur geringste Kenntnisse von der Projektstudie zu haben“, fügte er hinzu.

Freier Zugang zum See

So sei eine umweltgerechte Ausrichtung der Anlage mitentscheidend für den finanziellen Erfolg der Investition, denn sie allein könne den Freizeit- und Erholungswert eines solchen Projektes gewährleisten. „Wer darauf keine Rücksicht nimmt, wird auch keine Besucher haben“, betonte Oberressl. Vor allem westlich und östlich der Anlage würden grüne Schneisen ausgewiesen und nach landschaftsplanerischen Gesichtspunkten gestaltet. Auch sollten die öffentlichen Liegeflächen am See weitgehend wie bisher kostenlos zur Verfügung stehen. Nur die Liegewiese im Norden werde nicht mehr frei zugänglich sein. Unangetastet bleiben soll die Kleingartenanlage.


Quelle: Augsburger Allgemeine

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7. Eine ganze Reihe neuer News
27-Jan-04, 15:39 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 6
 
Friedberger Stadtrat sagt zum Freizeitpark Ja, aber
Als Voraussetzung für ein konkretes Verfahren werden jedoch noch Studien über die Auswirkungen verlangt

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg



Es war ein „Ja, aber“, das der Stadtrat gestern Abend zu den Plänen für einen Freizeit- und Hotelpark sagte: Grundsätzlich wird die Absicht, ein 400-Millionen-Projekt am Friedberger See zwar begrüßt. Bevor die Stadt jedoch in weitergehende Überlegungen eintritt, will sie nähere Erkenntnisse vor allem über die Wirtschaftlichkeit und die Auswirkungen des Vorhabens auf Friedberg gewinnen. Die anwesende Immos-Geschäftsführung reagierte darauf mit dem Kommentar, dieser Abend habe sehr nachdenklich gestimmt. Man werde nun die Beschlüsse sehr sorgfältig studieren.

Im Detail verlangt der Stadtrat von der Immos Group:


ein schlüssiges Finanzierungs- und Tourismuskonzept


eine Untersuchung, die die nachhaltig positiven Auswirkungen für Friedberg belegt


eine Umweltverträglichkeitsprüfung


eine Kostenübernahmeerklärung für Planungsmittel und


eine Verpflichtungserklärung des Investors für einen städtebaulichen Vertrag mit Kostenübernahmeerklärung für Planung und Erschließung.

Auch der Bürgerentscheid, der voraussichtlich am 13. Juni stattfinden soll, wurde gestern Abend beschlossen. Klar ist für die Stadtratsmehrheit zudem, dass die Verwirklichung der AIC25neu Vorrang vor dem Freizeitpark hat. Dieses Vorgehen war, wie berichtet, im Ältestenrat einvernehmlich beschlossen worden und wurde auch gestern bei nur vier Gegenstimmen abgesegnet. Grundsätzlich gegen den Park stimmten lediglich Claudia Eser-Schuberth und Katrin Müllegger (beide Grüne), Erich Schuster (Unabhängige) und Wolfgang Rockelmann (parteifrei).

Vor fast 300 Zuhörern in der völlig überfüllten kleinen Sporthalle stellten zunächst Immos-Pressesprecher Wolfgang Oberressl und Enes Basaric vom Architekturbüro Voit & Partner das Projekt vor. CSU-Fraktionschef Manfred Losinger sieht darin eine faszinierende Chance für Friedberg. Man dürfe nicht in Euphorie verfallen, aber solle das Vorhaben ganz offen begleiten und eingehend prüfen. Roland Fuchs sagte, die SPD-Fraktion stehe dem Projekt mit vorsichtigem Optimismus und der gebotenen Skepsis gegenüber. Allerdings sei für eine eingehende Bewertung die objektive und nachvollziehe Darstellung des Vorhabens mit allen seinen Auswirkungen auf Friedberg unverzichtbar. Reinhard Mizera (FW) bot die Stadt als zuverlässigen, offenen und kompetenten Partner für die Projektanten an, von denen aber das selbe erwartet werden.

Man habe nur bunte Bilder gesehen, kritisierte Claudia Eser-Schuberth (Grüne), die durch die Präsentation keine Fragen geklärt fand. Sie begründete ihre Ablehnung auch mit dem neuen Leitbild Friedbergs, wonach die Stadt moderat wachsen und ihre Resourcen schonen soll. Auch Erich Schuster (Unabhängige) bezweifelte, dass der Park zur Entwicklung Friedbergs passe. Wolfgang Rockelmann (parteifrei) stellte angesichts der Dimensionen fest: „Das wird grausam.“


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Erleichterung über Verzicht auf einen "Schnellschuss"
Viele Bürger befürworten das Vorgehen des Stadtrates
Friedberg (msti).

Ein „Ja“, das an einige Bedingungen geknüpft wurde, sprach der Stadtrat zum Thema Freizeitpark (wir berichteten). Hunderte von Zuhörern wollten dabei sein, als die Volksvertreter über das nicht unumstrittene Projekt diskutierten. Wir haben uns am Morgen danach auf dem Stadtmarkt umgehört, wie die Entscheidung bei den Friedbergern angekommen ist.

Erleichterung über das vorsichtige Vorgehen des Stadtrates war der Tenor in den Reaktionen vieler Bürger. Die Befürchtungen eines „Schnellschusses“, die einige Gegner gehegt hatten, scheinen unbegründet gewesen zu sein. „Ich finde es sehr gut, dass zunächst einmal ausgelotet werden soll, was auf die Leute zukommt. Ich wohne selbst in der Nähe des Baggersees und wäre froh, wenn das Projekt, dessen Grundidee ich sehr gut finde, etwas weniger mammutmäßig verwirklicht würde“, meinte beispielsweise Christa Greß. Gerade die Belastung der Anwohner durch Lärm und Verkehr müsse vorher abgeschätzt werden können. „Aber ich denke, so intelligent werden die Politiker dann schon sein“, meint sie. Hans Schönfeldt kann mit der Entscheidung des Stadtrates gut leben. „Sicher muss man so etwas gründlich überdenken und Manches abwägen. Die Investoren sollten deshalb ein bisschen Geduld mitbringen und Verständnis für die Ängste der Anwohner haben“, findet der Friedberger. Seine Frau Angelika plädiert ebenfalls dafür, dass man „das Ganze nicht vorschnell über den Tisch ziehen“ sollte. Beide wissen aber auch um die Chancen, die der Freizeitpark eröffnen könnte. „Andere Städte würden sich darum reißen“, glaubt Schönfeldt.

„Das Vorgehen des Stadtrates ist vollkommen in Ordnung. Man muss schließlich wissen, was auf die Stadt und auf uns Bürger zukommt“, sagt Marianne Harlander. Sicher berge ein solches Großprojekt Vor- und Nachteile, das Wichtigste sei jedoch, dass man nun vorher die nötigen Erkundigungen einholen wolle. „Die Einflüsse auf die Natur sollten schon geprüft werden. Aber generell ist so ein Freizeitpark doch nicht schlecht, immerhin lockt er Leute und Geld nach Friedberg“, pflichtet ihr Birgit Eis bei und auch Heidi Ritter kann sich dies gut vorstellen.

Die Stimmung verbessern

Sie warnt jedoch vor überstürztem Handeln. „Es muss schon gewährleistet sein, dass die Stadt im Falle eines Scheiterns der Anlage oder wenn nicht genügend Besucher kommen, nicht auf den Kosten sitzen bleibt“, findet sie. Mit besserer Informationspolitik könne man ihrer Meinung nach viele Unsicherheiten und Befürchtungen in der Bevölkerung ausräumen und die Stimmung gegenüber dem Freizeitpark verbessern.

Denn nicht alle Friedberger sind so begeistert von den Planungen und auch die nun beschlossene Vorgehensweise seitens der Politiker stößt nicht nur auf Gegenliebe. „Wie sollen denn solche Untersuchungen im Vorfeld von statten gehen? Selbst wenn man alle Eventualitäten in Betracht zieht und noch so viele Prognosen versucht, kann man doch erst beurteilen, wie dieser Park wirkt, wenn er erstmal steht - und dann ist es zu spät“, kritisiert zum Beispiel Andrea Meir. Sie befürchtet, dass Friedberg durch das Großprojekt etwas von seinem Charme verloren gehen könnte.

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Freizeitpark: Immos sieht Alternativen zu Friedberg
Ein-Standort-Strategie wackelt nach Stadtratsbeschlüssen

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg - Nach dem Stadtratsbeschluss vom Donnerstagabend hat Friedberg bei der Immos Group weiterhin Vorrang bei den Planungen für einen Freizeitpark. Aber es gibt auch Überlegungen, ob die bisherige „Ein-Standort-Strategie“ weiterverfolgt werden kann. Klarheit über das weitere Vorgehen soll ein Gespräch mit Bürgermeister Dr. Peter Bergmair in der kommenden Woche bringen, kündigte Immos-Sprecher Wolfgang Oberressl gestern im Gespräch mit unserer Zeitung an.


Die Verantwortlichen der Projektgesellschaft reagierten zurückhaltend und verunsichert auf die Entscheidungen des Stadtrates. Wie berichtet, hatte sich Bergmair am Freitag vergangener Woche mit der Immos-Geschäftsführung getroffen und dabei die geplanten Beschlüsse erläutert. Demnach sollten Finanzierungs- und Tourismuskonzept sowie die Nachhaltigkeitsstudie „rechtzeitig“ vorgelegt werden. Am Dienstag tagte dann der Ältestenrat und formulierte Bergmairs Beschlussvorschläge um: Die Studien wurden nun zu Voraussetzungen. Die entsprechende Sitzungsvorlage wurde in der Debatte vom SPD-Fraktionschef Roland Fuchs noch verschärft und dann mit breiter Mehrheit verabschiedet.

Offen blieb dabei aber nach wie vor, welchen Umfang die entsprechenden Studien haben sollen und wer dafür bezahlt. Beides wird in den Beschlüssen mit keinem Wort erwähnt. Bei Immos fürchtet man offenbar, unter Umständen in zeitliche Schwierigkeiten zu kommen. Eine ernsthaft betriebene Nachhaltigkeitsstudie könne kaum vor dem Herbst vorgelegt werden. Dadurch wäre der Bürgerentscheid erst zum Jahresende möglich, zumal der Stadtrat den vorgesehenen Termin am 13. Juni von der Vorlage der gewünschten Zusatzinformationen abhängig macht.

