Zwei Artikel zu einem "geplanten" neuen Freizeitpark (wenn der potentielle Investor nichteinmal das Gelände kennt, dürfte auch das wieder nur ein Hirngespinst sein...):Unternehmer will gigantischen Freizeitpark in Bantorf bauen
Barsinghausen (htö). Erneut möchte ein Unternehmer in Barsinghausen ein ehrgeiziges Projekt umsetzen: Am Stadtrand soll in der Nähe der Autobahn ein etwa 40 Hektar großer Freizeitpark entstehen.
So soll die mittelalterliche Stadt aussehen: Eine authentisch nachgebaute Burganlage steht im Mittelpunkt des geplanten Saga-Parks, der nach den Wünschen des Veranstalter-Teams im Gewerbegebiet Bantorf gebaut werden soll.
Die Idee für das europaweit einmalige Konzept stammt von Uwe Heiß aus Hessisch Oldendorf. Seit Jahren veranstaltet er in Städten wie Bückeburg oder Hildesheim mittelalterliche Märkte und hat sich in den Kopf gesetzt, diese Art der Veranstaltung künftig wesentlich größer und eindrucksvoller in einem so genannten Saga-Park anzubieten. Auf einer Gesamtfläche von 40 Hektar will Heiß in drei Bauabschnitten eine einzigartige Fantasiewelt mit authentischer Burganlage sowie einer mittelalterlichen Stadt mit Zünften und Ritterturnieren schaffen. Dabei soll der Park in verschiedene Themenbereiche mit modernen Fahrattraktionen unterteilt werden.
In einer Wildwasserbahn sollen die Besucher nach den bestehenden Plänen beispielsweise Störtebeker Piraten begegnen, in spektakulären Schaukelkoggen die Wasserwelten durchkreuzen oder vor der Kulisse einer märchenhaften Burganlage Ritterturniere erleben. „Die Konzeption ist bereits weit fortgeschritten, eine Architektengruppe aus Hameln hat einen Masterplan erstellt“, erklärt Uwe Heiß. Zurzeit sei das Team noch auf der Suche nach weiteren Investoren. Bei der Auswahl des Standortes war laut Heiß zunächst eine Stadt bei Hildesheim im Gespräch. Diesen Plan habe er jedoch verworfen, da Barsinghausen eigentlich die idealsten Voraussetzungen biete. Im Gewerbegebiet Bantorf stehe ausreichend Platz zur Verfügung. Außerdem liege der Bereich direkt an der Autobahn 2 und könne darüber hinaus eine S-Bahn-Anbindung vorweisen.
Ein Gespräch hat Heiß mit den Vertretern der Stadt Barsinghausen allerdings noch nicht geführt. Damit wolle er warten, bis wirklich alle Details geklärt sind und die Finanzierung auf soliden Säulen steht. Ein attraktives Angebot sei der Bau des Freizeitparks für Barsinghausen allemal, immerhin würden für den Betrieb der großen Anlage 500 bis maximal 1 000 Arbeitskräfte benötigt. Unklar sei momentan noch, in welchem Zeitraum das Projekt Saga-Park umgesetzt werden könne. Rund drei Jahre werde es – realistisch betrachtet – von der ersten Antragstellung bis zur Eröffnung wohl dauern, schätzte Heiß. In der Zwischenzeit nutzt das Veranstalter-Team das Internet, um auf den geplanten Saga-Park aufmerksam zu machen. Unter der Adresse www.sagapark.de können Interessenten bereits jetzt auf eine virtuelle Reise durch die phantasievolle Welt des Mittelalters gehen. Über einen Lageplan sind die unterschiedlichen Themenbereiche des Parks erreichbar und werden in kurzen Erläuterungsblöcken vorgestellt.
© Deister-Leine-Zeitung, 14.05.2003
Und numero zwei aus der Lippischen Landeszeitung:
Kühner Plan: Mittelalter für Millionen
Projekt-Entwickler könnte sich "SagaPark" in Salzuflen vorstellen
Bad Salzuflen/Hessisch-Oldendorf (Rei). Europa-Park in Rust, Phantasialand in Brühl, "SagaPark" in Bad Salzuflen. "Sagapark"? Im Kopf von Uwe Heiß aus Hessisch-Oldendorf ist ein kühner Plan gereift. Der Projektentwickler will einen Freizeitpark mit den Themen Mittelalter, Freibeuter und Wikinger "zwischen Dortmund und Hannover" realisieren. Und da ist ihm Bad Salzuflen besonders ins Auge gefallen.
"Nein, die genauen Gegebenheiten vor Ort kenne ich noch nicht, aber der Standort an sich ist von der Anbindung an die A2 und den Entfernungen zu den Großräumen Hannover und Ruhrgebiet einfach ideal", sagte Heiß auf LZ-Anfrage.
Die Ausmaße des Freizeitparks wären indes gigantisch: Der erste Bauabschnitt würde 250000 Quadratmeter und 6000 Parkplätze benötigen sowie ungefähr 80 bis 100 Millionen Euro verschlingen. Projektentwickler Heiß ist fieberhaft auf der Suche nach Investoren. Etwa 20 Prozent der für den Start benötigten Summe habe er beisammen. "Viele Leute sind interessiert, aber es ist auch eine Menge Geld nötig", fasst er den Stand des Projekts zusammen. An die Stadt Bad Salzuflen sei er wegen der Grundstücksfrage noch nicht heran getreten. "Das erfolgt, wenn die finanzielle Seite geklärt ist", so Heiß.
Mal so eben 250000 Quadratmeter in verkehrlich günstiger Lage Heiß geht von einer Million Besucher und mehr im Jahr aus bereit zu stellen, fiele der Stadt nicht leicht, so Planungsamtsleiter Herbert Winkler auf LZ-Anfrage. Spontan könne er sich ein Projekt von diesen Ausmaßen nur auf einer interkommunalen Fläche, beispielsweise zusammen mit Herford oder Lemgo, vorstellen.
Der "SagaPark", für den ein Masterplan bei einer Endausbau-Stufe von 250000 Quadratmetern existiert, soll fünf Themenbereiche umfassen: eine Fantasie-Burg mit Ritterspielen, japanisches Mittelalter, ein mittelalterliches Dorf, Wikinger und Freibeutertum nach Störtebecker-Art. Mögliche Attraktionen: Riesenwildwasserbahn, Bob- und Kartbahn, Geisterschloss, Piratenboot, Achterbahn oder ein Freeclimbing-Turm. Heiß selbst ist in Sachen Mittelalter "vorbelastet". Er organisiert seit Jahren das mittelalterliche Seenspektakel in Hildesheim und diverse Fachmessen. "Irgendwann kam uns die Idee, das ganze stationär zu platzieren als SagaPark."