Von Westfaelische-Nachrichten.de
Bocholt (ber). Am 2. Mai eröffnete das Bahia seine neue Weichenrutsche. In den Monaten Mai und Juni stiegen die Besucherzahlen um zehn Prozent. Doch die orangefarbene Röhre muss entschärft werden darin hat es Zwischenfälle gegeben. Blaue Flecken, sogar ausgeschlagenen Zähne, so etwas komme in einem Schwimmbad nun einmal vor, sagt Bädermanagerin Jutta Heßling. Schwerwiegende Unfälle habe es in der neuen Rutsche des Bahias bisher nicht gegeben. Wegen der Blessuren hat Heßling aber mit dem Rutschenhersteller Hartwigs Kontakt aufgenommen.
Auf einem Reifen geht es in rasantem Tempo die Rutsche hinab entweder in der blauen oder in der orangefarbenen Röhre. Während des Rutschens muss die Entscheidung getroffen werden, denn die "Aqua Choice" hat eine Gabelung. Fällt die Entscheidung für Blau, ist nach 110 Metern das Auffangbecken erreicht. In der orangefarbenen Röhre geht es allerdings über weitere steile 30 Meter dem Ausgang entgegen.
"Die orangefarbene Röhre ist schlimmer", sagt Heßling. Dort will das Bahia nun eventuell den Wasserstand senken, um das Tempo zu verringern. "Wir wissen noch nicht, wie sich das genau auswirkt. Der Rutschenhersteller prüft mögliche Änderungen, dann werden wir auch den TÜV kontaktieren", erklärt Heßling. Sie betont weiter: "Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass es sich hier um eine Rutsche des mittleren Schwierigkeitsgrades handelt." Denn die hohe Geschwindigkeit beim Rutschen sei nicht anders einzustufen. Zu kleinen Blessuren, allerdings nicht zu schwerwiegenden Unfällen, komme es meist dann, wenn man aus dem Reifen herausfalle. "Das kann dann weh tun", sagt Heßling. Blaue Flecken habe es allerdings auch in der alten Rutsche gegeben.
Der Reifen ist zwar Vorschrift beim Rutschen, dennoch habe man die "Aqua Choice" auch ohne Reifen getestet. "Wir haben gesehen, dass es möglich ist. Erlaubt ist es aber nicht", erklärt die Bädermanagerin. Drei Wochen vor der Eröffnung hat der TÜV die "Aqua Choice" abgenommen. Da es sich bei der Weichenrutsche um einen Prototyp handelt, mussten zuvor allerdings noch einige Änderungen vorgenommen werden. So war der TÜV zweimal vor der Eröffnung da.
"Die Rutsche wird als Attraktion wahrgenommen", sagt Werner Vogel, Sprecher der Bäder-Gesellschaft. Er hat von den Beschwerden nichts gehört. Schon jetzt denkt er an eine weitere neue Rutsche. "Wir haben das bereits beim Baubeginn geplant", erklärt Vogel. Am Rutschenturm sind Vorrichtungen für zwei weitere Rutschen, die im zwei-Jahres-Rhythmus gebaut werden sollten. Da die Weichenrutsche erst ab sechs Jahren freigegeben ist, überlegt die Bäder-Gesellschaft, schon im nächsten Jahr eine Rutsche zu errichten, die auch für jüngere Kinder geeignet ist.
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