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Marco Schmidtmoderator

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Riesenrad in Berlin
01-Feb-03, 20:28 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 01-Feb-03 um 20:41 Uhr ()
Artikel aus dem Tagesspiegel vom 27.01.2003:

Das Riesenrad am Gleisdreieck kommt nicht in Schwung, Bürgerinitiative fürchtet um Erholungspark. Vertrag verzögert sich
Von Christoph Villinger

Die großen Pläne für ein Riesenrad am Gleisdreieck stoßen auf Kritik. Das mit einem Durchmesser von 150 Metern höchste Riesenrad der Welt wird von der Bürgerinitiative „AG-Gleisdreieck“ abgelehnt. Deren Sprecher Norbert Rheinländer befürchtet, dass bis zu zwei Hektar aus der geplanten Erholungfläche herausgeschnitten werden müssten und ein Vergnügungspark entstehe. Der Konzeptplaner Dirk Nishen, der das von Sonnenenergie gespeiste Riesenrad aufstellen möchte, führt bereits Gespräche über eine Partnerschaft mit dem Deutschen Technik Museum (DTM), neben dem das Riesenrad aufgebaut werden könnte. Nishen will aber „auf keinen Fall in den Grünbereich des Parks“. Vielmehr möchte er mit dem DTM an der Möckernstraße einen neuen Eingangsbereich sowohl für sein Riesenrad als auch das Museum zu entwickeln. Der Referatsleiter beim Senator für Stadtentwicklung, Michael Künzel, beruhigt ebenfalls: Wenn das Riesenrad komme, dann in die Nähe der Möckernstraße. Noch aber muss Nishen viele Skeptiker überzeugen. Ob es gebaut wird, entscheidet der Bezirk. Der Friedrichshain-Kreuzberger Baustadtrat Franz Schulz (Grüne) fragt sich, „ob so ein Riesenrad wirtschaftlich betrieben werden kann“. Das Riesenrad in London, für das der Betreiber mit einer Million Besuchern pro Jahr schwarze Zahlen schreibt, ist für ihn nicht so einfach vergleichbar. Das sieht Nishen anders. Falls er sich mit seinem Riesenrad für den Standort am Gleisdreieck entscheidet, möchte er „zügig investieren“. Er rechnet mit einer Bauzeit von zwölf bis 15 Monate. Auf dem Brachland am Gleisdreieck wird sich in den nächsten Jahren viel tun. Die Deutsche Bahn AG überlegt, neben dem Museum am Tempelhofer Ufer ihr neues Hauptquartier zu errichten. Aber viele ungeklärte Fragen, auch über den dritten Bauabschnitt des Museums, für den das DTM einen Kooperationspartner sucht, verzögern noch die Unterzeichnung des im letzten Herbst erwarteten Rahmenvertrags für das Gleisdreieck – vermutlich um ein weiteres halbes Jahr. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Bezirk und die Immobiliengesellschafte Vivico hatten sich auf einen Kompromiss geeinigt: Dieser sieht einen über 20 Hektar großen zusammenhängenden Park vor. Die Bürgerinitiative „AG Gleisdreieck“ hatte einen bis zu 35 Hektar großen Park auf dem insgesamt 62 Hektar großen Gelände gefordert. Als Baubeginn für den Park auf dem ehemaligen Bahngelände war das Frühjahr 2004 anvisiert. Wegen der Riesenrad-Planung dürfte der Termin nicht mehr zu halten sein.

