Hassloch / Pfalz, 04.09.03 – Achterbahn Weltrekordler Richard Rodriguez (44) wurde in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag, den 4. August zu einem Abschlusstest noch einmal verkabelt, um seine Traumaktivität erneut zu untersuchen. Nachdem die Ärzte des weltweit größten Schlaf-medizinischen Zentrums einer HNO Klinik der Universitätskliniken Mannheim letzte Woche feststellten, dass Rodriguez überproportionale Traumphasen in seinem Schlaf hatte, wurde ein erneuter Test vereinbart. Das Ergebnis ist, dass Rodriguez wieder normale Tiefschlaf- wie auch Traumphasen aufweist. Dr. Alexander Baisch: "Herrn Rodriguez REM-Traumphasen sind wieder normal. Er träumt etwa ein Fünftel seines Schlafes, welches für einen Mann seines Alters völlig normal ist. Sein Traum-Marathon ist somit zu Ende.“ Rodriguez hätte sich schlaf-technisch wieder regeneriert.

Physisch ist der Amerikaner in bester Kondition. Obwohl Rodriguez 49 Tage und Nächte, fast 30.000 Kilometern Nonstop-Fahrt auf den Achterbahnen im Holiday Park Hassloch verbrachte, bescheinigen ihm die Ärzte eine Top-Form. Die Deutsche Venenliga war an Rodriguez interessiert, um die Langzeiteffekte des Achterbahnrekords auf Thrombosegefahr zu untersuchen. Dr. Killat, der Rodriguez regelmäßig während seiner Marathonfahrt untersuchte und auch für die Deutsche Venenliga abschließende Tests durchführte: „Der Mann ist gut trainiert, gesund, hat keine angeborenen Störungen, die zur Bereitschaft einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes ergeben könnten.“

Am letzten Donnerstag, den 28. August war Rodriguez nach sieben Wochen ununterbrochenem Achterbahn Fahrens ausgestiegen. Der Hochschullehrer aus Chicago, USA, hatte auf den beiden Achterbahnen „Superwirbel“ und „Expedition GeForce“ zwei neue, phantastische Guinness-Buch Weltrekorde aufgestellt. Er ist somit auch nach den neuen, verschärften Guinness-Regeln der neue Weltmeister im Achterbahn-Marathonfahren. 147 Stunden war Richard Rodriguez mit einer viertelstündigen Pause je acht Stunden Fahrt seit dem 10. Juli unterwegs, als ihn ein schweres Gewitter am 16. Juli zu einem Sicherheitsstopp zwang. Damit hatte der Amerikaner, der seit 25 Jahren der bekannteste Achterbahnfahrer der Welt ist, den alten Rekord zweier Japaner von 35,5 Stunden aus dem Vorjahr bereits vervierfacht. Doch Rodriguez fuhr (wenngleich nach alten Guinness-Buch Regeln) weitere fünf Wochen Tag und Nacht durch, um sich in den letzten acht Tagen einen ganz persönlichen Triumph zu gönnen: Ab dem 20. August fuhr er wieder nach den neuen Guinness-Regeln und hatte, als er am Donnerstag, den 28. August um 12.00 die Riesen-Achterbahn „Expedition GeForce“ mit ihrer höchsten Erhebung von 62 Metern (laut Expertenumfrage die „beste Achterbahn der Welt“; Quelle: Internet-Coaster-Poll) verließ, den erst im Juli aufgestellten neuen Weltrekord auf 192 Stunden hochgeschraubt.