Sierksdorf – Vor zwei Wochen war die Looping-Bahn noch festgefroren, doch pünktlich zum Saisonbeginn lockt schönes Wetter in den Hansapark. Wenn sich heute um 9 Uhr die Tore in Sierksdorf an der Lübecker Bucht erstmals wieder öffnen, enden sechs Monate Wartung, Instandhaltung und Neuaufbau. Neue große Fahrattraktionen werden in dieser Saison zwar nicht geboten, dafür aber viele neue Spezialeffekte und neue Shows auf mehreren Bühnen. Eine Pause gibt es im Hansapark nicht. Den ganzen Winter über wurde gewerkelt, mehrere Millionen Euro wurden investiert. In der Saison beschäftigt der Hansapark rund 750 Menschen, im Jahresschnitt sind es 220. In den vergangenen Tagen wuchs die Zahl der Mitarbeiter ständig. Nach der TÜV-Abnahme der Fahrgeschäfte standen bis zuletzt noch kleinere Reparaturen an.
"Die quietschen noch", sagt Hansapark-Geschäftsführer Andreas Leicht, als wir zum "Space Scooter" kommen. Doch die Geräusche stammen gar nicht von den Autos des intergalaktischen Parcours, sondern vom Styropor, mit dem nebenan noch an der neuen Ausstellung in der Autohalle gebastelt wird. Auch an den kleinen Safari-Jeeps ist noch der letzte Schliff fällig. In der "Crazy Mine" muss die Elektronik für die Fotos der Besucher justiert werden, im Piratenland ein Netz an einem Schiff geflickt und die Wikinger-Schilder nachgemalt werden. Vor allem im Piratenland und auch im Mexiko-Teil wurden viele Kleinigkeiten erneuert oder ergänzt."Wir arbeiten hier mit viel Liebe zum Detail. Das ist uns wichtiger als Effekthascherei", sagt Leicht. Wobei an Effekten vom feuchten "Super Splash", der Fahrt kopfüber im Riesenloop oder dem "Fliegenden Hai" bis zum Flugsimulator wahrlich kein Mangel herrscht. Aber es gibt eben auch die beschaulicheren Teile vom Kinderkarussell bis zur Blumenfahrt. Allein 100000 Stiefmütterchen wurden zum Saisonbeginn neu gepflanzt.
"Unsere Gäste bescheinigen uns immer wieder eine ganz besondere Atmosphäre", sagt Leicht. Die sei auch jetzt wieder mit zahlreichen kleinen Verbesserungen gestärkt worden. "Wir haben all die Jahre auf Qualität und nicht auf Quantität geachtet", versichert Leicht. Nach sieben neuen großen Fahrattraktionen in den vergangenen drei Jahren sei jetzt der Bedarf dafür erst einmal gedeckt.
Ein weiterer Grund für die fehlenden Neuheiten sind wohl große Pläne für die Zukunft, über die Leicht noch nichts verraten möchte. Nur soviel: "Es ist ein sehr komplexes Projekt. Die Bauanträge sind gestellt." Hintergrund ist offenbar die "mittelfristig" angestrebte Saisonverlängerung.
Noch ist der Hansapark auf die Schönwetterzeit angewiesen und fand deshalb wenig Gefallen an den Schulferien im März. Andere Bundesländer haben zwar noch Osterferien, doch das tröstet Leicht wenig: "Wir leben nur zu 50 Prozent von den Touristen von außerhalb."
In der Saison 2003 zählte der Hansapark, der im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feierte, etwas mehr als eine Million Besucher. In diesem Jahr verstärkt der Park seine Paket-Angebote. Dabei lässt sich der Besuch im Hansapark mit einer Übernachtung in Lübeck oder in einer von zehn Jugendherbergen an der Ostseeküste kombinieren. Auch für "Junggebliebene ab 60" gibt es Sonderangebote. Der Hansapark ist bis zum 19. Oktober täglich ab 9 (Fahrattraktionen ab 10) Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet unverändert 19 Euro. Zu erreichen ist der Hansapark über die A1, Ausfahrt Neustadt-Süd oder mit der Bahn über den Bahnhof Sierksdorf, von dem aus nur zehn Minuten zu laufen sind.
Alles klar für den Saisonbeginn: Geschäftsführer Andreas Leicht.
Letzte Vorbereitungen vor der Kulisse des Riesenloop: Hugo Arndt (rechts) und Peter Fuhr gehören zu den vielen Handwerkern des Parks.
Sicher bis Windstärke zwölf: Lutz Ludwig hat das Modell der Hansekogge frisch aufgetakelt. Fotos tbf
Quelle: Kieler Nachrichten(Thomas Christiansen)
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