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jwahl

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Basso pleite
24-Dez-03, 15:35 Uhr ()
«Basso» in Bad Schmiedeberg

Erstes Spaßbad auf dem Trockenen

Betreiber melden Insolvenz an - 14 Jobs bedroht

Bad Schmiedeberg/MZ. Die Bad Schmiedeberger Schwimmoase Basso ist pleite. Am Montag hat die Sport-Jugend-Freizeit (SJF) GmbH als Betreiber des Spaßbades mit angrenzendem Freizeitpark (Kapazität 650 Betten) nach eigenen Angaben beim Landgericht Dessau die Insolvenz beantragt. Grund sind akute finanzielle Nöte.
So warten Energieversorger seit mehreren Monaten auf ihr Geld. Der Stromlieferant hatte daraufhin am 16. Dezember den Strom abgestellt, seitdem ist das Bad geschlossen. Die 14 Basso-Angestellten haben seit eineinhalb Monaten keinen Lohn mehr bekommen. Geschäftsführer Uwe Feldrappe bezifferte die Verbindlichkeiten auf eine Summe im sechsstelligen Bereich. "Nur mit weiteren Investitionen hätten wir langfristig schwarze Zahlen schreiben können. Doch unser Konzept hat offensichtlich niemanden überzeugt."

Das zehn Jahre alte Objekt war als erstes Spaßbad in den neuen Bundesländern für 18 Millionen Euro errichtet worden. Landes-Wirtschaftsminister Horst Rehberger (FDP) hatte erst am 26. September den 2,5 Millionsten Gast begrüßt.


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Basso pleite, jwahl, 24-Dez-03, 15:35 Uhr, (0)
  RE: Basso pleite, jwahl, 27-Dez-03, 15:26 Uhr, (1)
     Vorbei, jwahl, 30-Dez-03, 15:14 Uhr, (2)
  RE: Basso pleite, jwahl, 27-Jan-04, 19:08 Uhr, (3)
     RE: Basso pleite, JUK, 29-Jan-04, 23:53 Uhr, (4)

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jwahl

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1. RE: Basso pleite
27-Dez-03, 15:26 Uhr ()
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Keine Freude mit Spaßbad

Insolvenz angemeldet - Verbindlichkeiten in sechsstelliger Höhe

VON Dirk Skrzypczak, 23.12.03, 18:26h, aktualisiert 20:14h

Bad Schmiedeberg/MZ. Uwe Feldrappe sitzt in seinem dunklen Büro im Bad Schmiedeberger Freizeitpark und holt tief Luft. "Das wird mein schlimmstes Weihnachten", sagt der Geschäftsführer der Sport-Jugend-Freizeit (SJF) GmbH. Am Montag hat Feldrappe nach eigenem Bekunden beim Dessauer Landgericht die Insolvenz für die SJF beantragt.
Seit Monaten habe man offene Rechnungen, beispielsweise für Energieversorger, nicht mehr zahlen können. "Die Verbindlichkeiten liegen in Höhe einer sechsstelligen Summe", schluckt Feldrappe. 14 Arbeitsplätze im Spaßbad "Basso" und im angrenzenden Freizeitpark sind bedroht. Die SJF-Mitarbeiter hätten seit eineinhalb Monaten kein Gehalt mehr bekommen. Dass der Stromkonzern "enviaM" die Faxen dicke und am 16. Dezember den Strom für das "Basso" abgeklemmt hatte, könne er "durchaus verstehen". Nur einen Tag später kündigte der Besitzer, die Reinhard-Grundstücks-Eigentümer GmbH, den Pachtvertrag mit der SJF auf. Im ehemaligen Pionier-Ferienlager brennen nur deshalb noch die Lichter, weil hier der Partyservice Gersching (Imbiss-Betreiber im "Basso") Essen produziert und an die Kunden ausliefert. Dafür musste man, so Feldrappe, bei der "enviaM" einen Teil der Schulden begleichen. Bis Jahresende muss eine weitere Zahlung erfolgen, sonst bleibt auch der Freizeitpark duster. "Wir wussten von Beginn an, dass wir vor einer schwierigen Zukunft stehen", formuliert Feldrappe, der die Geschicke am 1. April 2002 übernommen hatte. Nur mit Investitionen auf dem Gesamt-Areal wäre nach seinen Angaben eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft möglich gewesen. Allerdings fanden Eigentümer und Pächter bei den Banken kein Gehör. Als weitere Rettungsversuche scheiterten, "war das Ende nicht mehr zu verhindern".

Wie geht es mit "Basso" und Freizeitpark weiter? "Die Leute müssen sich keine Sorgen machen. Es gibt einen Interessenten für beide Objekte", sagt Feldrappe. Für den Freizeit-Park lägen für 2004 jedenfalls rund 18 000 Übernachtungsbuchungen vor. Die Silvesterparty mit 250 Leuten soll ebenfalls noch über die Bühne gehen, "obwohl mir zum Feiern wahrlich nicht zumute ist. Eher schon zum Heulen".


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jwahl

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2. Vorbei
30-Dez-03, 15:14 Uhr ()
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Energieversorger lehnt Angebot ab

Eigentümer wollte Objekt selbst betreiben

VON Dirk Skrzypczak, 29.12.03, 18:46h

Bad Schmiedeberg/MZ. Das seit dem 16. Dezember geschlossene Spaßbad Basso in Bad Schmiedeberg wird wohl ein Fall für das Gericht. Eigentümer Hans-Jürgen Reinhard aus Neuhaus (Thüringen) hatte vergeblich versucht, mit dem Stromversorger "enviaM" eine Übereinkunft zu erzielen, damit das Hallenbad wieder mit Strom versorgt werden kann. Wie die MZ berichtete, hatte der Energieversorger das Basso abgeklemmt, weil Rechnungen seit rund einem Jahr nicht beglichen worden sind. Die Betreibergesellschaft Sport-Jugend-Freizeit (SJF) meldete daraufhin Insolvenz an.
Reinhard wollte als Übergangslösung mit seiner Immobilienfirma das Basso und den benachbarten Freizeitpark in Eigenregie bewirtschaften. Die 14 Arbeitsplätze sollten erhalten bleiben und vor allem in den Bereich des ehemaligen Pionierferienlagers mehrere Millionen Euro Investitionen fließen. Der "enviaM" bot Reinhard an, in den Versorgungsvertrag einzusteigen und die Schulden im sechsstelligen Bereich bis spätestens Anfang Februar aus seinem privaten Vermögen zu begleichen. Für Gerd Piller, Mitarbeiter beim Stromkonzern, gingen die Zugeständnisse nicht weit genug. "Wir haben schon zu viele Versprechungen gehört und wollen endlich Fakten sehen."

Reinhard will heute das Wasser aus den Becken lassen und das erste Freizeitbad der neuen Bundesländer stilllegen. Mit Notstromaggregaten des Technischen Hilfswerkes hatte der Eigentümer die wichtigsten Systeme bislang am Laufen gehalten. "Wir werden uns um eine einstweilige Verfügung bemühen und vor Gericht ziehen. Ich rechne mit einem Schaden, der uns entsteht, von 1,5 Millionen Euro." Die Eisenmoorbad-Kur-GmbH in Bad Schmiedeberg hat bereits reagiert. Ab sofort verkehrt für die Kurgäste ein kostenloser Shuttel-Service ins 18 Kilometer entfernte Heide-Spa in Bad Düben.


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3. RE: Basso pleite
27-Jan-04, 19:08 Uhr ()
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Aus der Mitteldeutschen Zeitung

Wird ab Samstag wieder geplanscht?

Hans-Jürgen Reinhardt: Ohne Investitionen keine Zukunft

VON Dirk Skrzypczak, 26.01.04, 16:41h, aktualisiert 21:35h

Ein Bild aus besseren Tagen, als das Basso in Bad Schmiedeberg die Badegäste noch von weither anzog. Mittlerweile ist der vor zehn Jahren eingeweihte Bau konzeptionell überholt. Nach der Zwangsschließung soll der Badebetrieb ab Samstag wieder auf Hochtouren laufen. (MZ-Foto: Archiv)

