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Titel: "Oberpfalznetz: 'Planungsauftrag pures Vergnügen'"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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Beitrag Nr. 4955
sirrogate

 
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Oberpfalznetz: 'Planungsauftrag pures Vergnügen'
08-Nov-03, 12:23 Uhr ()

Planungsauftrag pures Vergnügen

Ingenieur German Schieder entwirft 480 Meter lange Achterbahnen für Fun-Center in England

Weiden. (cf) Fliehkräfte vom Dreieinhalbfachen des eigenen Körpergewichts ("3g") pressen die Passagiere in die Sitze. Der um die eigene Achse rotierende Wagen rast mit 70 km/h steile 30-Grad-Rampen empor. Doch "sicher wie auf Schienen" amüsiert es sich auf den einen halben Kilometer langen "Achterbahnen". Dafür sorgt der junge Weidener Ingenieur German Schieder.

Die Pläne für zwei so genannte "Inverted Coaster" in riesigen Vergnügungsparks bei London und New Castle in Großbritannien entstehen in der Christian-Seltmann-Straße. German Schieder und sein Team berechnen und zeichnen für den wohl renommiertesten deutschen Hersteller von "Fahrgeschäften", Maurer Söhne. Nur etwa ein halbes Dutzend Ingenieurbüros in Deutschland vermag derartige Hochleistungs-Anlagen für Vergnügungsparks zu planen. "Die einmalige Chance, so ein Projekt zu machen, fordert heraus", sagt Diplom-Ingenieur Schieder. "Es verlangt die Fähigkeit, sich nicht mit alltäglichen Problemlösungen zu beschäftigen." Die Statik muss nicht auf ruhende Lasten, sondern auf Dynamik ausgelegt werden.

Über seinen ehemaligen Dozenten an der TU München, Dr. Roland Ondra, kam der Weidener zu den exotisch anmutenden Aufträgen. Auf penibler Planung "made in Weiden" fußt auch ein 50 Meter hoher Slingshot-Turm im Vergnügungs-Eldorado "Skyline Park" im Allgäu. Eine Art Kugel katapultiert die Kunden im Irrsinns-Tempo in den Himmel. Nachdem der Hochbau in der Oberpfalz lahmt, spezialisierte sich German Schieder auf knifflige überregionale und internationale Projekte. So tragen gläserne Aufzüge sowie Stahl-Glas-Fassaden an den Münchener U-Bahnhöfen am Olympia-Einkaufszentrum und am Georg-Brauchle-Ring seine Handschrift. Schieder plant derzeit wesentliche Teile für die Bühne ("Revolving Stage") der neuen Konzerthalle in Athen. Hier ist übrigens auch Dr. Wolfgang Baumann mit seiner Firma Rofitech am Zug. German Schieder steht dazu, nur (Fach-)Abiturienten als Bau- und Technische Zeichner auszubilden: "Man muss um die Ecke denken können, räumliches Vorstellungsvermögen besitzen und fähig sein, komplexe Problemlösungen zu bewältigen." Sofort würde er zwei Auszubildende einstellen. Sein erst 1995 gegründetes Ingenieurbüro zählt zehn Beschäftigte, davon neun junge Frauen.

© 06.11.2003 zeitung.org (Oberpfalznetz)

Die Sache Inverted Coaster - Spinning Coaster ist schon ein netter Schnitzer...
Aber ansonsten ein schöner kleiner Einblick in ein paar Projekte der Firma.


mfg Boris
IcyTower for Big Mod - für ein besseres FZPW

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Oberpfalznetz: 'Planungsauftrag pures Vergnügen', sirrogate, 08-Nov-03, 12:23 Uhr, (0)
  90% Frauenanteil?, Tomsc, 08-Nov-03, 12:48 Uhr, (1)
  Know-how-Transfer bringt Schwung ins Geschäft mit Achterbahnen, Boris, 24-Sep-04, 12:07 Uhr, (2)
  3sat: 'Neuer Wagen soll Achterbahnen sicherer machen', Boris, 13-Okt-04, 09:46 Uhr, (3)

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Tomsc


 

4291 Beiträge
 
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1. 90% Frauenanteil?
08-Nov-03, 12:48 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Letzte Bearbeitung am 08-Nov-03 um 12:49 Uhr ()
>Sofort würde er zwei Auszubildende einstellen.
>Sein erst 1995 gegründetes Ingenieurbüro zählt zehn Beschäftigte, davon neun junge Frauen.

