Nun geht es mit den Piraten in eine neue Saison.
Es bleibt abzuwarten ob das Unternehmen in diesem Jahr erfolgreicher ist.
Das angepeilte Ziel: Eine Verdoppelung der Besucherzahlen ist ja recht anspruchsvoll.
Mir ist allerdings noch nicht ganz klar, auf welcher Grundlage, dieses Ziel erreicht werden soll. Wirklich was Neues wird, in diesem Jahr nicht geboten und das Konzept hat sich auch nicht wirklich geändert. Wir werden sehen...Hier ein Artikel aus den Lübecker Nachrichten:
"Piratenland Fehmarn": Wüste Bräute, echte Totenschädel
Von Gerd-J. Schwennsen, Lübecker Nachrichten
Burgtiefe a.F. - Der Russe Sergej schwingt erneut das Schwert, ebenso schwadroniert wieder das fehmarnsche Eigengewächs Arne Hansen. An Bord des Piratenschiffes "Galatea" ist er Lagermeister - und hat schon so manchen vom Geldfieber oder Skorbut dahingerafften wüsten Gesellen überlebt.
Ganz neu an Bord ist dagegen - neben zahlreichen hoffnungsvollen Jung-Akteuren, die im zweiwöchigen Kompakt-Training geschult wurden - das Team um Projektleiter René van der Putten. Der 41-jährige Holländer kommt von "Themata", den Freizeit- und Erlebniswelten in Potsdam-Babelsberg. Er und seine Partner, die Ende 2003 ein Joint-Venture-Unternehmen gebildet haben, sollen das "Piratenland Fehmarn" wieder auf Kurs bringen.
Denn die erste Saison endete im Spätsommer ohne Fortüne. Mit gerade mal 54 000 Besuchern gab es eine kräftige Bauchlandung - und ein jähes tränenreiches Ende. Diesmal soll alles besser werden. Angepeilt ist eine Verdoppelung der Zuschauerzahlen auf 110 000.
Dafür hat die nordrhein-westfälische Eigentümer-Gesellschaft, deren Hauptgeldgeber schon in alten "Sportpark"-Zeiten dabei waren, die Management-Gruppe gewechselt. Und die verfolgt ein ganz neues Konzept.
Sir Francis, Schiffsjunge Lukas oder Piratenbraut Sandra: Sie sollen in die echte Piratenwelt etwa der Karibik entführen, aber nicht mehr Angst und Schrecken verbreiten. Gewagte Spielszenen an Bord wechseln sich ab mit einfühlsamen Erkundungen im "Goldenen Zeitalter" der Piraterie.
Babelsberg oder Bavaria - die Betreiber verweisen gerne auf ihre Filmerfahrungen. Den Schwerpunkt sehen sie aber im Edutainment. Ein fehmarnscher Mitarbeiter war zudem schon bei der "Expo" dabei. Vom Übersee-Museum Bremen stammen Leihgaben, die auch pädagogischen Ansprüchen genügen - zum Beispiel die Totenköpfe von 49 geköpften Verbrechern. Der Störtebecker-Schädel ist allerdings eine Nachbildung.
Urlauberkinder, außerhalb der Ferien aber auch Schulklassen, dazu im Sommer ein geplantes Piraten-Theaterfestival: Die Ideenkiste ist groß. Auch Piratenabende mit zünftigem Buffet sollen stattfinden. Norbert Altenhöner von "Themata" verriet vorab ein - noch nicht ganz spruchreifes - Vorhaben. Es gibt Kontakte mit der Sea-Explorer-AG, die weltweit Schätze hebt - für ihn erster Favorit für eine Sonderausstellung.
ln-online/lokales vom 02.04.2004 01:00