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Titel: "Städte klauen Riesenräder"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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Beitrag Nr. 5365
stilbruch

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Städte klauen Riesenräder
01-Jul-04, 00:38 Uhr ()
Was in meinem Kuhkaff bad Homburg wieder mal abgeht, schlägt dem Fass den Boden aus.
Kennt jemand diesen Schausteller aus Worms ?


Achtung, der Riesenrad-Klau geht um!


Von Marc Kolbe

Bad Homburg. Riesenärger um das Riesenrad. Die gute Nachricht für die Homburger vorweg: Auf dem kommenden Laternenfest wird es wohl doch wieder ein Riesenrad geben. Die schlechte Nachricht für die Verwaltung: Das Fahrgeschäft kostet die Stadt 3000 Euro extra. Die Stadtverwaltung hat einen Vertrag mit einem Schausteller aus Worms abgeschlossen, der eigentlich bereits der Stadt Landshut zugesagt hatte. Die in solchen Fällen fällige Vertragsstrafe wird dem Mann in Form einer verminderten Standgebühr vergütet.

Doch diese Information sickerte nach der Salami-Taktik – sprich scheibchenweise – an die Öffentlichkeit. Der erste Akt im «Riesenrad-Klau» war die Erkenntnis der Verwaltung, dass der bisherige Schausteller Pleite gegangen ist. Also wurde die Idee geboren, den Landshutern ihr Riesenrad zu «klauen». Am Montag, 21. Juni, wurde eine entsprechende Vorlage im Magistrat eingebracht, von den Mitgliedern jedoch abgelehnt. Die Folgen wären zu kostspielig, außerdem könne man nicht einfach auf anderen Festen wildern. Am vergangenen Donnerstag schloss sich Oberbürgermeisterin Dr. Ursula Jungherr auf der Parlamentssitzung dieser Meinung an.
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Auf der Magistratssitzung am vergangenen Montag tauchte das Riesenrad allerdings erneut auf. Jungherr musste eingestehen, dass der Vertrag mit dem Schausteller bereits «wasserdicht unterzeichnet» war. Schuld sei eine «Kommunikationsstörung auf Grund von Urlaub», ließ Jungherr wissen. Eine Mitarbeiterin, der sie aber keinen Vorwurf machen wolle, habe eigenmächtig gehandelt.

«Schäbig», findet BLB-Fraktionschefin Beate das Verhalten der OB. Es sei ein miserabler Stil, immer den Mitarbeitern die Schuld zu geben. Ähnlich sieht es der Fraktionschef der SPD, Axel Schlicksupp. Ihm könne keiner weißmachen, dass eine nachrangige Mitarbeiterin eine solche Sache eigenmächtig entscheide. Die Verantwortung trage sowieso entweder die zuständige Amtsleiterin oder die OB. Mit der ersten Magistratsvorlage habe Jungherr ja schon offen zum Vertragsbruch aufgerufen. Auch den Vorwurf, Druck von außen habe zur Hudelei im Amt geführt, findet Schlicksupp lächerlich: «Zwei Monate vor dem Laternenfest sollte es gar keinen Grund mehr zur Hudelei gegeben, da sollte bereits alles geklärt sein.»

In Landshut ist man derweil noch bester Dinge. Von einer Absage des Wormser Schaustellers wisse man nichts, hieß es aus der Pressestelle der Stadt. «Wir arbeiten schon lange und gut mit dieser Firma zusammen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die absagen», so eine Mitarbeiterin.

Quelle: taunus Zeitung Bad Homburg


Gruß Dirk

"Auf Terasse nur Kännchen"

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Städte klauen Riesenräder, stilbruch, 01-Jul-04, 00:38 Uhr, (0)
  RE: Städte klauen Riesenräder, HUSS_Fanatiker, 01-Jul-04, 09:15 Uhr, (1)
  RE: Städte klauen Riesenräder, The Knowledgemoderator, 01-Jul-04, 09:49 Uhr, (2)
     und weiter geht´s im Riesen (rad) theater, stilbruch, 07-Jul-04, 15:36 Uhr, (3)
         RE: und weiter geht´s im Riesen (rad) theater, HUSS_Fanatiker, 08-Jul-04, 09:30 Uhr, (4)
         RE: und weiter geht´s im Riesen (rad) theater, thorsten, 11-Jul-04, 18:44 Uhr, (5)

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HUSS_Fanatiker

261 Beiträge
 
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1. RE: Städte klauen Riesenräder
01-Jul-04, 09:15 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Das geht einfach, da wird seitens des Schaustellers ein Riesenrad geliehen und so haben Landshut und Bad Homburg jeweils ein Rad unter der Leitung von Gö... ähmmm dem Wormser Schaustellers.

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The Knowledgemoderator


 

8919 Beiträge
 
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2. RE: Städte klauen Riesenräder
01-Jul-04, 09:49 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Echt zum Göbeln, solche Machenschaften!

