Letzte Bearbeitung am 04-Jul-03 um 12:55 Uhr ()
Länge: 75 Minuten Ein Film von Hilde Bechert
Die Männer vom Riesenrad sind rund elf Monate im Jahr „auf Reise“.
In dieser Zeit bauen sie ihr Rad bis zu neun Mal auf und wieder ab.
Das bedeutet Knochenarbeit für ein eingespieltes Team.
Das Rad ist 56 Meter hoch, wiegt alles in allem 320 Tonnen.
Alle hängen an diesem Rad, denn solange es sich dreht, bekommen die Männer ihren Lohn. Ihre Reise geht von Münster nach Frankfurt, Luxemburg, Düsseldorf, Hannover, Oberhausen u.s.w.
Der Film begleitet die Schaustellergehilfen auf den letzten beiden Etappen des Jahres, von der Herbstkirmes in Münster bis zu den Lichterwochen in Essen und in den Beginn der Winterpause.
„Unterwegs bin ich zu Hause", sagt ihr Chef Oscar Bruch jr., Spross einer traditionsreichen Schaustellerfamilie, in der bereits 1896 das erste Riesenrad betrieben wurde. Er wurde ins Schaustellerleben hineingeboren, hat es gewissermaßen im Blut und könnte sich ein Leben ohne Riesenrad nicht vorstellen.
"Junger Mann zum Mitreisen gesucht"? Den gibt es in der klassischen Form nicht mehr, sagt O. Bruch jr. Die meisten seiner Schaustellergehilfen sind heute Polen, die hier besser verdienen können als in der Heimat.
Auf engstem Raum leben die Schausteller miteinander in ihren Wohnwagen am Rand der Kirmesplätze. Sie sind eine Gemeinschaft, die diese ständige Nähe notgedrungen aushalten muss. Während der Reise, der langen Tage und Nächte und der harten Arbeit hängt jeder der Männer seinen eigenen Träumen nach.
Der Chef träumt von weniger Stress und davon, öfter mal ganz entspannt Riesenrad fahren zu können, der Vorarbeiter Köpi freut sich auf eine Urlaubsreise an karibische Strände und nach Australien, Peter sehnt sich nach einem eigenem Haus und nach der Hochzeit mit seiner Freundin in Polen, andere träumen vom Wiedersehen mit ihren Frauen und Kindern zu Hause wenn das Riesenrad einmal stillsteht und Pause macht...
Quelle: http://www.daserste.de/
Gruß, Andreas Walter.
"I survived Looney Tunes Adventure"