Erlebnispark Tripsdrill, Cleebronn: Jedes Jahr nach den Sommerferien lädt der Verband der deutschen Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. seine Mitglieder zum traditionellen Sommertreffen ein. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums fand diese Veranstaltung dieses Jahr in Tripsdrill statt. Über 150 Parkbetreiber und Hersteller aus ganz Deutschland machten sich auf den Weg. Im Rahmen des feierlichen Empfangs erhielt Senior-Chef Kurt Fischer einen "Oscar" (Ehrenpreis) für sein Lebenswerk.

VDFU-Sommertreffen - wer trifft sich?
Der Verband deutscher Freizeitparks und Freizeitunter-nehmen e.V. zählt derzeit 63 Freizeitparks in Deutschland zu seinen ordentlichen Mitgliedern. Jedes Jahr, wenn die Hauptsaison sich dem Ende neigt, treffen sich Kollegen aus ganz Deutschland zum Sommertreffen. Mit dabei sind auch zahlreiche Hersteller. "Wir freuen uns natürlich ganz besonders, dass es zu unserem 75-jährigen Jubiläum geklappt hat, das Sommertreffen in Tripsdrill auszurichten", sagte Geschäftsführer Helmut Fischer. VDFU-Präsident Klaus-Michael Machens stellte heraus, dass Angebote für die ganze Familie in Freizeitparks immer wichtiger werden. Innovationen auf diesem Sektor führen laut Machens zu Erfolg. Auf dem Programm standen außerdem ein Blick hinter die Kulissen von Deutschlands erstem Erlebnispark sowie eine Weinprobe im Weinbaumuseum "Vinarium". Am zweiten Tag des Sommertreffens bildet eine Mitgliederversammlung den Abschluss der Veranstaltung.

"Oscar"-Verleihung an Kurt Fischer
Alle zwei Jahre verleiht der Verband der Deutschen Vergnügungsanlagenhersteller e.V. (VDV) seinen "Oscar" - einen Ehrenpreis. "Damit zeichnen wir innovative Persönlichkeiten für ihre besonderen Verdienste in der Freizeitindustrie aus, sowohl auf der Hersteller- als auch auf der Betreiberseite", erklärt Verbands-Präsident Wieland Schwarzkopf. Seit 1994 gibt es diesen Preis. Bislang ging diese Auszeichnung lediglich an fünf Personen: Franz Mack (1994), Gottlieb Löffelhardt (1996), Anton Schwarzkopf (1998), Henk Bembom (2000) und Werner Stengel (2002). Kurt Fischer, Vater der drei Tripsdrill-Geschäftsführer, erhielt beim feierlichen Empfang des VDFU-Sommertreffens diese Auszeichnung für sein Lebenswerk.

Kurt Fischer - ein Pionier der Freizeitbranche
Als sein Vater im Zweiten Weltkrieg vermisst blieb, trat Kurt Fischer in seine Fußstapfen. Nach der Zerstörung der Altweibermühle 1946 war er es, der das Wahrzeichen von Tripsdrill wieder aufbaute. Kurt Fischer gilt als einer der Pioniere der Freizeitbranche. Aus den Anfängen der Altweibermühle mit angeschlossener Gastronomie plante er den Erlebnispark. Dieser zeichnet sich bis heute durch seine Originalität und Thematisierung "Schwaben anno 1880" aus. Viele der Attraktionen entstammen der Inspiration und Kreativität des Senior-Chefs. So führte er als Pendant zur Altweibermühle die Altmännermühle ein. Die Schlappen-Tour entstand nach seinem Entwurf, wobei er als Vorlage für die Fahrzeuge dem Hersteller einfach seine Schuhe auf den Tisch stellte. Natürlich war Tripsdrill für ihn ein Full-Time-Job. "Ich war nicht einen Tag im Urlaub, kam höchstens mal weg, um zwei bis drei Tage in andere Parks zu schauen."

1996 übergab Kurt Fischer die Geschäftsleitung offiziell in die Hände seiner drei Söhne, die bereits seit den 70er Jahren im Unternehmen arbeiten. Heute ist der Senior-Chef 79 Jahre alt. Nach wie vor lebt er im Erlebnispark und dreht seine Runden durch die Parkanlage.

75 Jahre Tripsdrill - die Jubiläumssaison …
"Noch eineinhalb Monate der Jubiläumssaison liegen vor uns. Und schon jetzt haben wir die Besucherzahlen des Vorjahres erreicht", berichtete Helmut Fischer zufrieden beim VDFU-Sommertreffen. Der jetzige Stand zeigt ein klares Plus von sieben Prozent. Dies ist vor allem auf den verstärkten Ausbau der Unternehmens-Kooperationen zurückzuführen, die Tausende von Tages-Pässen für ihre Kunden kauften. So kamen zum Beispiel zu einer Veranstaltung der Firma Volvo allein über 1.000 Teilnehmer nach Tripsdrill. Eine Steigerung von deutlich mehr als 50 Prozent gab es in der Jubiläumssaison bei den Jahres-Pässen. Über die gesamte Saison hinweg fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, die auch von Jahres-Pass-Besitzern gerne besucht wurden. Das gute Wetter in den Pfingstferien war für die gesteigerten Besucherzahlen ebenso ausschlaggebend wie der Sommer. Dieser war der beste seit vielen Jahren.

Den Saisonabschluss am Sonntag, 7. November 2004, feiert Tripsdrill gemeinsam mit dem Zabergäu und einem großen Feuerwerk als "Tag der Region".

© Presseabteilung Tripsdrill

Gruß Thomas
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