Ein paar Sachen habe ich gefunden:Terrassen am Halensee
In der Koenigsallee, nicht weit vom Ende des Kurfürstendamms entfernt, gibt es das Halenseebad. Bei sommerlicher Hitze ist es stark frequentiert. Aber - bis zu 50.000 Besucher strömten Richtung Kolonie Grunewald zum Halensee - und das täglich - nach Eröffnung des Lunapark am ersten Pfingstfeiertag 1904! Staunend standen damals die Berliner vor einem modernen Märchenpalast mit wuchtigen Türmen und einer Freitreppe zum Halensee, auf dem Halensee lag Emil Remdes Hausboot. Und es gab eine Wasserrutschbahn in den See hinein. Das umliegende Gelände war in einen riesigen Vergnügungspark verwandelt worden, in dem es Attraktionen jeder damals bekannten Art für junge und alte Besucher gab.
Angefangen hatte es gegen 1900 am Kurfürstendamm mit dem "Wirtshaus am Halensee", ein Lokal, das auch Fontane gekannt und erwähnt hat. Der Kurfürstendamm war zu jener Zeit noch ein Waldweg, auf dem an Sonntagen Kremser die Familien ins Grüne fuhren. In dem Wirtshaus wurde Zwischenrast gemacht nach dem Motto: ''Hier können Familien Kaffee kochen". Zum selbstgebrühten Kaffee gab es mitgebrachte Stullen.
Der Wirtshausbesitzer ließ zusammen mit dem Gastronom August Aschinger nach der Jahrhundertwende ein Wein- und Bier-Restaurant, einen großen Dachgarten mit Liegestühlen und einen immens großen Garten an den Halensee bauen, die "Terrassen am Halensee''. Nicht nur alle erdenklichen Schausteller und eine Gebirgsbahn rivalisierten um die Gunst der Gäste. Es wurden Tanzturniere und Boxkämpfe veranstaltet. Im Lunapark gewann der junge Max Schmeling 1926 seinen ersten Titelkampf.
Besonders anziehend war das Wellenbad, das man von der Bornimer Straße aus erreichen konnte. Es war zu seiner Zeit einmalig, in künstlich erzeugten, meterhohen Wellen sich zu tummeln als Ersatz für die Wellen in Swinemünde oder Heringsdorf. Andere vergnügten sich hoch zu Roß im ''Hippodrom" oder bei den diversen Schönheitskonkurrenzen. Im "Bayerndorf" floß tonnenweise Bier in Maßkrügen, 35.000 Bockwürste täglich stillten den Appetit. Wer feudaler essen wollte, setzte sich ins "Luna-Palais". Die Besucher vertraten alle Stände: Generäle bis zum russischen Großfürsten, Gelehrten und Kokotten, alle waren da zu finden.
Über das Gelände des Lunaparks erstreckt sich heute die Halenseestrasse. Sie wurde erbaut, um zur Olympiade 1936 in Berlin eine schnellere Verbindung für die südlich gelegenen Bezirke Zehlendorf und Lichterfelde zum Olympiastadion und den Kampfstätten in seiner Umgebung zu haben, praktisch eine Entlastungsstraße zwischen dem Kurfürstendamm, den Messehallen und dem Olymplagelände.
Quelle Text und Bilder: webdesignausberlin.de (weitere Texte und Bilder auf der Seite)
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Frivole Volksbelustigung in Halensee
Am westlichen Ende in Halensee eröffneten der Gastronom August Aschinger und der ehemalige Küchenchef bei Kempinski, Bernhard Hoffmann, 1904 die "Terrassen am Halensee", die 1909 in "Lunapark" umbenannt wurden und bereits 1910 den millionsten Besucher zählten. Nach dem Vorbild von Coney Island in New York war ein Vergnügungspark entstanden, der Sensationen, Abenteuer, Gefahr, die Illusion der großen weiten Welt und das Erlebnis der scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten der Technik anbot. Völkerschauen, die erste Rolltreppe, jede Nacht ein großes Feuerwerk, Theater, Revuen, Jazzmusik, Kabarett und vieles mehr wurden hier in konzentrierter Form geboten. Das berühmte Wellenbad wurde abschätzig als "Nuttenaquarium" beschimpft, weil sich hier die Damen den genießerisch am Beckenrand sitzenden Herren in der neuesten Bademode präsentierten. Für frivole Volksbelustigung sorgte auch eine Wackeltreppe, an deren Ende ein Gebläse die Röcke der Damen hob. Billy Wilder, der damals im Edenhotel am Kurfürstendamm bei den Five o'clock-Teas als Eintänzer arbeitete hat hier sicher einige Anregungen für seine späteren Filme erhalten.
Im Lunapark und in den unzähligen Tanzcafés und Hotels wechselten jedes Jahr die jeweils aktuellen Modetänze: Cake Walk, Ragtime und Tango waren vor dem Ersten Weltkrieg beliebt. Die Reiseführer betonten, dass die meisten Cafés am Kurfürsten-damm auf Nachtbetrieb eingestellt waren.
Quelle Text und Foto: kurfuerstendamm.de (Kein weiteres Material)
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Und heimatsammlung.de Hält diese beiden Postkarten für 6 bzw 9 Euro zum Verkauf bereit:
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Ich hoffe, ich konnte was zu Deiner Suche beitragen.
Gruß
Marcel