Ok, ich glaub ich mach nach meiner Ausbildung noch eine. *fg*

MfG TomSC
"Der wo da gerne mitarbeiten würde."

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Boris


 
Mitglied seit 10-Mai-04
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2. Know-how-Transfer bringt Schwung ins Geschäft mit Achterbahnen
24-Sep-04, 12:07 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Stahlbau: In modernen Fahrgeschäften wird Hightech "erfahrbar" - Mit CAD und viel Teamarbeit werden neue Lösungen realisiert

[...] Wie in diesen Tagen auf dem Münchener Oktoberfest oder allgemein in Freizeitparks: Rasante Fahrgeschäfte faszinieren regelmäßig Fahrgäste und Zuschauer. Welche Anforderungen bei der Konstruktion und Entwicklung solcher Produkte zu bewältigen sind, zeigt der Blick hinter die Werkstore von Maurer Söhne.
Einer Achterbahnfahrt mögen die Geschäfte an den Börsen in den vergangenen Monaten gleichen. Für Jörg Beutler, dem Geschäftsführer Anlagenbau beim Münchener Stahlbauunternehmen Maurer Söhne, sind Achterbahnen dagegen ein gutes Geschäft mit soliden Wachstumsaussichten. So erwirtschaftete der Bereich "Amusement Rides" 2003 etwa 20 % des Gesamtumsatzes von rund 70 Mio. €. €
Als Blitzableiter-Fabrik 1876 gegründet erwarb sich Maurer Söhne über die Jahre Know-how in unterschiedlichen Sparten des Stahlbaus. Heute ist das Unternehmen gefragter Spezialist für komplexe Stahlbauten wie Dach- und Brückenkonstruktionen, Stahlschornsteine mit Schwingungsdämpfern sowie Bauwerkschutzsysteme wie Dehnfugen, Brückenlager und Erdbebenvorrichtungen, aber auch für automatisierte Parksysteme sowie Achterbahnen und Falltürme.
Speziell die Fahrgeschäfte fordern die Ingenieure immer wieder aufs Neue heraus. "Der Reiz und Nervenkitzel liegt hier in der Balance zwischen Abenteuer und Bewusstsein, es kann ja nichts passieren", macht Jörg Beutler deutlich. Die besondere Faszination bei Entwicklung und Herstellung liege dabei in der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Bauingenieuren, Spezialisten aus Maschinen- und Brückenbau, Baudynamik sowie externen Partnern für Antriebe und Automatisierung.
Das bestätigt auch der Blick in die Konstruktionsabteilung, wo Fahrstrecken mit einem eigens dafür im Unternehmen entwickelten Computerprogramm an die regionalen Gegebenheiten anpasst werden. Achterbahnentwickler Martin Schneider erklärt: "Wir können damit Fahrwege unter Berücksichtigung von den jeweiligen Geo-Daten und eventuell bereits vorhandener Gebäude flexibel planen." Eine dynamische Simulation liefert ihm dazu schnell die wichtigsten Beschleunigungsparameter, die den Unterschied zwischen einer Familienbahn und dem Nervenkitzel ausmachen. Spielend verändert der Profi am grafischen Entwicklungssystem die Neigung einzelner Streckenabschnitte. Was "fahrbar" ist, hat er im Gefühl. Aber Martin Schneider lobt auch die Computerunterstützung: "Die Mechanik hinter dem Programm bietet Sicherheit."
Beim Thema Betriebssicherheit macht Jörg Beutler keine Kompromisse. Design und Technik müssen die Gefährdung für Fahrgäste weitestgehend ausschließen. So verfügen moderne Achterbahnen über mehrere Sicherheitsbereiche, in denen die einzelnen Wagen sicher zum Stillstand gebracht werden können. "Oberstes Gebot für uns ist die enge Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd", so Beutler. Zwar würden in vielen Ländern Endabnahmen auch von anderen Unternehmen übernommen, doch verfüge der TÜV Süd über das meiste Know-how bei der Abnahme von Fahrgeschäften und werde deshalb den ausländischen Kunden vom Anlagenbauer empfohlen.

© 24.9.04 VDI nachrichten, München

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Boris


 
Mitglied seit 10-Mai-04
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3. 3sat: 'Neuer Wagen soll Achterbahnen sicherer machen'
13-Okt-04, 09:46 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
http://www.3sat.de/nano/astuecke/71048
 
 
mfg Boris

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