ARTIKEL VOM 12. OKTOBER 2007FREIZEIT / GROßES PROJEKT IN TRIBERG AUF DEM WEG
Erlebnispark im Schwarzwald
Bürgermeister: Kein Disneyland
Die geplante Erlebniswelt inmitten des Städtchens Triberg rückt näher. Zu einer "Verkitschung des Schwarzwalds" werde es nicht kommen, sagt der Bürgermeister.
Nach einem Grundsatzbeschluss des Gemeinderats wollen die Schwarzwald-Gemeinde Triberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) und zwei Privatinvestoren aus Triberg den geplanten Bau eines Erlebnisparks vorantreiben. Bereits in der kommenden Woche werde es Gespräche mit den beteiligten Behörden geben, kündigte Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel (CDU) an. "Wir steigen jetzt in die konkrete Planungsphase ein." Den Rest des Jahres 2007 und das Jahr 2008 sollen dazu genutzt werden, die Erlebniswelt Triberg intensiv vorzubereiten, sagte der Bürgermeister: "Mitte 2009 kann dann der Baubeginn sein." Damit liege das Projekt im Zeitplan.
In das Vorhaben mit dem Titel "Erlebniswelt Triberg" sollen in den kommenden sieben Jahren rund 80 Millionen Euro investiert werden. Auf einem 20 000 Quadratmeter großen Gelände im Zentrum der Stadt ist ein Freizeitpark geplant, der überdacht und damit ganzjährig geöffnet sein soll.
Der Gemeinderat der knapp 5000 Einwohner zählenden Gemeinde hatte am Mittwochabend grünes Licht gegeben. 18 Gemeinderäte stimmten für die Planungen, lediglich ein Gemeinderat votierte dagegen. "Das ist eine fantastische Mehrheit", sagte Strobel. Sie entspreche dem Meinungsbild in der Bevölkerung. "80 Prozent der Triberger stehen hinter dem Projekt." "Wir wollen kein Disneyland", beteuerte Strobel. Vielmehr gehe es um eine nachhaltige Entwicklung des Stadtzentrums und der Tourismusbranche. Kritiker hatten vor einer "gnadenlosen Verkitschung des Schwarzwalds" gewarnt. Naturschützer wandten sich vor allem dagegen, dass die Wasserfälle in den Park miteinbezogen werden sollen.
Den Befürwortern geht es vor allem um die Zukunft des schwächelnden Fremdenverkehrs. Der Park soll 2011 eröffnet werden. Erwartet werden jährlich bis zu eine Million Besucher. Es sollen bis zu 100 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Die Investoren und die Gemeinde hatten ihre Pläne erstmals im September der Öffentlichkeit vorgestellt.
VON LSW
Quelle: Bietigheimer Zeitung
Quelle Ausgangsposting: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung