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Beitrag Nr. 5035
Weschty
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Klage von Gesellschaftern gegeg Ravensburger Spieleland
23-Dez-03, 11:32 Uhr ()
Private Anleger fühlen sich von Ravensburger falsch informiert-Klage angekündigt.

Kurz vor Weihnachten gibt es Streit im defizitären Ravensburger Spieleland. Die stillen Gesellschafter, die sich über eine Fondsgesellschaft mit 18 Millionen DM an dem Freizeitpark beteiligt haben wollen gegen die Ravensburger Spieleland AG klagen. Nach Ansicht der stillen Gesellschafter wurden sie von Ravensburger bei den Vertragsverhandlungen zum Abschluss des stillen Gesellschaftsvertrages falsch informiert.

Die Fondsgesellschaft ist eine Tochtergesellschaft der Ravensburger AG. Ravensburger selbst hat 12 Millionen DM zum Eigenkapital des Spielelandes beigesteuert. Das Ravensburger Spieleland schreibt seit seiner Eröffnung im Jahre 1998 rote Zahlen. Nachdem auch 2003 mit einem Verlust von 890.000 Euro (Vorjahr; minus 1,25 Millionen) abgeschlossen wird, summieren sich die bisher aufgelaufenen Verluste auf knapp 8,4 Millionen Euro. Die rund 250 privaten Anleger, die überwiegend aus Oberschwaben und der Bodenseeregion stammen, haben kürzlich in der Gesellschafterversammlung ihrer Real Fonds GmbH & Co.Freizeitpark KG mit einer Mehrheit von 92% beschlossen gegen Ravensburger zu klagen.

Wie die Fondsgesellschaft mitteilt, sieht sie sich von Ravensburger bei den Vertragsverhandlungen zum Abschluss des stillen Gesellschaftsvertrags zumindest fahrlässig falsch über diverse Planungsgrundlagen informiert. Insbesondere seien die Daten über das Besucherpotenzial im Umfeld des Spielelandes fehlerhaft ermittelt worden. Das tatsächliche Potenzial sei erheblich geringer als seinerzeit definiert.

Der Prospekt des 1998 eröffneten Freizeitparks ging von 250.000 Besucher im ersten Jahr aus. Im Jahr 2003 sollte der Park 500.000, im Jahr 2008 und den volgejahren jährlich 750.000 Besucher zählen. Tatsächlich lagen die Besucherzahlen außer in den ersten beiden Jahren erheblich unter den Prognosen. In der abgelaufenen Saison betrug die Besucherzahl lediglich 258.000 (Vorjahr: 276.000) statt der Prognostizierten 500.000. Nach den Angaben von Fonds-Geschäftsführer Rüdiger Ertel setze der Freizeitpark im Geschäftsjahr 2003 5,05 (Vorjahr: 5,55) Millionen Euro um.

Wie Ertel weiter berichtet benoten die kleinen Besucher und ihrer Eltern den Freizeitpark hervorragend. Doch sei das Einzugsgebiet des Parks erheblich kleiner als von der Ravensburger AG ursprünglich angegeben. Mit einer wesentlichen Steigerung der Besucherzahlen sei also nicht zu rechnen. Eine auf der Gesellschafterversammlung vom Vorstand der Ravensburger AG vorgeschlagene Anpassung des Beteiligungskonzeptes haben die Anleger abgelehnt. Die Zugeständnisse der Ravnsburger AG hätten allenfals im Jahr 2006 einmalig zu einem positiven Ergebnis führen können, kritisierten die Anleger. Ein nachhaltiges Erzielen schwarzer Zahlen sei mit dem Konzept nicht erreichbar. Auch das mittelfristige Ziel der Tilgung von bisher aufgelaufenen Verlusten lasse sich mit den von der Ravensburger AG vorgeschlagenen Anpassungsmaßnahmen nicht umsetzen. Einschließlich des für 2004 geplanten negativen Ergebnisses von minus 516.000 Euro werden sich die Gesammtverluste auf knapp 9 Millionen Euro belaufen, so Ertel.

von Peter Ludäscher
Quelle: Südkurier

Gruß Weschty

Zum Feste steigt von ihrem Schlitten, die Weihnachtsfrau mit großen... Schritten

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  RE: Klage von Gesellschaftern gegeg Ravensburger Spieleland, jwahl, 07-Dez-04, 10:14 Uhr, (1)
  RE: Klage von Gesellschaftern gegen Ravensburger Spieleland, Michelfeit, 17-Mar-06, 16:35 Uhr, (2)
     Spieleland-Streit ist vorbei, Michelfeit, 29-Aug-06, 22:05 Uhr, (3)

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jwahl

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1. RE: Klage von Gesellschaftern gegeg Ravensburger Spieleland
07-Dez-04, 10:14 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Lang hats gedauert, hier eine Meldung vom SWR:

Ravensburg/Meckenbeuren

Privatanleger klagen gegen Ravensburger Spieleland

Die Klage von Privatanlegern gegen die Verantwortlichen des defizitären Ravensburger Spielelands in Meckenbeuren (Bodenseekreis) kommt zustande. Das teilte die Interessengemeinschaft Ravensburger Anleger mit.