„Wir wollen uns auf Friedberg konzentrieren. Aber wir müssen auch wissen, wie diese Beschlüsse zu verstehen sind“, sagte Immos-Sprecher Oberressl. Nach Presseveröffentlichungen über das Bürgerbegehren hätten sich drei Bürgermeister aus dem Raum zwischen Stuttgart und Landshut wieder gemeldet, mit denen man bereits im Vorfeld Kontakt gehabt habe. „Es muss nicht unbedingt bayerisch Schwaben sein“, sagte Oberressl zu möglichen Alternativ-Standorten.

Anfang der kommenden Woche will die Immos Group einen Termin mit Bürgermeister Bergmair vereinbaren, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Kommunalreferent Wolfgang Basch räumte ein, dass die vom Ältestenrat formulierten Beschlüsse noch Klärungs- und Interpretationsbedarf aufweisen. Dabei soll auch ein Treffen mit der Spitze der Industrie- und Handelskammer helfen, das für Anfang Februar angesetzt ist.

Fragestellung abgeändert

Leicht abgeändert wurde im Stadtrat die Frage für den geplanten Bürgerentscheid. Sie lautet nun: „Sind Sie dafür, dass die Stadt Friedberg den Bau eines Freizeitparks am Friedberger See befürwortet.“ Der Hinweis auf die Stärkung des Wirtschaftsstandortes wurde gestrichen. Auf Antrag der CSU ist außerdem nicht ein eigener Projektausschuss, sondern der Stadtentwicklungsausschuss für das Verfahren zuständig. Die Fraktionsvorsitzenden sollen in der verwaltungsinternen Arbeitsgruppe vertreten sein, um die Abstimmung mit der Politik zu verbessern.

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Von der Wasserwelt bis zum Golfplatz
Freizeitpark würde in sechs Phasen wachsen
Friedberg (scha).

Eine ganze Reihe von Hürden hat das Projekt des am Friedberger Baggersee geplanten Freizeitparks vor sich: Vom Finanzierungsund Tourismuskonzept, das zunächst vorgelegt werden soll, über einen Bürgerentscheid bis zu aufwendigen Genehmigungsverfahren (wir berichteten). Doch auch wenn das Freizeit-, Hotel- und Tagungsprojekt alle Hürden nimmt, würde es nicht auf einen Schlag, sondern abschnittsweise in sechs Bauphasen umgesetzt. Erste Priorität hätte dabei eine Wasser- und Eiswelt unmittelbar nördlich des Baggersees.

Die Pläne des Augsburger Architekturbüros Voit & Partner sehen nacheinander folgende Bauabschnitte vor, die je nach Erfolg des Projektes mehr oder weniger schnell umgesetzt würden (siehe neben stehendes Bild):

1. Phase: Parkplätze, Eiswelt, Wasserwelt, ökologische und optische Einbindung

2. Phase: Sportwelt

3. Phase: Multimedia-Erlebnispark

4. Phase: Faszination Technik mit Achterbahn, Offroad und Stuntshow

5. Phase: Golfplatz

6. Phase: Hotel- und Tagungsbereich

Die einzelnen Themenbereiche stellen wir in einer Artikelserie vor.

Die Wasser- und Eiswelt würde das eigentliche Aushängeschild und die Hauptattraktion des Freizeitparks. Dafür wäre eine Fläche von 30 Hektar vorgesehen.

Wasserwelt: Nördlich der früheren Wasserwachtstation am Nordufer des Sees entstünde dieses Erlebnisbad. Vorgesehen sind dort Bereiche für Wellness, Familien, Show und Wassersport sowie Saunas, Dampf- und Thermalbäder. Nördlich schließt sich außen eine Wasserfläche für Shows an.

Ein Ozeaneum würde unmittelbar an den See im Bereich der nördlichen Liegegewiesen angrenzen. Die Welt der Meere soll dort populärwissenschaftlich mit Aquarien, Meeresfauna und -flora sowie mit Multimedia-Einrichtungen präsentiert werden. Ebenfalls beim Ozeaneum wären ein Tauchcenter, eine Segelschule, ein Seeclub und eine Disco mit Meeresambiente angesiedelt.

Zwischen Erlebnisbad und Ozeaneum wäre der Eingangsbereich angesiedelt. Dieses so genannte Welcome Center ist als multifunktionaler Animationsraum für verschiedenste Veranstaltungen gedacht.

Eiswelt: Schon von weitem würde diese überdachte Skihalle ins Auge fallen. Sie wäre etwa 65 Meter hoch, 350 Meter lang und 60 Meter breit. Drinnen sind Pisten für Profis und Einsteiger vorgesehen. In einer unteren Ebene ist ein Ski- und Rodelbereich speziell für Kinder angedacht. Klettern wäre an einer hohen Eiswand möglich. Die Eiswelt würde außerdem ein Panoramarestaurant, ein Skiverleihcenter, eine Skischule, Themengastronomie und Läden beherbergen. Den Besuchern würden in der Eiswelt auch Shows und Happenings geboten, für Sportler bestünden Trainingsmöglichkeiten.

Parkanlage: An die Eis- und Wasserwelt würde sich östlich eine große Parkanlage anschließen. Diese „Welt der Pflanzen“ ist als eine Art botanischer Garten vorgesehen.

In der ersten Bauphase entstünden auch die Parkplätze nördlich des Areals sowie eine ökologische und optische Einbindung

QUELLEN: Augsburger Allgemeine
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Skihalle, Seaworld und Rafting

Protest gegen ein Retorten-Paradies

Schweizer Investoren wollen in Friedberg Bayerns größten Freizeitpark errichten – Bürger fürchten um ihre Stadt Von Guido Kleinhubbert



Friedberg – Die Stadt Friedberg liegt 514 Meter über Normalnull und damit strategisch günstig, um einen guten Aus-blick aufs Umland zu haben. Dieser Um-stand entpuppte sich über die Jahrhunderte als durchaus wichtig, weil sich Friedberg immer wieder gegen ungebetene Gäste zur Wehr setzen musste: „Immer wieder wurde es umlagert, immer wieder verlor es Gebiete“, schreibt der Historiker Hubert Raab auf der städtischen Internetseite. Dass jetzt eine Gruppierung aus der Schweiz kommt, um sich eine stattliche Stadtrands-Fläche für den geplanten Bau von Bayerns größtem Freizeitpark einzuverleiben, passt deswegen irgendwie in die Historie – genau wie der Umstand, dass in Augsburgs Nachbarstadt erheblicher Widerstand gegen diesen Plan zu erwarten ist.


Einen Vorgeschmack darauf bekam die schweizerische Immos-Group am Donnerstag, als die Pläne für den Freizeitpark zum ersten Mal öffentlich präsentiert wurden. 400 Menschen kamen, gaben sich eher skeptisch und klatschten meist dann, wenn kritische Töne gegen den Park angeschlagen wurden. „Einen Blumenstrauß haben wir hier nicht gerade bekommen“, formulierte es Immos-Geschäftsführer Roger Jann nach der Veranstaltung ironisch. Er und seine Kollegen wissen nun, dass der Ankauf der Grundstücke ein Spaziergang werden könnte gegen die Überzeugungsarbeit, die in Friedberg zu leisten ist. Sie ahnen jetzt, dass der Weg zum Freizeitpark nicht in erster Linie über den noch zu bauenden Autobahnzubringer AIC 25 führt, sondern über einen Bürgerentscheid, der am 13. Juni stattfinden soll. „Das wird sehr schwer“, sagte ein Firmensprecher – Kritiker ließen sich leichter mobilisieren. Zum Glück gebe es aber längst „drei andere Städte in Südbayern“, die im Falle einer Ablehnung beim Bürgerentscheid gerne an Friedbergs Stelle treten würden, fügte er hinzu.


Weil mit großem Interesse und vielen skeptischen Bürgern gerechnet wurde, hatte der Stadtrat seine Sitzung ausnahmsweise in eine Turnhalle verlegt, die sich aber immer noch als viel zu eng entpuppte. Manche der Gäste drängten sich sogar draußen an die Fenster, um mitzubekommen, was die Eidgenossen vorhaben am Baggersee vor Friedbergs Haustür – unter anderem sollen auf 100 Hektar eine Seaworld, ein Multimedia-Center und eine Rafting-Strecke gebaut werden. Drei Millionen Besucher wollen die Schweizer damit jährlich anlocken – eine Zahl, von der man im Günzburger Legoland nur träumen kann: Dort werden pro Jahr etwa 1,3 Millionen Gäste gezählt. Hinter diesen hoch fliegenden Plänen stecken Investoren, deren Namen die Immos-Group noch nicht nennen will, und ein Plan des Augsburger Architektenbüros „Voit & Partner“. Dieser Plan sieht unter anderem eine Skihalle vor, die zwischen Oktober und April in Konkurrenz zu den anderthalb Stunden entfernten Alpen treten würde. „Eine Konkurrenz, die wir nicht scheuen“, sagte Architekt Enes Basaric. Die Skihalle würde 65 Meter hoch in den Himmel ragen, 325 Meter lang und somit zum größten Bauwerk der Stadt werden: „Grausam“ würde das aussehen, sagte der parteilose Stadtrat Wolfgang Rockelmann – und erntete damit den deutlich größten Applaus des Abends. Schon jetzt gibt es zwei Bürgerinitiativen in Friedberg, die Bürgermeister Peter Bergmair schon seit einigen Wochen vor den ökologischen Folgen eines solchen Parks warnen: „Die Stadt würde vom Verkehr überrollt und verlöre ihr Gesicht“, heißt es unter anderem. Der Stadtrat entschied allerdings nun erst einmal, die Pläne grundsätzlich zu unterstützen. „Wir stehen ja nicht vorm Zieleinlauf, sondern erst am Start“, sagte Bergmair. So eine Chance müsse man doch in diesen wirtschaftlich düstereren Zeiten genau prüfen, da sie unter Umständen viel Geld und 2000 Arbeitsplätze in die Stadt bringen könne.

QUELLE: SZ
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Naja, 400 Mille gehen drauf und dann so eine Art Expo-Gelände, wie ich das sehe... <stark grübel>

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8. RE: Planung der Sportwelt
28-Jan-04, 13:15 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 7
 

Freizeitpark: Mit Kanu durch das Wildwasser
In der "Sportwelt" sollen neue Produkte getestet werden

Friedberg (scha).

