Manege frei, Herr Pfarrer!
Seelsorge zwischen Achterbahn und Zirkuszelt

Pfarrer Ernst Heller (kathol . Schaustellerseelsorger ).

Wenn der Zirkus Knie in Luzern gastiert, lässt es sich Pfarrer Ernst Heller nicht nehmen, die Elefanten persönlich vom Zug abzuholen. Die Aufgaben des Zirkus- und Schaustellerseelsorgers sind so vielfältig wie seine "fahrende Gemeinde".

Sie ist gewohnt, auf der Bühne zu stehen, der Welt ein lachendes Gesicht zu zeigen. Doch Lachen und Weinen liegen nah beieinander, auch hier. Da ist der kleinwüchsige Clown Spidi vom Schweizer Nationalzirkus. Er sehnt sich nach einer Frau und erzählt dem Pfarrer von seinen mühsamen Versuchen, eine Freundin zu finden. Da ist der Familienzirkus Lilliput, der sich mit dem Zirkus einen Traum erfüllt hat und jetzt vor dem Bankrott steht.

Pfarrer Heller wählt auch die jungen Männer für die Schweizer Garde des Vatikan aus und begleitet die Anwärter bis zur Vereidigung nach Rom. Auch dabei braucht er Fingerspitzengefühl, Phantasie und Realitätssinn. Er verbindet die unterschiedlichen Welten. So tauft er Kinder im Zirkuszelt und beweist dabei selbst Unterhaltungstalent. Mit seiner Klarinette "Frida" sorgt der katholische Priester nach dem Schlusssegen für Stimmung. "Frohbotschaft statt Drohbotschaft" heißt sein Erfolgsrezept. Früher hat er davon geträumt, selbst Clown zu werden. Heute nennt ihn seine Gemeinde liebevoll "Clown Gottes".

Gruß René
Gehörlosen-Forum:
http://www.gl-cf.de/index.php
Gehörlosen, auch Hörend-Nachrichten:
http://www.taubenschlag.de/