Tokio (dpa) - Die Wirtschaftsflaute in Japan hat zu einer weiteren
spektakulären Pleite geführt. Der Betreiber des größten Themenparkes
in Südjapan, Huis Ten Bosch, hat vor Gericht Gläubigerschutz
beantragt, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Mit einem
Schuldenberg von 229 Milliarden Yen (1,8 Milliarden Euro) ist es der
bisher größte Zusammenbruch eines japanischen Themenpark-Betreibers.

Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage und schwacher
Konsumausgaben kämpfen eine Reihe von einheimischen Themenparks mit
Existenzproblemen. Dagegen strömen zur gleichen Zeit Millionen von
Japanern jedes Jahr ins Tokyo Disneyland, Tokyo Disney Sea oder
Universial Studios Japan und machen diese Themenparks noch stärker.

Der 1,5 Millionen Quadratmeter große Themenpark Huis Ten Bosch,
(auf holländisch "Haus im Wald"), stellt ein holländisches Dorf dar
und ist die größte Freizeitanlage auf der südlichen Hauptinsel
Kyushu. Seit ihrer Öffnung im Jahre 1992 schreibt sie jedoch rote
Zahlen. Auch wiederholte Schuldennachlässe durch die wichtigste
Gläubigerbank Industrial Bank of Japan, die in der heutigen Mizuho
Holdings aufgegangen ist, konnten den Zusammenbruch nicht abwenden.