Würde aus den Plänen für den Freizeitpark Wirklichkeit, bekäme Friedberg sein eigenes Wildwasser für Rafting und Canyoning. Dies wäre Teil der „Sportwelt“, die in einer zweiten Phase nach der zentralen Wasser- und Eiswelt (wir berichteten) entstehen würde. Gedacht ist dieser Parkbereich auch als Testfeld, in der Sportindustrie neue Produkte und Entwicklungen testen und vorstellen kann.

Über eine so genannte „Living bridge“ (lebende Brücke), die sich unmittelbar südlich an die Eishalle mit Skipiste anschließen würde, wäre die Sportwelt mit der Wasserwelt verbunden. „Belebt“ würde diese Brücke mit Gastronomie und kleinen Läden. Die Sportwelt würde im Bereich der heutigen Felder östlich der Disco Tropicana und nördlich der Bauernhöfe entstehen. Hauptattraktion wäre - nach den Plänen der Augsburger Architekten Voit & Partner - die Wildwasserstrecke, die eine Insel umschließen würde. Darauf würden Testcenter und Präsentationsräume für die Sportindustrie liegen. Daneben ist ein Sportcenter angedacht. Dort könnten sich Besucher von Fachleuten beraten lassen, Gesundheitschecks durchführen, bekannte Sportler treffen oder Sport-Übertragungen und Interviews verfolgen.

Klettern und Skaten

Neben einem zentralen Fitness- und Wellnessbereich, Angeboten zum Klettern und Inlineskaten sind auch Plätze für klassische Sportdisziplinen wie Tennis, Handball, Basketball, Volleyball, Hockey und Fußball vorgesehen. In einer eigenen Kinderwelt würde der Nachwuchs von sportlichen Eltern betreut.

Quelle nochmal: AA

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9. RE: Planung der Sportwelt
29-Jan-04, 10:13 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 8
 
Multimedia-Erlebniswelt als kleine Stadt der Zukunft


Freizeitpark: Fall-Turm wäre Teil des dritten Themenbereichs

Friedberg (scha).


Noch ist der von der Schweizer Immos Group geplante Freizeitpark am Friedberger Baggersee Zukunftsmusik. Würde aus der bisherigen Projektstudie aber Wirklichkeit, entstünde in einem dritten Abschnitt eine Art „kleine Stadt der Zukunft“. So sehen die Augsburger Architekten „Voit & Partner“ den Multimedia-Erlebnispark in ihrer Projektstudie.


Östlich der Wasser- und Eiswelt und nördlich der Sportwelt würde sich dieser dritte Themenbereich anschließen. Dafür ist eine Gesamtfläche von etwa 13 Hektar vorgesehen (Wasser- und Eiswelt: 30 Hektar).


In diesem Parkbereich würden die neuesten Trends aus den Bereichen Film, Musik und Multimedia präsentiert. Angedacht sind unter anderem ein Museum der Zukunft, eine Welt der Musik, eine Galerie für Kunst und Neue Medien, ein 3-D-Kino, ein Bereich für virtuelle Realität, eine Space Welt, ein Funcenter und ein zentraler Showbereich. Auffälligster Bau dieses Bereichs wäre der so genannte „Drop Tower“, ein Fall-Turm, von dem aus die Besucher den Park von oben und im Fallen betrachten könnten.


Space Welt und Galerie


Als Beispiele für die Attraktionen nennt das Architekturbüro die Space Welt, in der unter anderem mit Filmen die unendlichen Weiten des Weltraums simuliert werden sollen. Bei der „Art Gallery“ soll es sich nicht nur um eine übliche Galerie für Kunst und Technik handeln. Computerprogramme sollen ermöglichen, dass Besucher selber in Sachen Grafik, Design und Gestaltung aktiv werden.


Überhaupt würde Interaktivität eine große Rolle in dem Multimedia-Bereich spielen. Spielerisch sollen Trends aus der Welt der Technik und Kunst vermittelt werden. „Der Besucher kann mit Hilfe von Simulatoren selbst Musik komponieren, Videos oder Filme drehen sowie durch raffinierte Computerprogramm eigene Welten gestalten“, heißt es in der Projektstudie von Voit & Partner, die dem Stadtrat vorliegt.


Ergänzt würde der Multimedia-Park durch gastronomische Angebote. Verteilt zwischen den verschiedenen Hallen wären Räume zur Erholung und Pause.


Quelle: AA


--------------------------------------------------

- Ich bezweifle, ob die Konzepte wirklich aufgehen - auf großen Massenandrang scheint dieses "interaktive Museum" ja leider nicht gerade ausgelegt zu sein... dabei bin ich immer noch der Meinung, dass solche Großprojekte Systeme brauchen, die massenweise Leute befördern können - und keine Bildschirme a la Expo oder gar Olympic Spirits (Schauder!), wo man nach Stunden mal hinkommt, ein bischen was rumklickt - und das war's dann.

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10. Eine Chance mit Fragezeichen
30-Jan-04, 17:46 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 9
 
Letzte Bearbeitung am 30-Jan-04 um 18:29 Uhr ()
Eine Chance mit Fragezeichen

Auf fast nicht zu bewältigendes Publikums- und Medieninteresse stieß die heutige öffentliche Stadtratssitzung in der kleinen Hauptschul-Turnhalle, die sich unter anderem erstmalig auch mit dem Thema Freizeitpark befasste. Grundsätzlich wurde dabei die Absicht, ein 400 Millionen Euro - Projekt in Friedberg bauen zu wollen, begrüßt. Gleichzeitig wurden aber auch eine Reihe von Einschränkungen per Beschluss gefasst.



Rappelvoll war die kleine Hauptschulturnhalle


Und dass das Thema Freizeitpark ein wahrlich heißes Eisen ist und man demzufolge mit einigen Besuchern zu rechnen hat, war wohl allen klar, denn zu dieser Sitzung wurde nicht ins Rathaus geladen, sondern in die kleine Hauptschul-Turnhalle. Der




Wolfgang Oberressl


tatsächliche Andrang überforderte die Kapazitäten der Halle dann aber doch.
Bei einigen Bürgern war im Vorfeld wohl der Eindruck entstanden, dass der Stadt schon länger Detailinformationen über den geplanten Freizeitpark bekannt seien. Um diese Befürchtung gleich zu Anfang zu entkräften, erklärte Bürgermeister Dr. Peter Bergmair, dass der Stadtrat bis auf einige aus der Aufgabe der Stadt Friedberg als Trägerin der Planungshoheit resultierenden Details von eher rechtlicher und technischer Natur zum heutigen Tag auch nicht mehr weiß als der einzelne Bürger. Außerdem sollte vorerst lediglich einmal der Weg bis zum allgemein erwünschten Bürgerentscheid festgelegt werden.

Berücksichtigung von ökologischen und ökonomischen Aspekten

Wolfgang Oberressl, früherer Pressesprecher des inzwischen für eine 10-stellige Summe verkauften Augsburger Papierriesen Haindl, fungiert nunmehr in der gleichen Position für die Immos Group. Er betonte, dass die Immos Group nach über 2 Jahren




Enes Basaric


sorgsamer Vorarbeit und umsichtiger Planung unter Berücksichtigung aller ökologischen und ökonomischen Aspekte Friedberg als idealen Standort für ihr Vorhaben empfindet. Eine detaillierte Projektstudie kann nun dem Stadtrat zur Überprüfung vorgelegt werden, wobei die Unterstützung durch die Stadt Friedberg und ihre Bürger für die schrittweise Realisierung des Vorhabens nicht nur wünschenswert, sondern auch absolut erforderlich ist.

Enes Basaric vom Augsburger Architekturbüro Voit & Partner, das im Auftrag der Immos Group die Projektstudie in den letzten Monaten entwickelte, zeigte an Hand einer 3D-Präsentation, wie sich die Immos Group einen zukünftigen Friedberger Freizeitpark vorstellt. Fünf Themenschwerpunkte haben sich im Laufe der Planungen für den Park ergeben.
Diese sind

Wasserwelt + Eiswelt (30 Hektar)

Sportwelt

Multimedia-Erlebnispark

Bereich Faszination Technik

Hotel- und Kongresszentrum
(Eine nähere Erläuterung der einzelnen Bereiche folgt noch)




3D-Bild des Freizeitparks


Was im Endeffekt in Friedberg wirklich gebaut werden soll, müsste jedoch eine Machbarkeitsstudie klären. Nach weltweiten und eingehenden Recherchen in und über Freizeitparks wurde in der Projektgemeinschaft eine Einigung auf die fünf bis sechs bereits vorgestellten Bereiche erzielt.



Lage des Freizeitparks bzgl. des Baggersees


Basaric betonte, dass nur etwa ein Fünftel des Baggerseeufers vom Freizeitpark in Anspruch genommen werde und die bestehenden Liegewiesen mit Ausnahme des nördlichen Uferbereiches natürlich nach wie vor ohne Eintrittsgeld zu betreten seien. Im Vorfeld hatten anders lautende Meinungen für eine erregte Diskussion gesorgt. Ebenso werde strengstens darauf geachtet, das Projekt ökologisch verantwortungsvoll zu entwickeln, so Basaric. Von einer Zubetonierung der Natur könne auf keinen Fall gesprochen werden, denn mehr als 50 Prozent des Parks würden aus grünen Ausgleichsflächen bestehen. Auf die Diskussion in Friedberg, es würden nur minderwertige Arbeitsplätze und sogenannte 400 Euro-Jobs entstehen, entgegnete er, dass die zu erwartenden 2000 Arbeitsplätze sicherlich nicht nur aus Minijobs bestehen würden, sondern dass aufgrund des hohen Technikanteils im Park auch viele Spezialberufe wie Biologen, Botaniker, Zoologen und Umweltspezialisten gebraucht werden. Außerdem profitierten im Zuge des Freizeitparks auch zahlreiche Firmen aus der Region und schon allein dadurch könnte eine große Anzahl neuer Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden.






Martha Reißner und Roland Fuchs


Die Reaktionen der Stadträte auf die Vorstellung des Projektes waren sehr unterschiedlich: Von der rigorosen Ablehnung bis zum vorsichtigen Optimismus war alles vertreten. Allgemeiner Tenor war jedoch der Wunsch nach mehr Information und Klärung der offenen Fragen.
Manfred Losinger (CSU) sieht in der nunmehr zu Papier gebrachten Idee der Investorengruppe eine einmalige Chance für Friedberg und erhofft sich von dem Projekt den dringend nötigen wirtschaftlichen Schub für Friedberg und die Region. Allerdings will er nicht in blinde Euphorie verfallen, sondern plädiert für eine offene und positive Diskussion mit dem nötigen Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Bürgern und auch den Investoren.

