Starten wie ein Astronaut: Neuer Simulator im Kennedy Space CenterOrlando/Cape Canaveral (dpa/gms) - Wie echte Astronauten fühlen sollen sich die Besucher des US-Weltraumbahnhofs Cape Canaveral vom kommenden Jahr an. Das teilten die Betreiber des KSC-Besucherzentrums zum Beginn der US-Reisemesse Pow Wow (bis 10. Mai) in Orlando mit.
Im späten Frühling 2007 wird im Kennedy Space Center (KSC) an der Ostküste Floridas erstmals das Programm "Shuttle Launch Experience" angeboten werden. Touristen können dabei in großen Simulatoren nachempfinden, wie die Insassen eines Space Shuttles den Start erleben.
Die "Reise ins Weltall" und zurück zur Erde werden die Teilnehmer der "Shuttle Launch Experience" in 14 Minuten absolvieren. In einem Neubau auf dem Besucherzentrum-Komplex werden insgesamt vier Simulatoren für jeweils 44 Personen installiert sein. Angeschnallt in ihren Sitzen sollen sie das Gefühl haben, sich im Laderaum eines echten Space Shuttles der US-Weltraumbehörde NASA zu befinden.
Das Rütteln und Schütteln des Simulators, eine passende Geräuschkulisse sowie Videobilder auf Großleinwänden werden nach Betreiberangaben dafür sorgen, dass jede Phase des Starts am eigenen Leib nachvollzogen werden kann - vom Anlassen des Hauptmotors bis zum Abtrennen des großen Kraftstofftanks. Am Ende öffnet sich die Dachluke des Simulators, und an die Decke des Raums ist ein Blick auf die Erde projiziert, wie ihn nur Astronauten vom Weltraum aus haben.
Das Projekt kostet 60 Millionen Dollar (umgerechnet rund 47 Millionen Euro). Pro Stunde sollen etwa 1200 Menschen den Shuttle- Start erleben. Eine Extragebühr für den Simulator werde es nicht geben, sagte Andrea Farmer, Sprecherin des Besucherzentrums. Eventuell werde aber die Eintrittsgebühr für den gesamten Komplex leicht angehoben. Derzeit liegt sie für Erwachsene bei 38 Dollar (30 Euro). Mit jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern ist das Kennedy Space Center eine der bedeutendsten Einrichtungen für Touristen in Zentral-Florida.
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