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Vom Sägewerk zum Märchenland
28-Okt-03, 13:35 Uhr ()
Dresdner Neueste Nachrichten, 27. 10. 03

Vom Sägewerk zum Märchenland
Es muss etwas geschehen. Da sind sich die Gastwirte, Hoteliers und Ferienwohnungsbesitzer in der Sächsischen Schweiz längst einig. In den kalten sonnenscheinarmen Monaten zwischen November und Februar ist für Touristen einfach zu wenig los in der Region, finden sie. Die Saison muss verlängert werden, lautet deshalb der Beschluss.

In Königstein sitzt nun einer von denen, die Nägel mit Köpfen machen wollen. Frank Nuhn kennt sich aus mit dem Touristenverkehr im Elbsandsteingebirge und vor allem liegt er ihm am Herzen. Selbst als Tourist in Sachsen verlor der gebürtige Bad Hersfelder kurz nach der Wende auf einer Dampferfahrt sein Herz an die Sächsische Schweiz und blieb.


Inzwischen betreibt der 40-Jährige neben dem Königsteiner Festungsexpress mehrere Kleinbahnen und Bus-Shuttle zu den Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz und hat 25 Angestellte. Und wenn jetzt alles klappt, könnte Nuhns neuester Coup der gesamten Umgebung einen Aufschwung bescheren. Die Pläne liegen bereits fertig auf seinem Schreibtisch: Er will auf dem Gelände des alten Sägewerkes Hille einen Erlebnis- und Freizeitpark aufbauen.


"Mein Plan entstand, als im Jahr 2000 das Sägewerk Konkurs anmelden musste", erzählt der Unternehmer. Ursprünglich hatte er nur nach einer großen Halle für seinen Fuhrpark gesucht. Doch die Bank wollte das gesamte 100.000-Quadratmeter-Gelände verkaufen, machte ihm ein Angebot und er griff zu. "Es sah damals noch verheerend auf dem Gelände aus", erinnert er sich. "Doch je häufiger ich dort war, umso stärker wurde der Gedanke, aus diesem wunderschön gelegenen Fleck in der Elbaue mehr zu machen."


Tatsächlich liegt das alte Werksgelände malerisch zwischen den bewaldeten Hügeln gegenüber dem Lilienstein am sandigen Elbestrand. Zwar hat man beim Spaziergang zwischen den verfallenen Gebäuden, Hallen und unkrautbewachsenen Betonflächen den Freizeitpark noch nicht direkt vor Augen, doch Frank Nuhn ist voller Elan und Optimismus. "Die Finanzierung für die drei Erlebnisbereiche steht, und ich habe die Unterstützung der Stadt", sagt er. Den Bebauungsplan habe er vor zwei Wochen in Auftrag gegeben. Für etwa 920.000 Euro will er bis zum Mai 2005 ein Erlebnislabyrinth, einen Miniaturpark mit einer Kindereisenbahn und ein so genanntes Märchen- und Sagenland aufgebaut haben.


Obwohl das Gelände zum Teil im Überschwemmungsgebiet der Elbe liegt, hat Nuhn keine Angst vor dem Wasser. "Wir werden mit unserer Bebauung und Bepflanzung den Vorgaben der Behörden folgen", sagt er. Im übrigen hätte im vergangenen August das Wasser in seinem Büro in der Ortsmitte von Königstein deutlich höher gestanden als im Sägewerk. Bis zum Jahr 2007 will er in einem zweiten Abschnitt für weitere 1,5 Millionen Euro einen Bauern- und Handwerkermarkt in einer riesigen Halle auf dem Gelände aufbauen. "Dort", so ist Nuhns Plan, "können die Besucher auch bei schlechtem Wetter bei Handwerkern und Bauern aus der Umgebung einkaufen und bei der Arbeit zusehen. Die machen so Werbung für ihren Ort und ihren Betrieb, und das ist wieder befruchtend für die gesamte Region."

Anne Wawro

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No ned huddla

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