Feriendorf: Jetzt können bald die Bagger anrollen
Von Georg Schalk
Artikel vom 29.11.07 - 17.55 Uhr Günzburg Dem Bau des Feriendorfes beim Legoland Deutschland in Günzburg steht nichts mehr im Weg. Der Bauausschuss des Stadtrates stimmte am Mittwoch einstimmig den Bauabschnitten 2 und 3 zu. Dabei handelt es sich einerseits um eine Ferienhaussiedlung mit insgesamt 394 Betten in 48 Doppelhäusern. Außerdem entsteht ein Zentralgebäude einschließlich Speisesaal mit je 250 Sitzplätzen innen und außen und einer Küche sowie ein Rezeptionsgebäude. Abschnitt 1 - ein Campingplatz mit 200 Stellplätzen und zwei Waschhäusern - war bereits Anfang Oktober auf den Weg gebracht worden. Rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien 2008 in Deutschland und den europäischen Nachbarn soll der Startschuss für die Anlage fallen.
Oberbürgermeister Gerhard Jauernig (SPD) bezeichnete das Feriendorf als wichtig und nachhaltig. Es trage zur Sicherung des Tourismusstandortes Günzburg und Umgebung bei. Zu den Bedenken der örtlichen Gastronomie und Hotelbetreiber, die das Projekt kritisch sehen, meinte Jauernig, der "Kuchen" werde dadurch nicht kleiner, sondern größer. "Wir schaffen ein Angebot, das es noch nicht gibt. Dadurch kann der Takt der Übernachtungen erhöht werden, Kaufkraft wird gebunden", so der Rathauschef. Außerdem habe die Stadt Interesse, Legoland nachhaltig zu stärken. Schließlich habe der Freizeitpark in vielen Bereichen für einen Aufschwung in Stadt und Land gesorgt. "Wir begrüßen die Investition ausdrücklich", so der OB.
Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten ihm voll inhaltlich zu. Auch sie glauben, dass es mit dem Feriendorf noch besser gelingt, Gäste in die Region zu locken, die dann auch zwei bis drei Nächte bleiben. "Es ist dringend nötig, neue Übernachtungsmöglichkeiten zu besorgen - wir haben einen Engpass", sagte UWB-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Munk. In der Hauptreisezeit sei es bisweilen unmöglich, in der näheren Umgebung ein Zimmer für Dienstreisende und Geschäftsleute zu finden. Munk äußerte seine Freude darüber, dass es die neue Investmentgruppe Merlin Ernst meine mit ihren Versprechungen. "Damit sind auch unsere Vorleistungen nicht umsonst", so Munk.
Lob für den Antragsteller
Dr. Thomas Ermer lobte den Antragsteller, dass er sich an die Vorgaben des Bebauungsplanes halte. Änderungsbeschlüsse waren nicht notwendig. "Ich bin überzeugt, dass sich künftig die Möglichkeiten innerhalb der Stadt und für Einzelhandelsgeschäfte deutlich verbessern können", so Ermer. Heinrich Pirschle (SPD) erinnerte daran, dass jeder von Anfang an gewusst habe, dass Legoland ein Feriendorf baue. Die Anlage werde sogar wesentlich kleiner als ursprünglich vorgesehen. Pirschle: "Die Gastronomie braucht keine Angst zu haben."
Quelle: Augsburger Allgemeine