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Beitrag Nr. 7185
MarcelR

 
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Vision oder Größenwahn?
27-Jun-08, 16:39 Uhr ()
Riesiges Bauvorhaben
Vision oder Größenwahn?

Ein Kanal soll das Rote mit dem Toten Meer verbinden, die Ufer sollen bebaut werden. Damit könnte Israel Platz für acht Millionen Touristen bieten – statt wie bislang für zwei.

Von FOCUS-Redakteur Michael Odenwald

Yitzhak Tschuva ist nicht nur Milliardär, sondern auch Immobilienmogul und deshalb gewohnt, in großen Dimensionen zu denken. Doch das Projekt, das der Israeli vor wenigen Tagen präsentierte, sprengt jeden Rahmen. Er will einen gigantischen Freizeitpark bauen – und zwar entlang des sogenannten Friedenskanals, der künftig das Rote mit dem Toten Meer verbinden soll.

Das Tote Meer ist vom Austrocknen bedroht. Sein Pegel sinkt pro Jahr um einen Meter, weil das Wasser aus seinem Hauptzufluss, dem Jordan, fast vollständig für Bewässerungs- und andere Zwecke abgepumpt wird. Noch 1983 lag der Wasserspiegel dort 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Es war der tiefste kontinentale Punkt der Erde. Mittlerweile erreicht der Pegel 417 Meter unter null. Badestege, die in den 80er-Jahren direkt ins Wasser führten, liegen heute mehr als 150 Meter landeinwärts.

Ein Privatprojekt?

Jetzt will Yitzhak Tschuva das Projekt vorantreiben. Bei einer Konferenz in Jerusalem verkündete er Mitte Juni, er wolle den Kanal in eigener Regie bauen, gemeinsam mit weiteren Investoren. Dazu zählen der saudi-arabische Prinz Al-Walid bin Talal, ebenso Shari Arison, dem Israels Großbank Hapoalim gehört, sowie weitere Wirtschafts- und Industriegrößen.

Darüber hinaus plant das Konsortium entlang des gesamten Kanals eine Art Disneyland zu errichten. Künstliche Lagunen soll es darin ebenso geben wie Safari- und Vergnügungsparks, Spielcasinos und Gärten, die alle Nationen der Welt repräsentieren – all das natürlich samt der dazugehörigen Nobelhotels. Sie sollen insgesamt 200 000 Zimmer haben, dreimal so viel, wie es derzeit in ganz Israel gibt. Damit könnte Israel acht Millionen Touristen im Jahr beherbergen – gegenüber den heutigen zwei Millionen. Die werden auch gebraucht, glauben die Investoren, denn ihre Kunstlandschaft soll Gäste aus aller Welt anlocken.

Statt Terror: Frieden durch Arbeit

Tschuvas Vision geht noch weiter: Das aus dem Kanal gewonnene Süßwasser, das einem Drittel des gegenwärtigen Verbrauchs der Anrainerstaaten Israel, Jordanien und Palästina entspricht, soll die umliegende Wüste ergrünen lassen. In Gewächshäusern und auf Äckern sollen Nutz- und Nahrungspflanzen gedeihen, teils zur Versorgung der Gäste und Angestellten im „Tschuva-Land“, teils für den Export. Straßen und Bahnlinien entlang des Kanals würden den sicheren Transport von Gütern und Gästen gewährleisten. Das Gebiet soll zu einer Freihandelszone werden, in der sich Firmen aus aller Welt ansiedeln. Dadurch würden bis zu einer Million Arbeitplätze geschaffen, davon 300 000 bis 400 000 für Palästinenser. „Diese Leute werden sich auf ihre Arbeit konzentrieren, statt auf den Terror“, glaubt Tschuva. „Das Arava-Tal wird so zu einem Tal des Friedens werden.“ Im Einvernehmen mit dem saudischen Prinzen und Vertretern Jordaniens sei er bereit, sofort mit dem Bau des Kanals zu beginnen.

Wo es um so Großes geht, kann ein Mann nicht fehlen: Frankreichs hyperaktiver Präsident Nicolas Sarkozy. Am Dienstag nahm er im Lauf seines Israelbesuchs an einem Forum mit französischen und israelischen Wirtschaftslenkern teil. Dabei bekundete er seine Unterstützung für das Projekt. Unumwunden bekannte er, französische Firmen müssten daran beteiligt werden.

Quelle: Focus.de

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jens_hoeffken

 
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1. RE: Vision oder Größenwahn?
28-Jun-08, 14:43 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Kann die Bruni ihrem Macker nicht irgendwo eine große Hauptrolle besorgen? In irgendeinem Retro-Western, Nicholas auf scheuenden Pferden irgendwo in der texanischen Wüste, oder so?

Fänd ich gut.

Gruss, Jens

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