Vorsichtiger Optimismus

Roland Fuchs (SPD) sieht die Realität aufgrund der vielen Unklarheiten im Gegensatz zu den gezeigten Bildern nur mit vorsichtigem Optimismus und der angebrachten Portion Skepsis, wobei er gleichzeitig die herausragende Bedeutung dieses Projektes für die Region betont. Voraussetzung für die Zustimmung ist für ihn die Realisierung der AIC 25 neu in der bereits unabhängig vom Freizeitpark beschlossenen Form, das Vorliegen der planerischen Voraussetzungen vor dem Bürgerentscheid sowie die namentliche Bekanntmachung des oder der Investoren. Reinhard Mizera (FW) war erleichtert, dass der Park nicht über einen Fonds finanziert werden soll, was seiner Ansicht nach auf solide finanzielle Verhältnisse schließen lässt. Claudia Eser-Schuberth (Die Grünen) kritisierte die "aussagelosen" bunten Bilder, die nichts Neues an Information gebracht hätten. Ihrer Meinung nach ist es sehr fraglich, in welcher Relation der tatsächliche Nutzen für




Wolfgang Rockelmann


Friedberg im Verhältnis zu den Belastungen für die Stadt und ihre Bürger stehen würde. Außerdem sei es immer noch unklar, wer denn nun der geheimnisvolle Investor sei. Irritiert hat sie außerdem die dürftige Informationspolitik der Projektgemeinschaft, die beispielsweise noch keine Wirtschaftlichkeitsstudie veröffentlich habe.

Überdimensionierung des Parks

Wolfgang Rockelmann (parteilos) fand die Überdimensionierung des Parks angesichts ihrer Proportionalität zur Friedberger Altstadt einfach nur grausam. Bis auf vier Gegenstimmen (Eser-Schuberth, Müllegger, Schuster und Rockelmann) wurde der Grundsatzbeschluss jedoch mit nur weinigen Änderungen vom Stadtrat angenommen. Grundsätzlich wird die Absicht, ein 400-Millionen-Projekt am Friedberger See errichten zu wollen, begrüßt. Bevor die Stadt jedoch Weitergehendes beschließt, will sie konkrete Fakten über die Wirtschaftlichkeit und die Auswirkungen des Vorhabens auf Friedberg vorgelegt bekommen.

Im Einzelnen verlangt der Stadtrat von der Immos Group

ein schlüssiges Finanzierungs- und Tourismuskonzept
eine Untersuchung über eine nachhaltige positive Auswirkung für Friedberg

eine Umweltverträglichkeitsprüfung

eine Kostenübernahmeerklärung für Planungsmittel und eine Verpflichtungserklärung des Investors für einen städtebaulichen Vertrag mit Kostenübernahmeerklärung für Planung und Erschließung


http://www.stadt-friedberg.de


(Ohje - das wird wieder ein reiner "Kopf"-Park irgendwelcher Marktstrategen - wann lernen die endlich, dass dieser futuristische Schnickschnack von irgendwelchen Architekturbüros mit nichten etwas mit harmonischem Theming zu tun hat? Oder würdet ihr Euch in so einem Park (Bilder oben) wohlfühlen? - Sehr schade, aber ich befürchte, da wird eine Chance verspielt!)

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11. RE: Ähem, DAS soll ne Achterbahn sein??
30-Jan-04, 18:32 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 10
 
Ohne Worte:

Ich hoffe, das ist nur ein Pseudo-Design... sonst bekommt das Wort 8er Bahn bei uns wieder eine ganz altmodische Bedeutung.

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12. RE: Der Park im Detail...
30-Jan-04, 18:42 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 11
 
Letzte Bearbeitung am 30-Jan-04 um 18:53 Uhr ()
Okay, also jetzt ist es klar, dass es eigentlich kein Park sondern wirklich ein reines Freizeitarenal wird - natürlich mit PayPerRide Systemen - naja, also wenn der jetzt nicht kommt, ist es auch nicht unbedingt ein Verlust... SEHR SCHADE!

Lageplan: http://www.immos.info/downloads/augsburg_III.pdf

Ein Video dazu gibt's unter http://www.voit-partner.com in "Aktuelle Projekte" (auf V klicken!)

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13. RE: und noch mal AA
10-Feb-04, 14:15 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 12
 
Nur für den Fall, dass es noch jemanden interessiert:

Freizeitpark: IHK sagt dem Projekt Unterstützung zu
Treffen mit Stadtspitze und Projektentwicklern
Friedberg (gth).

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat ihre Unterstützung für den geplanten Freizeitpark in Friedberg signalisiert. Bei einem Treffen der IHK-Spitze mit der Immos AG und der Stadtverwaltung wurde gestern über das weitere Vorgehen gesprochen.

Teilnehmer waren neben den Vertretern des Projektentwicklers unter anderem IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Saalfrank, Bürgermeister Dr. Peter Bergmair, der Geschäftsführer der Regio Tourismus GmbH, Götz Beck, der stellvertretende Geschäftsführer des Tourismusverbandes Allgäu, Rolf Dehner, der Vorsitzende des Industrie- und Handelsgremiums Aichach-Friedberg, Herbert Scheel sowie IHK-Ehrenpräsident Hans Haibel, der die Runde moderierte. Immos-Sprecher Wolfgang Oberressl bezeichnete das Treffen als fruchtbar, Bürgermeister Bergmair sprach von einem atmosphärisch guten Klima.

Die IHK will helfen, entsprechend der Günzburger Legoland-Ansiedlung einen Fragenkatalog zur Nachhaltigkeitsstudie und zum Tourismuskonzept zu entwickeln. Auf jeden Fall soll versucht werden, am 13. Juni als Datum für den Bürgerentscheid festzuhalten, auch wenn das Zeitkorsett dafür sehr eng sei, teilte Oberressl im Anschluss mit. Ohne festen Termin wurde ein weiteres Treffen mit der IHK in einem Monat vereinbart. Bis dahin soll Klarheit über die "Dynamik des Grundstückserwerbs" bestehen. Angesichts der Erfahrungen bei der BMW-Bewerbung mahnte Hans Haibel, hier mit sehr viel Bedacht vorzugehen. Es sei eine entscheidende Frage für das Gelingen des Projekts, ob die Grundstücke zu einem vernünftigen Preis eingesammelt werden könnten.

quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/sptnid,3_regid,2_arid,165021.html

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Grusel_Leo
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15. RE: Der Park im Detail...
16-Mar-04, 19:40 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 12
 
Das ganze erinnert mich an das O.Vision Projekt bei uns hier in Oberhausen.
Eine Art Themenpark mit einer menge Edutainment. Inwiefern das nachher auch umgesetzt wird ist natürlich zu erwarten, aber ich persönlich finde dieses Freizeitareal nicht schlecht.
Ein großes Plus für das Lifestyle der Augsburger würde ich sagen und natürlich ein noch größeres für die Tourismusbranche.


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16. RE: Der Park im Detail...
05-Apr-04, 20:22 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 15
 
>Das ganze erinnert mich an das O.Vision Projekt bei uns hier in Oberhausen.
>Eine Art Themenpark mit einer menge Edutainment. Inwiefern das nachher auch umgesetzt
>wird ist natürlich zu erwarten, aber ich persönlich finde dieses Freizeitareal nicht
>schlecht.
>Ein großes Plus für das Lifestyle der Augsburger würde ich sagen und natürlich ein noch
>größeres für die Tourismusbranche.


Noch ist ja nichts entschieden... wieder was neues:

Es läuft auf Entscheid am 13. Juni hinaus
Freizeitpark: Stadt bei Projektentwicklern in der Schweiz

Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Schmidt

Friedberg

Die vom Stadtrat geforderten Tourismus- und Wirtschaftlichkeitskonzepte über den am Friedberger Baggersee geplanten Freizeitpark sollen im April rechtzeitig dem Stadtrat vorliegen. Damit wäre eine der Vorbedingungen für den Bürgerentscheid am 13. Juni erfüllt. Am Tag der Europawahl könnten die Friedberger somit auch für oder wider das Projekt am See entscheiden. Dass es der Projektentwicklungs-Gesellschaft Immos Group mit diesem Termin ernst ist, dies nahm eine Friedberger Delegation von einem Besuch bei den Schweizern in Wil mit nach Hause.

In regelmäßigem Turnus finden Abstimmungsgespräche zum Stand des Verfahrens zwischen der Stadt und den Schweizer Projektentwicklern statt. Am vergangenen Freitag statteten die Friedberger erstmals am Sitz der Gesellschaft in Wil einen Höflichkeitsbesuch ab. Mit dabei Bürgermeister Dr. Peter Bergmair, die städtischen Referenten und als Vertreter der Stadtratsfraktionen Peter Gürtler (CSU), Roland Fuchs (SPD) und Claudia Eser-Schuberth (Grüne).

Positiv überrascht war Peter Gürtler (CSU) darüber, dass die Immos Group die geforderten Untersuchungen rechtzeitig vor der Stadtratssitzung am 29. April vorlegen will. Dann soll die Entscheidung über den Bürgerentscheid am 13. Juni fallen. "Sie sind weiter als gedacht. Viel mehr kann man zum jetzigen Stand des Verfahrens nicht erwarten", sagt Roland Fuchs (SPD). Der Wille seitens der Immos Group, die planerische Seite zu bewältigen, sei groß, so Fuchs. Vor dem Bürgerentscheid müssten Informationen, was Sache ist, an die Öffentlichkeit, erwartet Gürtler.

Noch vor Ende April will die Immos Group einen Informationsraum in der Friedberger Innenstadt eröffnen, kündigt Immos-Pressesprecher Wolfgang Oberressl an. Dort ist dann auch ein maßstabsgetreues Modell von dem Freizeitpark zu sehen, das einen Größenvergleich mit Friedberg ermöglichen soll.

Knackpunkte

Noch skeptischer als zuvor sieht Claudia Eser-Schuberth (Grüne) das Vorhaben. Aus ihrer Sicht wurde am Freitag in etwa das Gleiche besprochen wie schon bei der Arbeitssitzung dreieinhalb Wochen zuvor. Ein Knackpunkt ist für Claudia Eser-Schuberth, dass die Nutzung der Freizeitpark-Hallen als solche langfristig gesichert sein sollte. Nicht dass später darin zum Beispiel ein Fabrikverkauf-Center entstehen könnte. Eines wurde der Stadträtin in Gesprächen mit Planern klar: Die Eis- und Skihalle gilt ihnen als unverzichtbarer Bestandteil des Freizeitparks.