Zehn Personen hätten die Klageschrift bereits unterschrieben. Die Ravensburger Spieleland AG gehört zum Spiele- und Kinderbuch-Verlag Ravensburger. Gegen die AG läuft bereits ein Verfahren beim Ravensburger Landgericht, die das Management der Real Fonds GmbH im Namen seiner rund 250 Mitglieder angestrengt hat.

Die Interessengemeinschaft Ravensburger Anleger hatte vergangenen Freitag die Öffentlichkeit sowie weitere Anleger darüber informiert, zusätzlich zur bereits laufenden Klage einzelne Schadensersatzklagen starten zu wollen. Die Anleger wollen ihr Geld zurück, das sie 1998 in das Spieleland investiert hatten. Insgesamt steckten 250 Privatanleger rund neun Millionen Euro in den Freizeitpark. Weitere 12 Millionen Mark hat Ravensburger selbst investiert.

Wegen der ständigen Verluste ist das Geld jedoch verbraucht. Fonds-Geschäftsführer Rüdiger Ertel wirft den Betreibern vor, das Besucherpotenzial falsch eingeschätzt zu haben. Über die Klage will das Landgericht am 11. Januar entscheiden, sagte ein Gerichtssprecher.

Jedes Jahr Verluste eingefahren

Das Ravensburger Spieleland hat seit der Eröffnung 1998 rote Zahlen geschrieben. 2002 betrug das Defizit nach Angaben eines Unternehmenssprechers 1,2 Millionen Euro, im Jahr 2003 noch 708. 000 Euro. Zum Ergebnis für dieses Jahres konnte er noch nichts sagen. Die Zahl der Besucher ist in der abgelaufenen Saison um acht Prozent auf 320.000 gestiegen.

Nach Ertels Angaben war laut Anlageprospekt jedoch bereits für das Jahr 2003 eine Zahl von 500.000 Gästen anvisiert. Bis 2008 sollte sie auf 750.000 Besucher steigen

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Michelfeit
Stefan A. Michelfeit

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2. RE: Klage von Gesellschaftern gegen Ravensburger Spieleland
17-Mar-06, 16:35 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Letzte Bearbeitung am 17-Mar-06 um 16:36 Uhr ()
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 15. März 2006:

Abfindungsangebot angenommen

Ravensburger einigt sich mit Spieleland-Anlegern

LIEBENAU (rhr) - Der Streit zwischen privaten Kapitalanlegern und der Ravensburger AG in Sachen Ravensburger Spieleland in Meckenbeuren scheint beigelegt zu sein. Die Anleger stimmten jüngst auf einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung einem Abfindungsangebot zu.

Die gute Nachricht für die Kinder zuerst: das Ravensburger Spieleland in Meckenbeuren wird es auch in Zukunft geben. "Derzeit entsteht die größte Anlage, die wir je gebaut haben", sagte Ravensburger-Pressesprecher Heinrich Hüntelmann gestern auf Anfrage. Auch ein Campingplatz sei für 2007 geplant, der Fortbestand des Freizeitparks ist also gesichert.

Die gute Nachricht für die privaten Anleger: Alle, die anfangs in den geschlossenen Immobilienfonds zur Erstellung des Parks investiert haben, erhalten eine Abfindung, sofern sie der diese Woche versandten Verzichtserklärung gegenüber der Ravensburger AG zustimmen. Zwar liegen die Verluste für die Anleger dann immer noch bei rund zwei Dritteln. Allerdings wird der Wert der Papiere derzeit mit Null angegeben.

Zunächst hatten die Anleger gegen die Ravensburger AG vor dem Landgericht Ravensburg geklagt. Daraufhin handelten Fondsmanager Rüdiger Ertel und Ravensburger allerdings einen Vergleich aus, dem die Anleger - also die Gesellschafter des Fonds - bei der außerordentlichen Gesellschafterversammlung in Liebenau zu 99 Prozent zustimmten. Läuft alles glatt, ist Ravensburger Ende April per Überweisung von 3,7 Millionen Euro alle Sorgen los.

Die Angaben über die Abfindungshöhe variieren allerdings. Während die Ravensburger AG gestern von 40 Prozent Abfindung auf den ursprünglichen Anlagebetrag sprach, bestätigten Anleger die zuvor in Medienberichten genannten 30 Prozent. Gut informierten Kreisen zufolge hängt dies damit zusammen, dass zur Finanzierung der Klage vor einiger Zeit eine Kapitalerhöhung in der Gesellschaft vorgenommen wurde, an der sich nicht alle Anleger beteiligt haben. Das führe zu unterschiedlichen Abfindungen.

Wie beide Parteien den Vergleich bewerten, wollten Anleger und die Ravensburger AG gestern nicht sagen. Ende April werde man sich an die Öffentlichkeit wenden, hieß es.


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Michelfeit
Stefan A. Michelfeit

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3. Spieleland-Streit ist vorbei
29-Aug-06, 22:05 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
Fast hätte ich's übersehen...

Aus der Schwäbischen Zeitung vom 13.05.2006:

Spieleland-Streit ist vorbei

RAVENSBURG (sz) - Der Streit zwischen Anlegern des Ravensburger Spielelands und der Ravensburger AG ist vorbei. Nach der jetzt erzielten außergerichtlichen Einigung übernimmt der Spielehersteller von der Anlegergesellschaft Real Fonds 60 Prozent der Spieleland-Anteile für 3,75 Millionen Euro. Das entspreche 40 Prozent der Summe, die die Anlieger investiert hatten, hieß es.


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