Hier noch zwei Artikel der Heilbronner Stimme über die Saison in Tripsdrill :Veranstaltungen sehr beliebt
Tripsdrill blickt zufrieden auf die Saison 2003 zurück. Die Besucherzahl kletterte auf 550 000, über vier Prozent mehr als 2002. Den Park-Betreibern zufolge reicht das Einzugsgebiet bis nach Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen, Saarland und bis ins Elsass. " Maßgeblicher Anteil an der Steigerung haben die Gruppen", erläutert Britta Dirrler. In diesem Bereich liege der Zuwachs bei zehn Prozent.
Ein Besuchermagnet seien die Veranstaltungen gewesen. Zum Familien-Zeltlager sind beispielsweise 1300 Eltern und Kinder gekommen. Auch das Holzfällerfest sei gut angekommen. Der Erlebnispark ist in den nächsten Monaten geschlossen, der Wildpark dagegen an Wochenenden sowie Feier- und Ferientagen geöffnet. (bor)
Saisonschluss heißt für viele: Feierabend
Von Reto Bosch
Rund 550 000 Menschen haben sich in den vergangenen sieben Monaten im Freizeitpark Tripsdrill in Cleebronn vergnügt. Gestern wurden im Park die Schalter von Donnerbalken und Co. umgelegt. Für fast 100 Saisonkräfte endet damit eine arbeitsreiche Zeit.
Über eine halbe Million Besucher - ein solcher Anstrurm ist nur mit genügend Personal zu bewältigen. Insgesamt arbeiten im Freizeitpark während der Saison 120 bis 140 Beschäftigte. "Im Winter sind es noch 35 bis 40", erklärt Pressesprecherin Britta Dirrler. Die Schar der Saisonarbeiter sei bunt gemischt. Einige kämen regelmäßig seit vielen Jahren, andere nutzten ein Engagement als Übergangslösung.
Zu den treuen Seelen gehört Rudi Kümmerle aus Eppingen-Kleingartach. Der 67-jährige Rentner ist seit zehn Jahren in Tripsdrill aktiv. " Wichtig ist, dass man flexibel ist", erklärt er und nennt ein paar Einsatzgebiete: Mal steht er an der Kartenkontrolle, dann ist er für das Vinarium verantwortlich, mal ist er als Springer im ganzen Park unterwegs. Probleme bereite ihm das nicht: "Die Jahre bringen Erfahrung mit sich." Wenn es auch bei den Besuchern "solche und solche gibt": insgesamt seien die Parkgäste nett. Ist der 67-Jährige traurig, dass das Vergnügen bei Waschzuber-Rafting und Altweibermühle vorerst vorbei ist? "Nein. Ich freue mich jetzt auf etwas anderes."
Alexander Stapf sieht das ein bisschen anders. Für ihn ist die Arbeit im Park "wie Urlaub." Der 16-Jährige aus Lauffen hat seine zweite Saison hinter sich gebracht. Der Schüler ist für die Mühlbachfahrt zuständig. "Ich will nächstes Jahr wiederkommen", sagt er und ergänzt: "Dafür verzichte ich sogar auf einen Osterurlaub. " Wie er an die Stelle gekommen ist? Schapf lächelt. 2002 habe er sich im März eine Jahreskarte gekauft
Jedes Wochenende sei er in den Park gefahren und immer näher mit Angestellten ins Gespräch gekommen. Seit Juli 2002 braucht er keine Jahreskarte mehr - seit damals ist er Teil des Freizeitparks. Entzugserscheinungen wird der Schüler aber nicht bekommen: Im Winter beschäftigt er sich mit einer Projektarbeit über Tripsdrill.
Als Zwischenlösung betrachtet die 24-jährige Julia Hermann die zurückliegenden Monate im Freizeitpark. Sie gehe jetzt zurück in ihren Beruf als Einrichtungsberaterin. "Die Arbeit hat aber Spaß gemacht. " Die Cleebronnerin stopfte während der Saison unzählige hungrige Mäuler. Mal am Imbiss, mal im Restaurant.
Ab heute bleibt die Küche also kalt. Doch das heißt nicht, dass am Fuß des Strombergs vollständige Ruhe einkehrt. Die Gärtner gärtnern auch den Winter über, die Mechaniker motten die Maschinen ein. Und dann muss ja die kommende Saison - der Park wird dann 75 Jahre alt - vorbereitet werden. Dann stellt sich für die Besitzerfamilie Fischer die Frage wieder aufs neue: "Wann brauchen wir wie viel Personal?
Gruß Thomas
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