Neu für die Stadträte sind die Gutachten zu den Themen Verkehr, Lärmschutz, Hydrologie und Umweltverträglichkeit. Wichtigste Erkenntnis aus diesen Papieren ist für Roland Fuchs folgendes: Laut Verkehrsgutachter Prof. Kurzak aus München würde die AIC 25 neu (Augsburger Ostumgehung), so wie bisher geplant, auch den zusätzlichen Verkehr zu und vom Freizeitpark aufnehmen können. Allerdings empfiehlt der Gutachter, einen nördlichen Teilabschnitt südlich der Autobahn vierspurig auszubauen.

Die Gutachten liegen seit Mitte des Monats der Regierung von Schwaben vor. Diese leitet damit ein Raumordnungsgutachten ein, um mit Hilfe von beteiligten Behörden das Projekt überörtlich beurteilen zu können. Ob die Regierung vorab noch weitere Unterlagen benötigt, entscheidet sich in diesen Tagen.

Neben dem Verwaltungsverfahren spielen aber auch Emotionen eine große Rolle. So verdeutlichte Bürgermeister Bergmair in der Besprechung, welch wichtige Rolle für viele Friedberger der freie Zugang zum See bedeutet. "Da muss sich die Immos Group etwas einfallen lassen", sagt Roland Fuchs.

Zwei Lösungsmöglichkeiten liegen laut Kommunalreferent Wolfgang Basch auf der Hand: Entweder werden die nördlichen Liegeflächen beibehalten, wobei die geplante Wasserwelt verschoben werden müsste - oder im südlichen Bereich entstehen zusätzliche Liegeflächen. Allerdings weist Immos-Pressesprecher Oberressl darauf hin, dass sich ein Teil der bislang öffentlich zugänglichen Ufer und Liegeflächen in Privatbesitz befindet. Über Lösungsvarianten werde nachgedacht, so Oberressl.

Ich persönlich hätte ja einen FreizeitPARK eher begrüßt als ein FreizeitARENAL wie es hier geplant wird. Aber naja - wenn sie's bauen, werde ich mich denen nicht in den Weg stellen.

Quelle wie immer: AA

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14. RE: Freizeitpark in Augsburg geplant (Augsburger Allgemeine)
16-Mar-04, 19:27 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Freizeitpark: 70 Prozent der Fläche wäre gesichert
Projektentwickler fühlen sich durch Verkaufswillige ermutigt

Friedberg (scha).

Als "sehr ermutigend" werten die Projektentwickler des am Friedberger Baggersee geplanten Freizeitparks das erste Echo von Grundstückseigentümern auf ein Kaufangebot. Demnach könnten derzeit etwa 70 Prozent der angestrebten Fläche des Freizeitparks gesichert werden, hieß es gestern in einer Pressemitteilung der Schweizer Immos Group. Im Endausbau wäre der Park nahezu ein Quadrat-Kilometer groß. Vier Eigentümer seien allerdings nicht zum Verkauf bereit, weitere Besitzer nur unter Einschränkungen. Am Termin des für 13. Juni angepeilten Bürgerentscheids möchte die Immos Group nach Möglichkeit festhalten.

Nachdem eine erste im Stadtrat vorgestellte Projektstudie die Gemüter erregt hatte, hat die Projektentwicklungsgesellschaft inzwischen alle unmittelbar betroffenen Grundstückseigentümer angeschrieben. Ihnen wurde ein Kaufangebot unterbreitet. Sie wurden darum gebeten, ihre Verhandlungsbereitschaft oder Ablehnung zu signalisieren. Nach dem bisherigen Rücklauf überwiegen die Antworten mit uneingeschränkter Verkaufsabsicht, so Immos-Pressesprecher Wolfgang Oberressl. Dies wertet die Immos "als positiv für die weitere Projektentwicklung". Einzelgespräche mit den Eigentümern stünden erst an.

Raumordnungsverfahren: Dieser Tage sollen Projektstudien zu den Themen Verkehr, Lärmschutz, Hydrologie und Umweltverträglichkeit vorliegen. Sie sind Teil der Planungsunterlagen, die das Augsburger Architekturbüro Voit + Partner in der nächsten Woche bei der Regierung von Schwaben einreicht. Die Studien dienen mit als Grundlage zur Einleitung eines Raumordnungsverfahrens, im Rahmen dessen Auswirkungen des Großprojekts in einem ersten Verfahrensschritt geprüft werden.

Bürgerentscheid: Derzeit entsteht ein projektbezogenes Tourismus- und Wirtschaftlichkeitskonzept, das für den Stadtrat eine der Vorbedingungen für den geplanten Bürgerentscheid ist. Die Regio Augsburg Tourismus GmbH übernimmt die Federführung in Sachen Tourismusstudie, die Projektentwicklungsgesellschaft selber erstellt Prognosen in Sachen wirtschaftliche Auswirkungen. Bei der Immos Group geht man davon aus, dass die Unterlagen rechtzeitig vor einer Stadtratssitzung Ende April vorliegen. Damit könnten dann die Weichen für den Bürgerentscheid am Tag der Europawahl am 13. Juni gestellt werden, ist man bei der Immos Group zuversichtlich, den Fahrplan einhalten zu können. Gewisse Unwägbarkeiten kann Pressesprecher Oberressl da aber nicht ausschließen, da eine Vielzahl von Ämtern und Behörden in die Vorarbeiten mit eingebunden sind.

See-Zugang ist ein Knackpunkt

Friedberger See: Besondere Sorgen bereitet vielen Friedbergern, ob ihnen auch beim Bau des Freizeitparks ein ausreichender Zugang zum Baggersee zur Verfügung steht. Die Stadt Friedberg und die Immos Group haben vereinbart, dies vordringlich zu klären, hieß es gestern. Zunächst wird die Stadt nun Eigentumsverhältnisse, Pacht- und Nutzungsvereinbarungen abklären. Danach sollen Lösungsmodelle beraten werden.

Straßenbauprojekt AIC 25 neu: Dieser vom Landkreis geplante Autobahnzubringer nach Derching ist für die Immos Group "unabdingbar" für den Freizeitpark. Dieser sei nicht realisierbar, sollte die AIC 25 neu nicht in der vorgesehenen Zeitschiene verwirklicht werden. Ob die neue Trasse zusätzlichen Verkehr zum und vom Freizeitpark aufnehmen könnte, soll das Verkehrsgutachten klären, so Pressesprecher Oberressl.

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17. Die News für April 2004
23-Apr-04, 13:02 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 14
 
Irgendwie ist das schon bezeichnend, wenn die Initiative zwar fleissig demonstriert, sich aber nicht mal mit den Leuten gemeinsam an einen Tisch setzt. Die Ausreden sind da wohl mehr als lächerlich ("Ne, Powerpoint kann ich nicht!")

(ehrlicher wäre wohl: "Ne, Gründe hab ich nicht.")


Demos mit dem Motto "Der See ist unser"
Bürgerinitiative setzt sich bei städtischer Informationsveranstaltung nicht mit ans Podium
Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Schmidt

Friedberg

Einen unfreiwilligen Volksauflauf vor dem überfüllten Zieglerbräu löste die Auftaktveranstaltung der Friedberger Bürgerinitiative (BI) gegen den Freizeitpark aus. Mit einer ganzen Reihe von Aktionen will die BI den Protest gegen das Großprojekt weiter hinaus auf die Straße tragen. Hingegen wird die Bürgerinitiative bei der zentralen Informationsveranstaltung der Stadt am 27. Mai nicht mit am Podium vertreten sein. Der Grund: Die BI fühlt sich unter anderem von der Stadt nicht als gleichwertiger Partner behandelt. Zudem habe man nicht die finanziellen und technischen Möglichkeiten, sich darzustellen, wie die Projektentwickler.

Der Ärger darüber, dass die Stadt - wie berichtet aus Gleichbehandlungsgründen - keine ihrer Hallen für die Veranstaltung geöffnet hatte, war groß. Aus Sicht der BI widerspricht dies dem bürgerschaftlichen Leitbild der Stadt. "Jetzt haben wir das Desaster", sagte Moderator Bernhard Meuser angesichts des völlig überfüllten Zieglerbräusaals.

Viele der insgesamt etwa 500 Besucher mussten draußen bleiben. Dass die Stadt keinen Raum zur Verfügung gestellt hatte, empfand auch der Pressesprecher des Freizeitpark-Projektentwicklers Immos Group, Wolfgang Oberessl als "unverständlich". Er nahm ebenso wie der neue Manager der Freizeitpark Friedberg GmbH (FPF), Peter Kahl, als Zuhörer an der Veranstaltung teil. Pressesprecher Oberessl meldete sich nur kurz zu Wort, um darauf hinzuweisen, dass er von der BI falsch zitiert worden sei.

Hinaus in die Stadtteile

Trotz der beengten Räumlichkeiten war der Andrang so groß, dass der Bürgerinitiative zwischenzeitlich die Flugblätter ausgingen. Nicht nur mit Handzetteln, Ansteckern und Anzeigen will die Bürgerinitiative für ein Nein zum Freizeitpark beim Bürgerentscheid am 13. Juni werben. BI-Sprecherin Barbara Haider kündigte eine Reihe von weiteren Protestveranstaltungen an. Auch dezentral werde die BI in den Stadtteilen informieren. Am Tag vor dem Bürgerentscheid ist eine Fahrrad-Demonstration sowie eine Demo-Party am Friedberger See geplant. Das Motto lautet dann: "Der See ist unser."

