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Hamburger Abendblatt: 'Uldall prüft: Wie kann der Dom besser werden?'
06-Dez-03, 14:24 Uhr ()

Uldall prüft: Wie kann der Dom besser werden?


Volksfest: Gutachten in Auftrag gegeben, weil die Umsätze und Besucherzahlen seit Jahren kontinuierlich sinken.

Es geht um die Zukunft des Doms: Wirtschaftssenator Gunnar Uldall fordert neue Ideen.
Foto: Laible
Der Hamburger Dom braucht ein neues Konzept. Nur so kann er ein starker Wirtschaftsfaktor in der Stadt bleiben. "Eine langfristige Neustrukturierung ist notwendig", erklärte Wirtschaftssenator Gunnar Uldall am Freitag gegenüber dem Abendblatt. Seit dem Jahr 2000 sinken die Umsätze auf dem größten Volksfest des Nordens kontinuierlich. Ein Gutachten soll im kommenden Jahr zeigen, wie der Dom der Zukunft aussehen soll. Eine Option: Engere Zusammenarbeit zwischen dem Dom und der Reeperbahn, zusätzliche Events auf dem Gelände und Sonderveranstaltungen auf der Fläche des ehemaligen Sportplatzes in der Mitte des Heiligengeistfeldes neben der Achterbahn.

Ein Event zusammen mit einem Reeperbahn-Lokal gab es schon: Die Lady-Coyote-Party am 27. November im Bayernzelt. Sonst steigt sie an jedem ersten Donnerstag im Monat im Herzblut an der Reeperbahn. An diesem Tag strömten 900 Frauen ins weiß-blaue Bayernzelt, um 20 Tänzer der Extraklasse zu sehen. Torsten Berens, in der Wirtschaftsbehörde seit einem Jahr Leiter der Abteilung Volksfeste, Sonderveranstaltungen, Märkte: "Eine tolle Stimmung. Mit so einer Party holen wir Leute auf den Dom, die sonst nicht kommen würden."

Auf der Fläche für Sonderveranstaltungen gab es schon so genannte Themen-Dörfer: ein Hexendorf, eine Sommer-Dom-City nach dem Vorbild einer Westernstadt und einen mittelalterlichen Markt. Berens: "Hier sollte auch mal etwas anderes hin, etwas für junge Leute." Die letzte Gäste-Befragung ist fast 15 Jahre her. Zahlen darüber, wie viele Jugendliche, Familien oder einzelne Erwachsene kommen, gibt es nicht. Eine Befragung der Gäste soll kurzfristig zum Frühjahrsdom gestartet werden und in das Gutachten mit einfließen.

Eile tut Not. Immer wieder klagen die Schausteller über massive Einbrüche bei den Umsätzen, im vergangenen Jahr waren es beim Winter-Dom rund 55 Prozent. Damals fürchtete nach Angaben des Landesverbandes der Schausteller jeder Fünfte die Pleite. Und neue Sensationen sind kaum noch zu bezahlen: Rund 380 000 Euro kostet ein Fahrgeschäft für Kinder, bis zu vier Millionen Euro die ganz großen Fahrgeschäfte.

In diesem Winter sieht die Bilanz wieder etwas besser aus: Mit 2,9 Millionen Besuchern kamen dieses Jahr 300 000 Menschen mehr als im Winter 2002, und der Umsatz stieg um zehn Prozent. Aber die Zahlen liegen deutlich unter denen des Jahres 2000, seitdem ging es kontinuierlich bergab. "Die Steigerung beim diesjährigen Winter-Dom liegt am milden Wetter, aber die Umsätze sind dennoch relativ verhalten", sagt Christian Saadhoff, Sprecher der Wirtschaftsbehörde. Und das, obwohl die Preise meist noch auf dem Niveau von der Umstellung von Mark auf Euro stehen.

Pläne, nach denen der Dom statt dreimal nur zweimal im Jahr stattfinden soll, gibt es nicht: "Die Behörde hält an den traditionellen Daten fest", erklärt Berens. Umso nötiger ist das neue Konzept, denn: "Der Dom bekommt immer mehr Konkurrenz, das Freizeitverhalten der Menschen ändert sich." Da ist die Speicherstadt mit dem Hamburg Dungeon und dem Miniatur-Wunderland, da sind die Musicals und zum Sommer-Dom andere Events wie der Welt-Astra-Tag, die HEW-Cyclassics oder das Bergedorfer Stadtfest.

Auch die Freizeitparks wie Hansa-Park oder Heidepark Soltau mit ihren Tagespauschalpreisen für alle Fahrgeschäfte spielen eine große Rolle, so Berens. "Darauf müssen wir uns einstellen." An einem Highlight will die Behörde festhalten: Das Feuerwerk (Kosten: rund 4000 Euro) an jedem Dom-Freitag bleibt erhalten.

von Elisabeth Stimming - © Hamburg 06.12.2003 Hamburger Abendblatt

mfg Boris

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