Gegendarstellung der AG Gleisdreieck
zum Artikel über das Riesenrad im Tagesspiegel vom 27. 01. 03

Die im Tagesspiegel vom 27. 01. 03 aufgestellte Behauptung " ... das Riesenrad .... wird von der Bürgerinitiative „AG-Gleisdreieck“ abgelehnt ..." ist nicht richtig. Die AG Gleisdreieck lehnt das Riesenrad nicht pauschal ab, sondern setzt sich differenziert mit der Projektidee auseinander. Das Riesenrad könnte durchaus eine Bereicherung für den Gleisdreieckpark darstellen. Als technisches, sich bewegendes Objekt passt es sehr gut in die Techniklandschaft des Gleisdreieck. Wichtig ist uns jedoch, daß es nicht auf Kosten der Grün- und Freiflächen realisiert wird, sondern auf den im Rahmenplan vorgesehenen Bauflächen. Das Riesenrad stellt insofern auch die Chance dar, die notwendige Immoblienverwertung und die Parkidee miteinander in Einklang zu bringen. Nach unserem derzeitigem Informationsstand halten wir jedoch die Fläche an der Möckernstraße nicht für die richtige Lösung.

Matthias Bauer, Norbert Rheinlaender
AG Gleisdreieck


Artikel aus der Berliner Zeitung vom 01.02.2003:

Geschichten im Himmel
Der Erfinder der Info-Box will am Gleisdreieck ein Riesenrad aufbauen
Karin Schmidl

Das Riesenrad wäre höher als fast alles, was bislang in Berlin gebaut wurde. Es wäre auch höher als das Millennium-Riesenrad "Sky Wheel" am Themse-Ufer in London, das es auf 120 Meter bringt. "Wir wollen eine Attraktion bauen, von der aus Berliner und Touristen die Stadt völlig neu entdecken", sagt Nishen. An klaren Tagen sei eine Sicht bis zu 50 Kilometer weit möglich.
Alltägliche Entdeckungen, verbunden mit Geschichten über Orte, sind das Anliegen des ehemaligen Buchverlegers: Nishen gilt als der Erfinder der roten Info-Box, die zwischen 1995 und 2001 acht Millionen Besucher auf die Baustelle am Potsdamer Platz lockte. Auch seine Ausstellung "Story of Berlin" im Kudamm-Karree ist gut besucht. Andere Ideen waren weniger erfolgreich: Der Horse-Park, den Nishen im brandenburgischen Hoppegarten für Pferdenarren bauen wollte, kam nicht zu Stande.

Das Riesenrad nun könnte eine Fortsetzung der Info-Box sein: Man schaut zwar nicht mehr auf eine Baustelle. Aber die Aussicht wird auch dort mit Geschichten ergänzt. Vor allem in den beiden Gondeln, die Nishen, selbst fünffacher Vater, speziell für Kinder konzipierte.

Noch ist nicht geklärt, ob der vorgesehene Standort frei bleibt für das Riesenrad. Denn die Bahn AG plant eine neue Konzernzentrale in Berlin - der Ort am Technikmuseum ist eine der vier Möglichkeiten, die derzeit geprüft werden. Nur eines ist sicher: "Wir wollen mit dem Riesenrad auf keinen Fall auf die Fläche des Parks, der am Gleisdreieck entsteht", sagt Nishen. Er weiß, wie wichtig den Anwohnern der etwa 20 Hektar große Grünzug ist. Auf den fünf Arealen, die dort ohnehin bebaut werden, sei genug Platz für das Riesenrad.

Im Bezirk steht man dem Projekt aufgeschlossen gegenüber. Eine Attraktion, die noch mehr Besucher zum Technikmuseum zieht, sei zu begrüßen, sagt der Planungsamtsleiter Reinhard Meyer. Trotzdem ist man auch skeptisch, vor allem was die Verkehrsbelastung betrifft. Denn um wirtschaftlich zu sein, müsste das Riesenrad jährlich bis zu eine Million Fahrgäste haben.


Gruß Marco vom EP Fan Team
http://www.ep-fans.de

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jwahl

7798 Beiträge
 
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1. RE: Riesenrad in Berlin
01-Feb-03, 20:30 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
http://freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi?az=read_count&om=4022&forum=DCForumID4

Wenn wir mal ehrlich sind, das ist doch nur wieder ein weiteres Hirngespinst...

Gruss
Jakob

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