Na, das sieht doch stark nach Verarsche aus. Offenbar haben die Kommunalvertreter von Meilem wohl keine Ahnung von Bädern und lassen sich ein X für ein U vormachen. Eine 130-Meter-Röhrenrutsche für fast 2 Mio. Euro? Das ist wirklich utopisch, eigentlich eine Frechheit. Normalerweise kostet eine Edelstahl-Rutsche in dieser Länge mit Makrolon-Abdeckung nicht einmal die Hälfte. Eine GFK-Rutsche (z. B. Blackhole) mit allem Drum und Dran wäre sogar für unter 500.000 Euro zu realisieren. Offenbar verdient der Architekt da nicht schlecht. Und dann der Verzicht auf die Saunalandschaft. Das ist echt dumm, denn damit lassen sich die Defizite verringern. Der wahrscheinlich einzige Bereich im Bad, wo sich Geld verdienen läßt. Allerdings ist auch hier der Kostenansatz viel zu hoch. Fast fünf Millionen Euro? Das ist doch wohl ein Witz, selbst für Schweizer Verhältnisse. Jeder Saunabauer erstellt eine wirklich tolle Saunalandschaft für 2 Mio. Euro.
Insgesamt: Der Umbau eines Sportbades zum Freizeitbad mit Rutsche und guter Saunalandschaft sollte unter normalen Voraussetzungen für ca. 10 bis 12 Mio. Euro zu machen sein. Hier sollte man sich mal nach einem kompetenten Architekten umsehen, der die Kommune wirklich gut berät, anstatt sich die eigene Tasche voll zu machen. Eine Planungs-Analyse mit Alternativ-Vorschlägen wäre hier wohl sehr sinnvoll. Aber wahrscheinlich spart man sich die paar Tausend Euro lieber, um anschließend die Millionen in die Luft zu blasen. So läuft das immer.
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