Hallo Zusammen, in der heutigen Ausgabe der Südwestpresse kam ein neuer Teil der Serie "Freizeitparks in Deutschland" ... diesmal war der HolidayPark an der reihe.
FREIZEIT / Erlebnisparks in Deutschland - Holiday-Park im pfälzischen Haßloch
(Serie, Teil 3)
Ein Kuss von der Würgeschlange und andere Nervenkitzel
Die großen Freizeitparks locken nicht allein mit rasanten Fahrattraktionen. Sie haben ganz im Stil von Disneyland zudem ihre Showprogramme. Einer der Wegbereiter hierfür war in Deutschland der Holiday-Park in der Pfalz. Er bietet auch Nervenkitzel der anderen Art.
GUDRUN SOKOL
Küsst Krokodile und andere Reptilien: die Tiertrainerin Diana Antoine (im Hintergrund ihr Assistent). FOTO: HolidayPark
HASSLOCH Mit 120 Sachen aus 62 Metern abwärts brausen. Dazu noch in eine 74-Grad-Drehung gezwungen werden. Und dieses rasante Rauf und Runter sieben lange Minuten: Die neue Achterbahn "Expedition GeForce" macht ihrem Ruf als eine der spektakulärsten Erlebnisfahrten Europas alle Ehre. Knapp zehn Millionen Euro hat sich der Holiday-Park Haßloch im Pfälzer Wald sein neues Aushängeschild kosten lassen. Auch die Weltrekordler im Achterbahnfahren nehmen immer wieder gerne darin Platz.
Wer diesen Schleudermaschinen grundsätzlich nicht traut oder einen wenig stabilen Magen hat, kann im Holiday-Park auch einen Nervenkitzel ganz anderer Art bekommen: Im Dschungel-Zelt lockt dreimal täglich eine langbeinige, spärlich bekleidete Blondine namens Diana die Parkbesucher zur "Crocodile-Show". Die vorgeführten Reptilien haben zwar außer einer beachtlichen Größe wenig zu bieten. Doch die allein beeindruckt.
Mehr noch tun es aber die kleinen Dschungelbewohner, die Diana aus einer Holzkiste hervorzaubert: Mit einer Gelassenheit, mit der sich andere Frauen eine Halskette umlegen, setzt sich die Fakir-Frau Vogelspinnen an den Hals, lässt einen Skorpion übers Dekolleté marschieren und küsst hingebungsvoll ihre drei Würgeschlangen.
Putzige Haustiershow
Wer sich - Tierfreund hin oder her - bei so etwas angewidert abzuwenden pflegt, kommt in der Filmtier-Show des Freizeitparks zu seinem Spaß. Dutzende Hunde und Katzen wuseln hier begleitet von flotten Rhythmen auf der Bühne umher, führen emsig kleine Kunststückchen vor und beweisen, dass sie so ziemlich alles lernen können, was der Körper mitmacht. Dazwischen mischen sich Ratten mit ihren Kletterkünsten, munter hoppelnde Kaninchen und allerlei gelehriges Geflügel. Selbst Schweine, ein Zwergpony, ein Fuchs und ein Waschbär haben in der Tiershow ihren Auftritt. Nicht immer tun alle das, was sie sollten, mitunter geht es sogar recht chaotisch zu. Putzig ist die Show allemal, vor allem vor dem Hintergrund, das die meisten Talente aus umliegenden Tierheimen kommen.
Mehr Perfektion haben die menschlichen Artisten in der Wasserski-Show zu bieten. Auf dem parkeigenen See flitzen sie in beeindruckenden Formationen übers Wasser, vollführen waghalsige Schanzensprünge und spielen in schreiend bunten Kostümen eine Invasion aus dem All nach. Die erzählte Geschichte ist wenig prickelnd, doch darauf scheint es nicht anzukommen.
Ebenso wenig in der Multimedia-Show: Die Effekte mit Licht, Laser, Wasser und Feuer, die sich auf mehreren Projektionsflächen abspielen, faszinieren, so dass sie die ziemlich plumpe Geschichte drumherum fast vergessen lassen.
Sehr aufwendig gestaltet ist die Raubritterburg. In Zwei-Mann-Gondeln werden die Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit geschickt und tauchen ein in eine Welt aus gröhlenden Trinkgelagen, blutigen Gefechten und grausamer Folter. Vor naturgetreuer Kulisse spielen Ritter, Knappen und Barden - Puppen in Menschengröße - Szenen, die vor 800 Jahren Realität waren. Selbst ein Blick auf das Treiben in ritterlichen Schlafgemächern ist den Besuchern vergönnt.
Weitaus weniger originell ist hingegen so manche Fahrattraktion gestaltet: einfallslos bepinselte Bähnchen, ein gänzlich schmuckloser "Free Fall Tower" und eine Achterbahn namens "Superwirbel" - auch bei der Namensgebung fehlte es hier und da an Phantasie. Ein Schausteller auf dem Rummel könnte sich so etwas jedenfalls heutzutage nicht mehr leisten.
QUELLE: www.suedwestpresse.de
Erscheinungsdatum: Samstag 05.07.2003
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Gruss Daniel
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