Moin!Auch wenn Hoyzer offensichtlich 'ne arme Sau ist, finde ich -getreu des Mottos Kein Applaus für ScheiBe!- folgenden Artikel von der ARD sehr gut!
Betrüger und Medienstar
Alle sehen Hoyzer gern
Von Marcus Bark
Robert Hoyzer hat am 25. Januar 2005 das Licht erblickt. Es war nicht das Licht der Welt. Es war das Licht der Scheinwerfer.
In einem Interview mit einem bundesweit unbedeutenden Berliner Privatsender beteuerte der Schiedsrichter seine Unschuld. Die Kamera kreiste im Schnee hübsch um den großen, gut aussehenden Mann, der zwei Tage später zugab, ein großer Betrüger zu sein. Die Inszenierung dieses Mal: Hoyzer und sein Anwalt Stephan Holthoff-Pförtner sitzen sich wie bei einem Verhör gegenüber.
Seitdem hören und sehen alle Hoyzer gern. Bayern-Manager Uli Hoeneß sähe ihn am liebsten in Untersuchungshaft, Johannes Baptist Kerner sah ihn am Dienstagabend (08.02.05) in seiner ZDF-Talkshow. Vorher hat Hoyzer einen Interview-Termin bei der Bild-Zeitung, die jeden Tag eine zweistellige Millionenhöhe an Lesern erreicht.
Hoyzer ist ein Star, obwohl - oder weil er ein Betrüger ist, der vermutlich schon bald ein Angeklagter sein wird? "Er will sich medienmäßig verkaufen", sagte die bayrische Staatssekretärin Emilia Müller, die im Fernsehrat des ZDF sitzt, der Abendzeitung, "aber so jemand sollte nicht auch noch Profit schlagen dürfen aus seiner Situation."
Thomas Knüwer, Journalist beim Handelsblatt, klagt an: "Hier wird an der C-Prominenz-Karriere eines Menschen gebastelt." Irgendwann werde Hoyzer im Dschungelcamp enden.
Vorher muss der Beschuldigte im Wettskandal noch einmal mit dem Deutschen Fußball-Bund sprechen, den er im Januar, als die Hinweise auf Spielmanipulationen erdrückend wurden, ebenfalls anlog. Warum er das tat, hat ihn der kicker nicht gefragt. Das Fußball-Fachmagazin interessierte sich in erster Linie für das Befinden. "Etwas besser, aber nicht toll", antwortete Hoyzer. Über den weiteren Genesungsprozess wird der ehemalige Schiedsrichter informieren.
Felix