Bad Schmiedeberg/MZ. Sieben Wochen nach der Stromabschaltung wegen nicht gezahlter Rechnungen ist das Spaßbad Basso in Bad Schmiedeberg seit Montag wieder am Netz. Auch der Ferienpark wird seit dem Nachmittag mit Strom versorgt. "Wir wollen am Sonnabend das Bad wieder öffnen", erklärte Eigentümer Hans-Jürgen Reinhardt. Den Betrieb sollen bis auf weiteres die Mitarbeiter der insolventen Betreibergesellschaft Sport-Jugend-Freizeit (SJF) absichern. "Die Leute haben wacker durchgehalten. Es wäre nicht richtig, sich jetzt andere Angestellte zu suchen", so Reinhardt. Wer Basso und Ferienpark künftig betreiben soll, werde in zwei bis drei Wochen entschieden. Den finanziellen Verlust durch die zwangsweise Schließung beziffert Reinhardt auf mindestens 50 000 Euro.
Gleichzeitig erneuerte Reinhardt, der sich wie berichtet am Freitag vergangener Woche vor dem Dessauer Landgericht mit dem Stromversorger "envia-M" auf einen Vergleich geeinigt hatte, seine Forderung nach notwendigen Investitionen. "Das Bad allein ist kein Renditeobjekt. Das Konzept ist überholt, war vor zehn Jahren vielleicht mal aktuell. Die Zukunft liegt daher in einer gemeinsamen Vermarktung mit dem Ferienpark." Allerdings müsse das einstige Pionierlager unbedingt auf Vordermann gebracht werden. Versorgungsleitungen seien zwischen 30 und 40 Jahre alt, Heizungen, Fenster, Bettenhäuser und Bungalows dringend sanierungsbedürftig. Das zentrale Heizhaus arbeite nicht effektiv, habe schon auf der kurzen Distanz bis zum Basso einen Energieverlust von zwölf bis 13 Prozent. "Ohne Investitionen geht es nicht weiter. Und bekomme ich kein Geld, dann habe ich 500 000 Euro in den Sand gesetzt." Daher seien kurzfristige Lösungen unabdingbar. "Ich verhandle mit Geldgebern, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nichts sagen."

Unterdessen kündigt Gerd Piller, Mitarbeiter der "envia-M", eine härtere Gangart des Unternehmens gegenüber säumigen Kunden an. "Der Vorfall ist uns eine Lehre. Wir haben viel Geld verloren. Künftig werden wir nicht mehr so entgegen kommend sein, wenn ein Unternehmen in Schwierigkeiten steckt." Dennoch sei auch er froh, dass eine Lösung gefunden wurde. "Es hätte keiner Seite genutzt, wenn das Bad geschlossen geblieben wäre."

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JUK

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4. RE: Basso pleite
29-Jan-04, 23:53 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 3
 
© Leipziger Volkszeitung vom Donnerstag, 29. Januar 2004

Strom da - Spaßbad Basso in Schmiedeberg wieder offen

Bad Schmiedeberg. Das Bad Schmiedeberger "Basso" öffnet wieder. "Morgen ab 14 Uhr steht das komplette Angebot mit den vier Badebecken, Riesenrutsche, der Saunalandschaft und dem Gastronomiebereich wieder zur Verfügung", sagte Hans-Peter Reinhardt unserer Zeitung. Besonders reizvoll, so der leitende Spaßbad-Mitarbeiter, sei jetzt das Schwimmen in dem verschneiten Außenbereich. Die Wassertemperatur beträgt überall angenehme 28Grad.


Mitte Dezember war dem "Basso" wegen nicht bezahlter Rechnungen in Höhe von 104 000 Euro der Strom abgeschaltet worden. "Wir haben uns vor dem Dessauer Landgericht mit dem Stromversorger envia-M auf einen Vergleich geeinigt", so Reinhardt.


Mehr als 100 000 Besucher tummelten sich im vergangenen Jahr im "Basso", das 1993 als erstes Spaßbad in den neuen Bundesländern gebaut worden war. Mittlerweile ist das Bad im Herzen der Dübener Heide privatisiert, zur Anlage gehört auch ein Freizeitpark mit einer Kapazität von 650 Betten.


Tel.: 034925/694 26

Bernd Lähne

_____________________________
No ned huddla

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