Mehr Platz als bei der BI-Auftaktveranstaltung wird bei der städtischen Informationsveranstaltung am Donnerstag, 27. Mai, in der Stadthalle sein. Auch die Bürgerinitiative ist dann wieder mit dabei - wenn auch nicht am Podium. "Aber wir werden aufmerksam zuhören, und uns zu Wort melden", kündigte BI-Moderator Meuser an

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18. RE: Die (vorzeitigen) News für Mai 2004
30-Apr-04, 16:55 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 17
 
Leserbrief

Zum Artikel in der FA vom 08.04.2004:

Freizeitpark: FDP sieht eine Chance

Einseitige Information

Ein Projekt in der Größenordnung des geplanten Freizeitparks vor der historischen Kulisse Friedbergs hat es in dieser Stadt noch nicht gegeben. Das immense Kapital, das dahintersteckt, kann sich eine Propaganda leisten, die ihresgleichen sucht. Sowohl die örtliche Presse als auch der überwiegende Teil der Politiker übernehmen die Sprüche der Immos Group völlig unkritisch. Die Friedberger Allgemeine schlägt sich mit ihren Kommentaren obendrein noch auf deren Seite. Entsprechend einseitig fallen die Informationen über den Freizeitpark aus.

Besonders enttäuschend sind die Aussagen unserer phantasielosen Politiker, auf deren Welle auch die FDP schwimmt. In den klimaschädigenden Maßnahmen in Form eines "Mega-Kühlschranks" mit der Bezeichnung "Eiswelt" sehen sie wirtschaftliche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt. Diese Politik verliert ihre Glaubwürdigkeit, indem sie die öffentlich erklärten Ziele (hier des Regionalplans) immer dann über Bord wirft, wenn diese nicht opportun erscheinen.

Zu einer offenen Information hat die Politik bis auf Ausnahmen nur wenig beigetragen. Ich wünsche mir, dass die Politiker die Augen öffnen und endlich die geschönten Zahlen und unvollständigen Fakten erkennen. Dann wird die Mehrheit dem Freizeitpark sicherlich nicht mehr so unkritisch gegenüberstehen wie bisher.
______________________________________________________________________________

Bürgerinitiative entschuldigt sich wegen fremdenfeindlicher Worte

Die Friedberger Bürgerinitiative gegen den Freizeitpark einschließlich Herrn Richard Mayr entschuldigt sich in aller Form wegen der Äußerungen gegen Fremde und speziell gegen Schweizer und Österreicher. Herr Mayr wird sich selbst schriftlich bei Herrn Oberessl entschuldigen.

Der Bürgerinitiative liegt es fern, Vorbehalte gegen Ausländer zu schüren oder zu unterstützen. Dass von „verbrecherischen Maßnahmen“ geredet wurde, ist im Eifer des Gefechts geschehen, angeheizt durch den Applaus aus dem Publikum. Alle Beteiligten der Bürgerinitiative sehen dies als Entgleisung an und nehmen diese Worte zurück.

Dies ändert jedoch nichts an der Auffassung der Bürgerinitative, dass fundamentale Interessen der Friedberger durch die Immos Group bedroht werden. Die massive Unterstützung der Investoren durch die örtliche Zeitung und die Stadtratsmehrheit nehmen wir zum Anlass, unsere vorgetragenen sachlichen Begründungen verstärkt bekannt zu machen und weitere Argumente gegen den Freizeitpark zu sammeln. Wir werden dafür sorgen, dass die Bürger vor dem Bürgerentscheid umfassend über die negativen Folgen eines Freizeitparks aufgeklärt werden.

_______________________________________________________________

Quellen: http://www.friedberg-gegen-freizeitpark.de/index.htm (ja, ehrlich, die gibts!)

_______________________________________________________________

Peter Kahl, neuer Geschäftsführer der Freizeitpark Friedberg GmbH und Wolfgang Oberressl, Pressesprecher der Immos Group nahmen auf Einladung des Aktivring Friedbergs im Gasthof zur Linde Stellung zum Thema Freizeitpark und erläuterten dabei Folgen und Chancen des geplanten Freizeitparks aus ihrer Sicht. Dabei gingen sie auch auf die Argumentation der „Bürgerinitiative gegen den Freizeitpark“ (BI) auf der Veranstaltung in der letzten Woche im Zieglerbräu ein. (Wir berichteten)

Für die Immosvertreter war die Veranstaltung größtenteils ein Heimspiel. Die Mehrheit der etwa 25 anwesenden Aktivringmitglieder stand den Planungen des 122 Hektar großen Freizeitparks eher positiv gegenüber.




Gregor Pfundmeir begrüßte die Immosvertreter bei der Aktivringversammlung

Dabei deutete Wolfgang Oberressl an, dass durchaus schon seit 2 Jahren Gespräche mit einzelnen Bürgern und Mitgliedern der Stadt Friedberg über ein großes Projekt am Friedberger Baggersee laufen. Eigentlich sollte das Projekt noch länger unter Verschluss gehalten werden, doch als aufgrund des vom Bürgermeister Dr. Peter Bergmair geplanten Bürgerentscheides verschiedene gesetzliche Maßnahmen in die Wege geleitet werden mussten, sickerten vergangenen November die Freizeitparkambitionen ungeplant an die Presse durch.





Wolfgang Oberressl, Pressesprecher der Immos Group


Wolfgang Oberressl räumte selbstkritisch ein, dass von der Immos Group in Folge der Ereignisse eine völlig unprofessionelle Öffentlichkeitsarbeit ( Zitat:„Wir sind zu gut für zu schlechte Arbeit bezahlt worden.“) getätigt worden war. Das lag nach seinen Worten zum großen Teil sicher auch daran, dass in den Reihen der Immos kein Freizeitparkspezialist sei, und das Knowhow für die Planungen immer von außen eingekauft werden musste. Aus diesem Grunde wollte sich die Immos, die bisher ausschließlich in der Immobilienbranche tätig war, das Geld für Öffentlichkeitsarbeit sparen. Doch die Immos habe dazugelernt und nun mit der Einstellung des Freizeitparkprofis Peter Kahl auf die massive öffentliche Kritik reagiert. Auch in Bezug auf Werbung und Information wurde von Wolfgang Oberressl in den nächsten Wochen großflächige Anzeigen in der Augsburger Allgemeinen angekündigt. Schon in der kommenden Wochenendausgabe soll die erste von mehreren erscheinen. Eine Broschüre soll zahlreiche Fragen im Detail erklären.
Den Anfang machte Peter Kahl gestern vor den Aktivringvertretern. Er versprach dabei den Friedberger Geschäftleuten deutliche Gewinnzuwächse im Zuge des Freizeitparks. Friedberg würde zur wohlhabenden Stadt werden und buchstäblich im Geld schwimmen. Den skeptischen Blicken gegenüber erläuterte er seine Theorie anhand des Beispiels Rust. Dort habe der Ort enorm vom in der Nähe liegenden Europapark profitiert. 160.000 Übernachtungen pro Jahr werden rund um den 3400 Einwohner zählenden Ort registriert.


Wolfgang Oberressl, Pressesprecher der Immos Group und Peter Kahl, Geschäftsführer der Freizeitpark Friedberg GmbH

Die durchschnittliche Verweildauer eines Freizeitparkbesuchers liege zurzeit bei 1,4 Tagen. Dabei könne immer mehr der Trend zum Splitten der Besuchsgewohnheiten beobachtet werden: Während sich die Kinder im Freizeitpark vergnügten, würden die Eltern auch immer mehr die Umgebung des Parks erforschen und dabei Geld in der Region lassen. Das scheint auch der Grund zu sein, wieso die Immos die Nähe zur Friedberger Altstadt für ihre Planung ausgesucht hat. Die prächtige Umgebung würde den Freizeitpark in starkem Maße aufwerten. Shuttlebusse sollen die Besucher dabei in die Friedberger Innenstadt transportieren.




Peter Kahl, Geschäftsführer der Freizeitpark Friedberg GmbH


Peter Kahl bringt seine Visionen den Zuhörern dabei in einer durchaus eloquenten Weise dar. Er prophezeit ganz neue Branchen, die sich aufgrund des Besucherstroms in Friedberg bilden werden. Im besonderen Maße würden die Lebensmittelproduzenten wie Bäcker und Metzger von einem Freizeitpark in Friedberg profitieren. Bei einer Besucherzahl von ca. 3 Millionen im Jahr, die zu erreichen der FPF-Geschäftsführer absolut überzeugt ist, würden pro Tag zwischen 1,6 und 2,4 Tonnen Nahrung benötigt werden.

Optimismus pur

Auch gebe es laut Kahl nachweislich weniger Jugendkriminalität in der Umgebung von großen Parks, da die Arbeitslosigkeit in solchen Regionen keine Rolle mehr spiele. 750 Vollzeit-Arbeitsplätze seien in der Vollausbaustufe allein im Park geplant. Allerdings räumte er ein, dass sich Friedberg im Zuge eines Freizeitparks stark verändern würde. Aus dem beschaulichen Städtchen würde eine touristische Metropole werden. Die Frage eines wirtschaftlichen Misserfolgs stellt sich für den Freizeitparkprofi dabei jedoch nicht. Denn selbst bei einer Insolvenz einer solchen Einrichtung würde es immer einen Nachfolgebetreiber geben. Laut Kahl gebe es in Europa definitiv keine Fun-Ruinen. Ob es der Immos in den nächsten Wochen gelingt, mit ihrer Überzeugung eine genügend große Unterstützung zu bekommen, wird eine der entscheidenden Fragen sein. Der Streit um den Freizeitpark wird immer mehr zur „Glaubensfrage“, wie man Friedberg in Zukunft als Heimat sehen will.

Quelle: http://www.stadt-friedberg.de

____________________________________________________________________

Auf der Basis von Fakten urteilen
IHG-Vorsitzender Scheel wirbt für eine sachliche Auseinandersetzung
Friedberg (gth).

Nicht auf der Basis von Emotionen, sondern auf der Basis von Fakten soll über den geplanten Freizeitpark entschieden werden. Diesen Appell richtet der Vorsitzende des Industrie- und Handelsgremiums (IHG) Aichach-Friedberg, Herbert Scheel, an die Bürgerinnen und Bürger. Aus seiner Sicht haben sich die Fakten, die für den Park sprechen, durch die Vorlage diverser Studien und Gutachten verfestigt.

Die Region solle Investoren gegenüber aufgeschlossen sein, sagte Scheel gestern im Gespräch mit unserer Zeitung: "Es ist bei uns viel zu wenig los an neuen Projekten. In diesem Wirtschaftsraum tut sich zu wenig." Dagegen brächte der Freizeitpark einen gewaltigen Schub, durch den Kauf von Grundstücken, durch Aufträge für die heimische Wirtschaft, durch ein breites Spektrum von einfachen und höher qualifizierten Arbeitsplätzen und durch eine Beförderung der Infrastrukturprojekten wie AIC 25 und B300. Scheel wandte sich gegen eine Herabsetzung von 400-Euro-Jobs. Viele Leute verdienten dadurch ein wichtiges Zubrot und fänden eine sinnerfüllte Beschäftigung, sagte Scheel. Den Arbeitskräftebedarf des Park könne die Region problemlos bedienen.

