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Bremen greift nach den Sternen
05-Dez-03, 12:12 Uhr ()
Space Center: Auf ins All: Am 19. Dezember eröffnet der erste Vergnügungspark zu den Themen Science-Fiction und Raumfahrt

Bremen - Die unendlichen Weiten des Weltalls erstrecken sich schon bald bis nach Bremen. Am 19. Dezember eröffnet in der Hansestadt an der Weser das Space Center - der erste deutsche Freizeitpark rund um das Thema Raumfahrt.

Schon acht Wochen vor der offiziellen Einweihung am 12. Februar dürfen die ersten Besucher "die spektakulären Attraktionen, die garantiert nicht von dieser Welt sind" (Eigenwerbung), testen. Sie werden in der Center-Halle auf einer Art intergalaktischer Achterbahn durchs All rasen oder über eine Mondlanschaft wandeln. Im Imax-Kino werden auf einer riesigen Leinwand 3-D-Weltraumfilme zu sehen sein, die Zuschauern das Gefühl vermitteln, selbst durchs All zu schweben.

Besonders Nervenstarke können in einem überdimensionalen Katapult den Start einer Rakete nachempfinden. Mit einer Kraft, die deren Schub entspricht, werden sie in die Höhe gerissen, erleben auf dem Scheitelpunkt sekundenlang Schwerelosigkeit und beim Rücksturz zum Erdboden das Gefühl, ein Astronaut zu sein, dessen Kapsel in die Erdatmosphäre eintritt.

Ein bisschen populär aufbereitete Weltraumwissenschaft und -technik, eine ordentliche Prise Nervenkitzel und viel Entertainment, orientiert an erfolgreichen Science-Fiction-Kinofilmen und Fernsehserien - das ist das Konzept. "Europaweit einzigartig ist der ,Star Trek Borg Encounter', eine Umsetzung der erfolgreichen TV-Serie", sagt Space-Center-Sprecher Wolfgang Wilke. Spezialeffekte gestalten die Begegnung mit Außerirdischen ("Borgs") zur angeblich vierdimensionalen Geisterbahn. Diese Attraktion ist aber erst von Mitte Februar an zu erleben. Bis dahin gelten leicht reduzierte Eintrittspreise (siehe Kasten). Die Betreiber sprechen von einer "sanften Eröffnung" ("soft opening").

Nicht von ungefähr greift Bremen mit dem Space Park, wie das Gesamtprojekt aus Freizeitpark und einem riesigen Einkaufszentrum genannt wird, nach den Sternen. Die Stadt bezeichnet sich gern als Deutschlands führenden Raumfahrtstandort. Hier entstehen der europäische Teil der internationalen Raumfahrtstation ISS sowie Komponenten der Trägerrakete Ariane. Beflügelt wurde Bremen bei seinem Abenteuer Weltraum von der Suche nach neuen Wirtschafts-Standbeinen. Deshalb hat die Stadt sich mit 140 Millionen Euro an den Investitionskosten in Höhe von insgesamt 500 Millionen Euro beteiligt. Dass der Space Park auf 26 Hektar Fläche der Pleite gegangenen Traditionswerft AG Weser entstanden ist, zeigt den neuen Bremer Kurs: "Ein Großprojekt, das Bremen eine bedeutende Position im Tourismus geben wird" sagte der damalige Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU) beim Start der Bauarbeiten im Juni 2000 voraus. Der Vergnügungspark rechnet mit 1,4 Millionen Besuchern pro Jahr.

Doch es gibt Zweifel, ob das Konzept aufgeht. Als "Investitionsruine" kritisieren die oppositionellen Grünen das vom SPD/CDU-Senat geförderte Projekt. Der Grund: Das Einkaufszentrum, das die Besucherströme anlocken soll, ist bisher mangels Geschäften so menschenleer wie der Mars.

Den Grünen gruselt es beim Anblick der 44 000 Quadratmeter nicht vermieteter Verkaufsflächen. "Der Space Park ist noch vor der Eröffnung gescheitert", sagt Fraktionssprecher Klaus Möhle. "Wir arbeiten an Konzepten", heißt es beim Center Management. Nicht auszuschließen aber ist, dass den Betreibern, die "Space-Spaß zum Abheben" versprechen, eine harte Landung bevorsteht. HA/dpa

erschienen am 5. Dez 2003
Hamburger Abendblatt


"One stormy night long ago, five people stepped through the door of an elevator and into a nightmare. That door is opening once again, and this time, IT'S FOR YOU."

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