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Legoland Portrait
15-Jul-03, 01:33 Uhr ()
Ein Artikel aus dem Wiebadener Kurier, wie schade dass sich Wunderland nicht mehr dazu äußern kann...

Nervenkitzel und Wellenreiten
Fantastische Bauwerke und 40 weitere Attraktionen im Legoland im bayerischen Günzburg

Vom 12.07.2003

Legoland - noch heute bekommen die Kinder große Augen. Doch wer wirklich ins Legoland wollte, musste jahrzehntelang nach Dänemark, genauer gesagt nach Billund, fahren, wo seit 1968 der erste Freizeitpark aus bunten Steinen steht. Wer jetzt Legoland besuchen will, braucht keine zwölf oder gar mehr Stunden im Auto verbringen - in knapp vier Stunden ist man vom Rhein Main Gebiet mittendrin in der Welt der Plastiksteine im bayerischen 20000 Einwohner zählenden Städtchen Günzburg.

Wer die Lego-Welt in Billund kennt, wird schon hinter den Eingangs-Drehkreuzen in Günzburg den Unterschied zum dänischen Park ausmachen können. Zwar steht auch im Bayerischen die Welt der Zweier, Vierer und Achter im Mittelpunkt, doch das Drumherum im 60 Hektar großen Gelände (etwa 25 Fußballfelder) ist familien- und kindgerechter als im dänischen Vorbild. Dort haben noch heute die gebauten Städte, Landschaften und Regionen einen anderen Stellwert. Man merkt, dass die Fahr-Attraktionen für Kinder nach und nach hinzu gebaut wurden. In Günzburg zollte man dem Trend der Zeit Tribut, baute zwar aus 50 Millionen bunten Steinen auch ein Europa en miniature (Maßstab 1:20) nach, doch abseits des Stein-Paradieses ist an die gedacht, die sich nur kurz an der unglaublichen Leistung der Baumeister berauschen. Denn die Jüngsten zieht es schnell vom Berliner Reichstag, der Frankfurter Skyline, dem Hamburger Hafen oder Venedig zu den Attraktionen, die ganz "cool– oder "krass– gemeistert werden können.

Sieben Themenbereiche mit 40 Attraktionen stehen den Jüngeren (und oft auch Älteren) zum Toben zur Verfügung. Ob mit dem Jeep auf großer Safari-Tour oder mit dem Kanu durch die Dschungel X-pedition mit riesigen Spinnen, einer Dinosaurier-Lagune oder menschenfressenden Pflanzen, um dann mit dem Boot einen zwölf Meter tiefen Wasserfall hinunter zu stürzen - all das macht Laune. Und der eine oder andere kleine Besucher kommt um ein bewunderndes "irre– angesichts der Creativität der Lego-Bauer nicht herum.

Wem das nicht reicht, der klettert im Land der Ritter auf den Rücken des Feuerdrachen, um in den rasanten Kurven der Achterbahn (ohne Looping) Nervenkitzel zu spüren. Im Sommer empfiehlt sich zudem das Wellenreiten, eine Fahrt mit einer Art Motorrad knapp über der Wasseroberfläche - Duschen von Außenstehenden mit Spritzpistolen und Wasserfontänen inklusive. Doch es geht auch gemütlicher: Mit einer Lanze in der Hand auf dem Rücken eines Legopferdes die Welt der Ritter erkunden, sich am Kids Power Tower mit eigener Muskelkraft in die Höhe ziehen oder sich ganz gemütlich in den Tret-o-Mobils der Hochbahn einen Rundum-Blick über den Park gönnen.

Wer den Schritt nach all den Drehmomenten wieder gerade richten will, wird sich entweder im 4D-Film-Kino oder in der Lego-Fabrik wiederfinden. In letzterem werden vor den Augen der Besucher die bunten Steine und Figuren produziert. Von Maschinen, die man sich größer vorgestellt hat. Und natürlich darf jeder Besucher sich am Ende einen Legostein frisch aus der Spritzguss-Maschine mit nach Hause nehmen.

Apropos zu Hause: Natürlich kann man sich in Günzburg auch all das kaufen, was einem im heimischen Kinderzimmer an Bauteilen noch so fehlt - zumindest so lange der ohnehin strapazierte Geldbeutel es noch hergibt. Gert Stephan-Kaselow

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