Gruß,

Tim
Here comes the sun!

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stilbruch

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3. und weiter geht´s im Riesen (rad) theater
07-Jul-04, 15:36 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
Printausgabe Taunus Zeitung vom 07.07.2004
Das Riesenrad und die unsichtbare Dritte
Von Marc Kolbe

Bad Homburg. Das Riesen-Wirrwarr rund um das Riesenrad will einfach kein Ende nehmen. Sollte Oberbürgermeisterin Dr. Ursula Jungherr gehofft haben, dass sich das leidige Thema mit dem Magistrats-Beschluss von Montag erledigt hat, sah sie sich bereits am Dienstag eines Besseren belehrt. Denn seit gestern scheint klar zu sein, dass der Wormser Schausteller, der sein Riesenrad auf dem Laternenfest aufstellen soll, zumindest in Landshut keine Konventionalstrafe zu erwarten hat.

Noch mal kurz zum Hintergrund: Der Riesenrad-Betreiber, der bislang auf dem Festplatz auf dem Heuchelbach gestanden hatte, ist Pleite gegangen. Bei der Suche nach Ersatz stießen die Rathaus-Mitarbeiter auf das Wormser Schausteller-Unternehmen Göbel, das aber angeblich bereits bei der Bartlmädult in Landshut unter Vertrag steht. Gegen den Willen des Magistrats wurde dennoch ein Vertrag mit Göbel unterzeichnet. Um die drohende Vertragsstrafe zu kompensieren, wurde mit den Wormsern ein ermäßigtes Platzgeld von 650 Euro (an Stelle von 3300 Euro) ausgehandelt.

Doch mittlerweile glaubt niemand mehr so recht an die Vertragsstrafe. Es mehren sich die Stimmen, dass die Verwaltung von Göbel über den Tisch gezogen wurde. Aus dem Ordnungsamt Landshut ließ sich die TZ bestätigen, dass es mit Göbel keinerlei Probleme gebe. «Wir haben noch am Montag mit Herrn Göbel telefoniert, der kommt definitiv und stellt sein Riesenrad auf», ließ ein Mitarbeiter wissen. Und Göbel würde sich auch hüten, nicht auf der Bartlmädult anzutreten: Im Falle einer Absage wäre nämlich tatsächlich eine saftige Konventionalstrafe fällig – das dreifache Platzgeld. Gibt es also noch eine Vereinbarung mit einer anderen Stadt? Eine unsichtbare Dritte?

Unternehmer Andreas Göbel versteht derweil die Welt nicht mehr: «Ich bin in Landshut und in Bad Homburg vertreten. In Bad Homburg zahle ich Platzgeld und das ist nicht wenig.» Später bezeichnet er es gegenüber der TZ sogar als «beträchtlich». Normalerweise, so Göbel weiter, dürfte man für den riesigen Aufwand, ein Riesenrad aufzustellen, gar kein Geld nehmen. Und was ist mit der viel zitierten Vertragsstrafe? «Es gibt keine Strafe, weil keine Auslösung stattgefunden hat», versichert Göbel.

Jungherr möchte sich zu diesem Thema am liebsten gar nicht mehr äußern. Auf einer Pressekonferenz beklagte sich die OB, dass sie mehr in der Zeitung als in der Verwaltung über Riesenräder lesen würde. Da half auch nicht das nette Angebot von Stadtrat Michael Korwisi (Grüne), der vorschlug, das Riesenrad gemeinsam mit Jungherr und einer Flasche Sekt zu eröffnen. Zurzeit würde die zuständige Amtsleiterin nochmal die Details des Vertrages verhandeln. Der sei, so Stadtsprecher Andreas Möring, zwar unterschrieben, die endgültige Ausgestaltung aber noch im Fluss. Es müsse definitiv ausgeschlossen werden, dass die Stadt von dem Schausteller an der Nase herumgeführt werde.

Den Magistrat wird das Riesenrad jedenfalls noch länger beschäftigen, haben sich die Stadträte doch ausgebeten, zu gegebener Zeit über alle Details des Vertrages informiert zu werden.

Gruß Dirk

"auf Terasse nur Kännchen"

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HUSS_Fanatiker

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4. RE: und weiter geht´s im Riesen (rad) theater
08-Jul-04, 09:30 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 3
 
Wo ist das Problem ? Göbel hat doch zwei Riesenräder ("Amore" und "Colossus") !

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thorsten

171 Beiträge
 
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5. RE: und weiter geht´s im Riesen (rad) theater
11-Jul-04, 18:44 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 3
 
Auf jedenfall steht in Bad Homburg ein kleineres Riesenrad wie in den Vorjahren:-(
Da hat sich aber jemand ganz schön vera.....lassen. Das kommt davon, wenn man Unwissende an den Platz des Marktmeisters hieft!

Bin mal gespannt, wie diese Posse weiter geht.

Gruß Thorsten

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