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Freizeitparks werden zu Lernorten
14-Mar-05, 14:41 Uhr ()
Berlin (dpa/gms) Immer mehr Freizeitparks schaffen einen Rahmen für erlebnisorientiertes Lernen. «Das Gehirn wird in der Freizeit nicht mehr auf Stand-by geschaltet», sagte Dieter Brinkmann von der Hochschule Bremen auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin.

Laut Freizeitwissenschaftler Brinkmann sind Freizeitparks für die Wissensvermittlung deshalb so gut geeignet, weil sie das Lernen aus dem schulischen Zusammenhang herauslösen und mit positiven Gefühlen verbinden. Am größten seien die Effekte, wenn die entsprechenden Lernstationen oder -veranstaltungen eine aktive Teilnahme der Besucher erlaubten. Auch dürfe die Vermittlung nicht nur auf technischem Wege erfolgen. «Man muss realen Menschen begegnen», so Brinkmann. Insgesamt seien die Besucher mit den entsprechenden Angeboten aber zufrieden, wie eine Umfrage zeige. «Die Benotung lag durchweg im Bereich gut bis sehr gut.»

Im einzelnen hat die Bremer Hochschule neben drei Zoos und zwei Museen die Freizeitparks in Rust, Soltau, Minden und Oberhausen, das Legoland in Günzburg sowie zwei Science Center in Bremen und Magdeburg unter die Lupe genommen. Als vorbildlich herausgestellt werden von Brinkmann der Roboter-Workshop des Legolands in Günzburg und eine Ausstellung des kleinen Pottsparks in Minden, die sich optischen Phänomenen widmet. Am ausgeprägtesten sei die Einbeziehung pädagogischer Elemente aber im Europa-Park in Rust.

Der Freizeitpark, der in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiert, bringt den Besuchern in nunmehr zwölf Themenbereichen die Kultur der europäischen Nachbarländer näher. Zudem werden zweimal im Jahr so genannte Science Days für Kinder veranstaltet. «Eine wachsende Zahl von Besuchern sucht mehr als nur Vergnügen», sagt Michael Kreft vom Europa-Park. «Wer emotionale Lernerfahrungen bietet, hat einen Wettbewerbsvorteil für die Zukunft.»

Allerdings stellten die Bremer Wissenschaftler auch ein Manko dieser Lernform fest. Schon kurze Zeit später dachten die Besucher zwar gern daran zurück, was sie im Park Spannendes erlebt hatten. Fachbegriffe waren ihnen aber kaum präsent. «Der Lerneffekt müsste noch nachhaltiger werden», fordert deshalb Brinkmann, «etwa durch Material zum Herunterladen aus dem Internet.»

Quelle: Schwäbische Zeitung, Montag, den 14. März 2005

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