Barockes Pärchen am Schlosstor

Premiere für den Weihnachts-Spekulatiusmarkt am 9. und 10. Dezember auf dem Hof von Schloss Beck:
Familie Kuchenbäcker ließ 45 weiße Pagodenzelte eigens herstellen

Der Albtraum aller Freizeitparks: Es regnet in Strömen oder es herrscht eine Bullenhitze. Genau das ist in diesem Jahr passiert. Für den Freizeitpark Schloss Beck bedeutete dies: Viele kleinen Gäste blieben aus. "Vor allem im Frühjahr haben eine Reihe Kindergruppen abgesagt", stöhnt Karla Kuchenbäcker, "es waren am Tag rund 30 Prozent weniger. Bei 30 Gruppen pro Tag geht das richtig ins Geld."

Summa summarum schätzt die Geschäftsführerin die Zahl der Parkbesucher 2006 "auf unter 200 000". Im Jahr zuvor seien es noch 225 000 gewesen. Auch die Fußball-WM habe sich negativ auf die Gästezahl ausgewirkt. "Und da hatten wir herrliches Wetter."

Kuchenbäckers ziehen eine erste Konsequenz aus dem Wetter-Debakel: Der "Indoor-Bereich", das Spielhaus, soll erweitert werden. Die Pläne für eine "Fledermaushöhle" stehen. Karla Kuchenbäcker hofft, dass dann die ein oder andere Kindergruppe bei schlechtem Wetter gehalten werden kann. Die Kosten für die kleine Gruselhöhle beziffert sie auf 160 000 E.

Das Zehnfache, 1,5 Mio E, verschlingt der Baumwipfelpfad (die WAZ berichtete). Indes, die Genehmigungen der Städte Gladbeck und Bottrop fehlen weiterhin. Der Bauantrag läuft seit 2005. "In Gladbeck hat man uns gleich gesagt, dass sie für die Genehmigung eineinhalb Jahre brauchen." Zuletzt ging es um eine Feuerwehrzufahrt von der Weiherstraße aus.

Aber im Augenblick hat Karla Kuchenbäcker ganz andere "Sorgen": Sie bibbert der Premiere des Weihnachts-Spekulatiusmarktes entgegen. Am 9. und 10. Dezember laden 50 Künstler und Kunsthandwerker zu einem Rundgang auf dem Schlosshof ein. Ihr Angebot präsentieren sie an 70 Ständen in 20 rustikalen Holzhütten und 45 elegant-weißen Pagodenzelten, die eigens für Schloss Beck hergestellt wurden. Das Angebot, z.B.: Krippen, Walk-Filz-Ware, Blaudruck, Marionetten, Edelstahlträume, Faltschnitte, festlicher Schmuck, Katzenbäume aus Natur. Die Händler stammen aus dem Münster- und Rheinland sowie aus den umliegenden Städten. Die Musikschulen Bottrop und Gladbeck sorgen für weihnaxchtliche Melodien. Integriert wird der Feldhausener Spekulatiusmarkt mit Advent- und Weihnachtsdekorationen, Teddys, Keramik, Handarbeiten, handgemaltem Porzellan, deftigen Speisen und Spekulatius.

Kuchenbäckers übernehmen das Gros der Gastronomie: von Garnelenspießen, Lachs über Filetspitzen, Nackenbraten bis zu Crepes und Eierpunsch ("heiße Oma").

Offiziel eröffnet wird der Weihnachts-Spekulatiusmarkt am 9. Dezember um 17 Uhr von OB Peter Noetzel. Empfangen wird er am Schlosstor von einem hübschen barocken Pärchen, das ihn über den Markt führt.

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