Erstaunt zeigte sich Scheel über die heftige Gegenreaktion der Bürgerinitiative. "Dass ausgiebig diskutiert werden soll, ist keine Frage. Aber man sollte das ganze nicht so sehr auf die emotionale Ebene bringen und die Befürworter des Projekts verunglimpfen." Auch eine investorenfreundliche Haltung sei ein Pluspunkt für eine Region.

Allerdings sieht Scheel es auch als Zeichen der Fairness an, dass die Immos Group noch vor dem Bürgerentscheid am 13. Juni den Namen des Investors für den Freizeitpark bekannt gibt. Da sich die Randbedingungen für die Planungssicherheit - also etwa die Fortschritte beim Grundstückserwerb und die Einleitung des Raumordnungsverfahrens - gefestigt hätten, müsse man auch Ross und Reiter nennen. Dies diene der Klarheit aller und sei eine vertrauensbildende Maßnahme. Mit Kritik reagierte Scheel auf das Verhalten der Projektentwickler, die einen angeblichen Investorenvertrag vorgelegt hatten, in dem allerdings die Namen abgedeckt waren: "So kann Immos nicht agieren."

Nicht verteufeln

Scheel wandte sich außerdem dagegen, die Besucher eines Freizeitparks zu verteufeln. und stellte die Frage, wie viele der Projektgegnern wohl selbst schon in einem Park waren.


Quelle: Augsburger Allgemeine

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19. FPF Homepage online
12-Mai-04, 11:13 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 18
 
siehe hier: http://www.freizeitparkfriedberg.info/index.html

ausserdem: http://www.augsburgerallgemeine.de/Home/sptnid,3_regid,2_arid,216727.html

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20. Stadt Friedberg kündigt Freizeitparkvorhaben vorzeitig!
18-Mai-04, 10:36 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 19
 
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"Die Stadt Friedberg stoppt sämtliche Aktivitäten zum Freizeitpark", so die Überschrift eines Faxes, das unsere Redaktion heute nachmittag von der Friedberger Stadtverwaltung erhalten hat. Hier der genaue Wortlaut:

Stadt Friedberg stoppt sämtliche Aktivitäten zum Freizeitpark







Friedbergs Bürgermeister Dr. Peter Bergmair stoppte sämtliche Aktivitäten der Verwaltung zum Freizeitpark. Diese Entscheidung wurde am Montagmorgen in Abstimmung mit den beiden Vorsitzenden der Mehrheitsfraktionen Manfred Losinger und Roland Fuchs getroffen.

Bergmair erläutert: "Derzeit ist nicht erkennbar, ob und wie die Immos AG bzw. die FPF das Projekt Freizeitpark fortführen können."

Der Stadtrat wurde von dieser Entscheidung umgehend in Kenntnis gesetzt.

Dr. Peter Bergmair
Erster Bürgermeister

Auf Nachfrage wurde uns von Kommunalreferent Wolfgang Basch mitgeteilt, dass - wie die Stadt aus einer sicheren Quelle erfahren habe- sich die Geldgeber für die Projektentwicklung aus der weiteren Finanzierung zurückziehen würden. Daraufhin wurde auch die Informationsveranstaltung am 27. Mai abgesagt und der Bürgerentscheid wird definitiv nicht stattfinden. Ein Teil der Benachrichtigungskarten wurde allerdings schon versendet. Die Empfänger werden über den neuen Stand jedoch informiert werden.

Von Seiten der IMMOS GROUP wurde bisher noch kein offizielles Statement abgegeben.

www.stadt-friedberg.de

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Überraschendes Aus für Freizeitpark in Friedberg
Die Stadt Friedberg hat kein Vertrauen mehr in die Projektentwickler und zieht einen Schlussstrich

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

Das Ende kam so überraschend wie der Anfang: Bürgermeister Peter Bergmair stoppte gestern alle Aktivitäten der Stadt Friedberg für das Projekt eines gigantischen Freizeitparks. Mit einer knappen Fax-Nachricht an die Projektentwickler zog er den Schlussstrich unter eine Planung, die in den vergangenen Monaten die 30000-Einwohner-Stadt nahe Augsburg entzweit hatte. Über das Wochenende hatten sich Hinweise darauf ergeben, dass die Geldgeber nicht in dem notwendigen Maß hinter dem Vorhaben stehen.

Anfang Dezember vergangenen Jahres hatte die Nachricht wie eine Bombe eingeschlagen: Die Immos Group, eine in Wil in der Schweiz ansässige Projektentwicklungsgesellschaft, plant in Friedberg einen 400 Millionen Euro teuren Freizeitpark, der jährlich drei Millionen Besucher anlocken sollte. Auf einer Fläche von über 100 Hektar sollten unter anderem Spaßbäder mit Meereswasseraquarium, eine Skihalle mit Eiskletterturm, eine Multimedia-Welt und ein Vergnügungspark der bekannten Art entstehen. Der Friedberger Stadtrat begrüßte den Ansiedlungswunsch grundsätzlich mit großer Mehrheit, verlangte jedoch zusätzliche Informationen und beschloss, die Bürgerinnen und Bürger am 13. Juni zusammen mit der Europawahl über das Vorhaben abstimmen zu lassen. Inzwischen ist auch das Raumordnungsverfahren angelaufen, mit dem die grundsätzliche Verträglichkeit des Projekts geprüft werden soll.

Angesichts der schwierigen Topografie - das Gelände liegt im regionalen Grünzug zwischen den Städten Augsburg und Friedberg und in unmittelbarer Nähe zu hochwertigen Wohngebieten - formierte sich rasch eine Bürgerinitiative gegen den Park. Anwohner befürchteten Lärm und Verkehr, zogen aber auch grundsätzlich das Konzept des Parks und positive wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region in Zweifel. Zudem blieb trotz vieler Nachfragen immer offen, wer der Geldgeber für die 400-Millionen-Euro-Investition ist.

Eine Mehrheit beim Bürgerentscheid für den Park schien darum eher unwahrscheinlich. Der starke Gegendruck und Schwierigkeiten bei der Sicherung der notwendigen Grundstücke ließen die Hauptgesellschafter der Immos-Tochter Freizeitpark Friedberg GmbH (FPF) bei einem Treffen am Wochenende von den Plänen abrücken. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass auch Honorare zuletzt nicht mehr wie vereinbart bezahlt wurden. Nach Gesprächen mit den Spitzen der großen Stadtratsfraktionen zog Bergmair gestern vormittag die Notbremse und stoppte alle Aktivitäten. Nächste Woche soll der Stadtrat das Kapitel Freizeitpark Friedberg offiziell beenden.

Bei der Immos Group herrschten gestern unklare Verhältnisse. Geschäftsführer und Miteigentümer Dietmar Schroth, der über das Treffen am Wochenende nicht informiert war, will nicht aufgeben. "Das ist noch nicht gestorben", sagte er unserer Zeitung: Man werde das bereits investierte Geld nicht beim Fenster hinauswerfen. Bei der Stadt herrscht dagegen keine Bereitschaft, das Vorhaben noch einmal aufzugreifen.


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"Schaden von Stadt abwenden"
Bergmair: Es ist nicht erkennbar, ob und wie Immos das Projekt fortführen kann
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

Die Pläne für den Freizeitpark sind geplatzt. Gestern vormittag stoppte Bürgermeister Dr. Peter Bergmair gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden von CSU und SPD, Manfred Losinger und Roland Fuchs, alle weiteren Aktivitäten. Grund: "Derzeit ist nicht erkennbar, ob und wie die Immos AG bzw. die FPF das Projekt fortführen können", begründete Bergmair die Entscheidung.

Am Wochenende hatten sich die Dinge überschlagen. Nach der Informationsveranstaltung der SPD am Samstagmittag hatten sich Peter Kahl, der seine Tätigkeit als FPF-Geschäftsführer inzwischen niedergelegt hat, und Architekt Wolfgang Voit in Stuttgart mit den Hauptgesellschaftern der FPF getroffen. Über den Inhalt des Gespräches gab es gestern keine detaillierten Angaben, nach Informationen unserer Zeitung fiel Kahls Beurteilung der Lage jedoch so kritisch aus, dass als Konsequenz entschieden wurde, kein weiteres Geld mehr in dieses Vorhaben zu investieren. Davon setzte Kahl dann am Sonntag Bürgermeister Bergmair in Kenntnis, der wiederum mit dem Immos-Geschäftsführer Dietmar Schroth Kontakt aufnahm.

Bürgerentscheid abgesagt

Schroth sprach in einem Telefonat mit Bergmair von verschiedenen Strömungen innerhalb der Gesellschafter. Da inzwischen auch bekannt wurde, dass die Immos zuletzt Honorare nicht mehr wie vereinbart beglichen hat, zog die Stadt gestern früh dennoch die Notbremse: Nach einem weiteren Treffen mit den Fraktionschefs Losinger und Fuchs sandte Bergmair ein Fax an die Immos AG in Wil in der Schweiz und teilte mit, dass sämtliche Aktivitäten der Stadtverwaltung zum Freizeitpark gestoppt sind. Das bedeutet, dass alle bereits in die Wege geleiteten Schritte nicht mehr unternommen werden: Weder gibt es in der kommenden Woche die Informationsveranstaltung noch am 13. Juni den Bürgerentscheid. Allerdings findet wie geplant die Stadtratssitzung am Mittwoch, 26. Mai, statt - und zwar um das Vorhaben Freizeitpark endgültig abzublasen. Mit dieser Entscheidung, so Bürgermeister und Fraktionschefs im Gespräch mit unserer Zeitung, wolle man Schaden von der Stadt abwenden.

Immos-Geschäftsführer Dietmar Schroth wiederholte auf Anfrage, es gebe im Unternehmen verschiedene Interessen. Über das Treffen der FPF-Gesellschafter mit Kahl und Schroth sei er nicht informiert gewesen. Man wolle im Laufe des Montags eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen und sie am Dienstag bekannt geben. Nach seiner Einschätzung ist das Projekt Freizeitpark jedoch noch nicht gestorben. "Wir haben alle viel Geld investiert. Wer wirft das schon gerne zum Fenster hinaus", sagte er und zeigte sich zuversichtlich, die Stadt umstimmen zu können.

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"Schaden von Stadt abwenden"
Bergmair: Es ist nicht erkennbar, ob und wie Immos das Projekt fortführen kann
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

Die Pläne für den Freizeitpark sind geplatzt. Gestern vormittag stoppte Bürgermeister Dr. Peter Bergmair gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden von CSU und SPD, Manfred Losinger und Roland Fuchs, alle weiteren Aktivitäten. Grund: "Derzeit ist nicht erkennbar, ob und wie die Immos AG bzw. die FPF das Projekt fortführen können", begründete Bergmair die Entscheidung.

Am Wochenende hatten sich die Dinge überschlagen. Nach der Informationsveranstaltung der SPD am Samstagmittag hatten sich Peter Kahl, der seine Tätigkeit als FPF-Geschäftsführer inzwischen niedergelegt hat, und Architekt Wolfgang Voit in Stuttgart mit den Hauptgesellschaftern der FPF getroffen. Über den Inhalt des Gespräches gab es gestern keine detaillierten Angaben, nach Informationen unserer Zeitung fiel Kahls Beurteilung der Lage jedoch so kritisch aus, dass als Konsequenz entschieden wurde, kein weiteres Geld mehr in dieses Vorhaben zu investieren. Davon setzte Kahl dann am Sonntag Bürgermeister Bergmair in Kenntnis, der wiederum mit dem Immos-Geschäftsführer Dietmar Schroth Kontakt aufnahm.

Bürgerentscheid abgesagt

Schroth sprach in einem Telefonat mit Bergmair von verschiedenen Strömungen innerhalb der Gesellschafter. Da inzwischen auch bekannt wurde, dass die Immos zuletzt Honorare nicht mehr wie vereinbart beglichen hat, zog die Stadt gestern früh dennoch die Notbremse: Nach einem weiteren Treffen mit den Fraktionschefs Losinger und Fuchs sandte Bergmair ein Fax an die Immos AG in Wil in der Schweiz und teilte mit, dass sämtliche Aktivitäten der Stadtverwaltung zum Freizeitpark gestoppt sind. Das bedeutet, dass alle bereits in die Wege geleiteten Schritte nicht mehr unternommen werden: Weder gibt es in der kommenden Woche die Informationsveranstaltung noch am 13. Juni den Bürgerentscheid. Allerdings findet wie geplant die Stadtratssitzung am Mittwoch, 26. Mai, statt - und zwar um das Vorhaben Freizeitpark endgültig abzublasen. Mit dieser Entscheidung, so Bürgermeister und Fraktionschefs im Gespräch mit unserer Zeitung, wolle man Schaden von der Stadt abwenden.

Immos-Geschäftsführer Dietmar Schroth wiederholte auf Anfrage, es gebe im Unternehmen verschiedene Interessen. Über das Treffen der FPF-Gesellschafter mit Kahl und Schroth sei er nicht informiert gewesen. Man wolle im Laufe des Montags eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen und sie am Dienstag bekannt geben. Nach seiner Einschätzung ist das Projekt Freizeitpark jedoch noch nicht gestorben. "Wir haben alle viel Geld investiert. Wer wirft das schon gerne zum Fenster hinaus", sagte er und zeigte sich zuversichtlich, die Stadt umstimmen zu können.


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Vertrauen verspielt
Investitionen in Höhe von 400 Millionen Euro und 2000 neue Arbeitsplätze - ein solches Angebot wischt in der heutigen Zeit niemand einfach vom Tisch. Dass die Stadt Friedberg nun offiziell alle Arbeiten für den geplanten Freizeitpark einstellt, liegt kaum am mangelnden Interesse der Politik an wirtschaftlichen Belangen, sondern am konkreten Projekt und seinen Betreibern.

Die Immos Group hat im vergangenen halben Jahr wenig dazu beigetragen, das Vertrauen der Friedberger zu gewinnen. Das in der Schweiz ansässige Unternehmen weist eine derart verschachtelte Struktur auf, dass selbst Geschäftspartner sie nicht durchblicken. Und wenn nun sogar kleinere Rechnungen unerledigt bleiben, dann stellte sich schon die Frage, wie Immos eigentlich die millionenschwere Projektentwicklung schultern will.

Den Schaden hat Immos selbst zu tragen, in Friedberg braucht man sich nichts vorzuwerfen. Die Politik hat sich ohne Zaudern und Zögern offen gezeigt für Ansiedlungen - wenn sie denn den Kriterien genügen, die man auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten an eine Firma stellen kann. Th. Goßner

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Wirtschaftstandort: Wie gehts weiter?
Künftige Entwicklung soll in einer Bürgerwerkstatt diskutiert werden
Friedberg (gth).

In welche Richtung entwickelt sich Friedberg? Diese Frage steht für Bürgermeister Dr. Peter Bergmair nach dem Aus für den Friedberger Freizeitpark im Vordergrund. Um Antworten darauf zu finden, denkt Bergmair an eine Bürgerwerkstatt, die sich mit dem Thema Wirtschaftsstandort befasst. Denn darin ist sich die Politik einig: "Eines darf nicht passieren, dass man jetzt den Kopf in den Sand steckt und sagt: ,Das wars jetzt"", versicherte CSU-Fraktionschef Manfred Losinger.

Losinger zeigte sich zufrieden, dass der Stadtrat von Anfang an einen vorsichtigen Weg eingeschlagen habe. Ebenso wie Bergmair und SPD-Fraktionschef Roland Fuchs begründete er den scharfen Schnitt gestern mit der Notwendigkeit, Schaden von der Stadt abzuwenden. Bei der Beurteilung der Seriosität der Immos Group sei es bisher immer ein wichtiger Prüfstein gewesen, dass Honorare wie vereinbart gezahlt worden seien. Verschiedene Auftragnehmer warten derzeit jedoch auf fällige Beträge in zum Teil fünfstelliger Höhe. Angesichts dieser Tatsache stellte sich für Bürgermeister und die beiden Fraktionschefs nun die Frage, wie realistisch das ganze Vorhaben ist. "Wir können uns nicht in Abenteuer stürzen", sagte Roland Fuchs. Nachdem es von den Immos-Gesellschaftern Signale zum Rückzug gebe, sehe man keine Veranlassung mehr, von Seiten der Stadt noch weiterzumachen.

Ihre Ablehnung bezieht sich allerdings nicht auf den Freizeitpark an sich, sondern auf das konkrete Projekt und die Firma Immos. Vor diesem Hintergrund will Bergmair die aufgekommenen Fragen voraussichtlich im Herbst mit den Bürgern diskutieren und Klarheit erhalten über den Weg, den Friedberg einschlagen soll. "Ist dies das Ende aller Aktivitäten in Sachen Wirtschaftsstandort?", fragt er sich.

Für Reinhard Mizera (Freie Wähler) ist das Scheitern der Immos-Pläne jedoch ein Anstoß, in dieser Richtung weiterzudenken. "Friedberg ist ins Gespräch gekommen. So gesehen ist es jetzt kein Verlust, sondern eine Chance. Tourismus gepaart mit sanftem Gewerbe - das ist der Weg, den er sich für Friedberg vorstellen kann aber nicht in diesen Dimensionen. und mit anderen Projektbeteiligten.

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Stadt stoppt den Freizeitpark
Bergmair: Es ist nicht erkannbar, ob und wie Immos das Projekt fortführen kann
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Goßner

Friedberg

Die Pläne für den Freizeitpark sind geplatzt. Gestern vormittag stoppte Bürgermeister Dr. Peter Bergmair gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden von CSU und SPD, Manfred Losinger und Roland Fuchs, alle weiteren Aktivitäten. Grund: "Derzeit ist nicht erkennbar, ob und wie die Immos AG bzw. die FPF das Projekt fortführen können", begründete Bergmair die Entscheidung.

Am Wochenende hatten sich die Dinge überschlagen. Nach der Informationsveranstaltung der SPD am Samstagmittag hatten sich FPF-Geschäftsführer Peter Kahl und Architekt Wolfgang Voit in Stuttgart mit Teilen der Immos-Gesellschafter getroffen. Über den Inhalt des Gespräches gab es gestern keine detallierten Angaben, nach Informationen unserer Zeitung fiel Kahls Beurteilung der Lage weitaus kritischer aus, als es den Immos-Eignern bisher bewusst war. Als Konsequenz wurde jedoch entschieden, kein weiteres Geld mehr in dieses Vorhaben zu investieren. Davon setzte Kahl dann am Sonntag Bürgermeister Bergmair Gespräch in Kenntnis, der wiederum mit dem Immos-Geschäftsführer Dietmar Schroth Kontakt aufnahm.

Schroth sprach von verschiedenen Strömungen innerhalb der Gesellschafter. Da inzwischen auch bekannt wurde, dass die Immos zuletzt Honorare nicht mehr wie vereinbart beglichen hat, zog die Stadt gestern früh dennoch die Notbremse: Nach einem weiteren Treffen mit den Fraktionschefs Losinger und Fuchs sandte Bergmair ein Fax an die Immos AG in Wil in der Schweiz und teilte mit, dass sämtliche Aktivitäten der Stadtverwaltung zum Freizeitpark gestoppt sind.

Das bedeutet, dass alle bereits in die Wege geleiteten Schritte nicht mehr unternommen werden: Weder gibt es in der kommenden Woche die Informationsveranstaltung noch am 13. Juni den Bürgerentscheid. Allerdings findet wie geplant die Stadtratssitzung am Mittwoch, 26. Mai, statt - dann allerdings, um das Vorhaben Freizeitpark endgültig abzublasen. Mit dieser Entscheidung, so Bürgermeister und Fraktionschefs im Gespräch mit unserer Zeitung, wolle man Schaden von der Stadt abwenden.

Immos: Noch nicht gestorben

Immos-Geschäftsführer Dietmar Schroth sagte gestern auf Anfrage, es gebe innerhalb der Immos Group verschiedene Interessen. Über das Treffen der anderen Gesellschafter mit Kahl und Schroth sei er nicht informiert gewesen. Man wolle nun im Laufe des Tages über das weitere Vorgehen entscheiden und morgen die Entscheidung bekannt geben. Nach seiner Einschätzung ist das Projekt Freizeitpark jedoch noch nicht gestorben. "Wir haben alle viel Geld investiert. Wer wirft das schon gerne zum Fenster hinaus", sagte er und zeigte sich zuversichtlich, die Stadt umstimmen zu können.

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