Hi,und nun ein Bericht zum wohl schönsten Wasserpark der Welt: Typhoon Lagoon
im Walt Disney World Resort. Das Erlebnis beginnt hier schon mit der Fahrt
zum Parkplatz, denn während es auf einer engen, kurvigen Straße in Richtung
Parkplatz geht, wird man durch kleine Schilder am Rand mit der Geschichte des
Wasserparks vertraut gemacht, welche davon handelt, dass ein Taifun in Florida
zugeschlagen hat. Das erklärt dann auch gleich das alte Boot ("Miss Tilly") auf dem
Mount Mayday. Die Straße vermittelt schon mal vollstes Karibikinselflair. Der
Park ist im Gegensatz zu Blizzard Beach auch völlig abgeschottet von der
Umgebung. Den ersten Blick auf den Pool sowie die zauberhafte Umgebung bekommt
man erst, wenn man im Park ist. Von außen kann man eigentlich nicht sehen,
was einen erwartet. Also hinein!
Der Park ist einfach traumhaft schön gestaltet. Um die Rutschen zu erreichen,
muss man immer kleine Trampelpfade nehmen, um den Berg zu erklimmen. Da geht
es über (Hänge-)Brücken und kleine Bäche immer höher den Berg hinauf, bis man
schließlich zu einem schnuckeligen Rutscheneingang gelangt. Die Rutschen befördern
einen dann durch ein ebenso traumhaftes Panorama wieder nach unten. Das kann man
echt kaum besser machen! Gestaltungstechnisch ist dieser Park wirklich absolut
oberste Oberklasse. Einfach paradiesisch.
Da fällt es einem natürlich schwer, noch ein einigermaßen objektives Urteil
über die Attraktionen im Park zu fällen. Aber eines steht schon vorher fest:
Egal wie gut oder schlecht die Rutschen sind, die Gestaltung des Parks macht
das alles wieder wett.
Gehen wir's mal kurz durch:
Humunga Kowabunga: Die einzige schnellere Rutsche im Park. Um genau zu sein,
sind es drei gleiche Rutschen nebeneinander, die jeweils in einer Röhre
steil bergab führen (nur geradeaus). Ich nehme mal an, dass an dieser Stelle
früher diese anderen drei Rutschen waren, die man immer in den Werbevideos
über Typhoon Lagoon gesehen hat. Diese Rutschen waren nämlich nicht in Röhren,
aber sonst waren sie dieselben, soweit ich mich erinnern kann. Humunga Kowabunga
ist eigentlich nichts besonderes, weil auch gestalterisch nichts möglich ist.
Es geht halt nur in einer Röhre schnell bergab - fertig.
Storm Slides: Jib Jammer, Stern Burner und Rudder Buster heißen die drei
Rutschen, die als Storm Slides zusammengefasst wurden. Man rutscht hier ohne
Reifen im Sitzen oder Liegen. Alle drei sind natürlich verschieden aber nicht
so unterschiedlich, dass man sagen könnte, welche die beste ist. Es geht recht
zügig durch die wunderschöne Umgebung abwärts und man kommt mitunter in den
Kurven recht hoch. Außerdem ist die Einstiegsplattform ein Traum, da man hier
direkt unter dem Boot "Miss Tilly" steht, aus dem reichlich Wasser nach unten
strömt.
Gangplank Falls: Auf dieser Rutsche wird mit Reifen gerutscht. Gangplank Falls
ist eigentlich recht zahm und nicht sonderlich lang. Aber die Umgebung ist
ein Traum. Da macht einfach alles Spaß. In Wet'n Wild wäre diese Rutsche
sicherlich ein Langweiler schlechthin, aber durch die tolle Thematisierung
ist selbst diese recht lahme Rutsche sehr gut.
Mayday Falls: Gleich nebenan gibt es die Mayday Falls. Auch diese wird mit
Reifen berutscht und hebt sich von Gangplank Falls dadurch ab, dass sie um
einiges länger ist und dass es durch "steinige" Bäche geht. Durch spezielle
Matten an den Rutschen wird es auf Mayday Falls also öfters ziemlich ruppig,
was sehr spaßig ist. Gangplank und Mayday Falls kann man übrigens auch
rückwärts rutschen, was auch eine interessante Erfahrung ist. Dass Mayday
Falls gestalterisch genauso top ist wie Gangplank Falls, muss ich hier ja
nicht mehr ausdrücklich erwähnen.
Keelhaul Falls: Hierbei handelt es sich um einen Family Raft Ride. Man
wartet am Auslauf der Rutsche, der sich übrigens auch schon auf halber
Berghöhe befindet, bis man einen Reifen bekommt und trägt diesen dann noch
ein paar Stufen hinauf zum Einstiegsbereich. Man muss eigentlich nur
wenige Treppenstufen vom Auslauf bis zum Einstieg gehen und kann sich deshalb
schon ausmalen, dass hier nicht sonderlich viel Höhendifferenz ins Spiel
kommt. Auch die Fahrt ist eigentlich relativ kurz, ich würde sogar schon
sagen: Zu kurz! Ich habe nicht die Uhr gestoppt, aber es war wirklich nicht
lang. Trotzdem war die Rutsche sehr amüsant, besonders die Wasserkanonen
am Rutschenrand sind ein Heidenspaß. Auch die Umgebung ist wieder absolut
erste Sahne. Hier geht es auch durch Wasserfälle und Höhlen.
Castaway Creek: Dieser Lazy River gehört wohl auch zu den schönsten seiner
Art. Da kann man den Slogan auf der Typhoon Lagoon Homepage nur bestätigen:
This is paradise!
Shark Reef: Nicht ausprobiert. Wir sind nur mal durch das U-Boot gegangen
und haben die Schnorchler beobachtet.
Surf Pool: Nun ja, ich hatte vorher mal irgendetwas aufgeschnappt, dass
es hier sehr große Wellen geben soll. Und dann ging es los, aber die
Wellenphase über zehn Minuten hatte nur flaches Wellenbadniveau und so
wollten wir den Pool gerade schon wieder verlassen, als wir merkten, dass
sich die Leute irgendwie alle im vorderen Abschnitts des Beckens versammelten,
so als ob sie sich vor etwas in Sicherheit bringen wollten. Und tatsächlich:
Nach einer "Surf time"-Durchsage kam dann eine Welle - aber was für eine!
Ein Riesending, bestimmt zwei Meter oder noch höher, kam auf uns zugerauscht
und da wurde uns klar, warum alle Leute ganz vorne stehen, denn das ist
ja echt eine Killerwelle. Wenn man darauf nicht vorbereitet ist, wird man
knallhart gepackt und meterweit nach vorne gespült. Hammer! Diese Welle
wiederholte sich dann für eine ganze Zeit alle 90 Sekunden. Dann war wieder
1 1/2 Stunden wellenfreie Zeit. Es wundert einen aber wirklich, wie die
es schaffen, so eine riesige Welle von der einen auf die andere Sekunde
zu erzeugen. Das ist schon ziemlich beeindruckend.
Fazit: Die Taifunlagune ist ein absoluter Spitzenwasserpark, wenn nicht
der Beste auf der Welt. Die Rutschen bieten zwar so gut wie keinen Thrill,
aber der bezauberten Atmosphäre des Parks kann sich keiner entziehen. Das
ist Disney Magic pur. Hier kann man sich einfach nur pudelwohl fühlen,
denn hier gibt es alles, was das Herz begehrt: Ein weißer Sandstrand, Palmen,
einen Berg, verwinkelte Pfade, Höhlen, Wasserfälle, Hängebrücken und so
weiter. Typhoon Lagoon: Twelve points, Lagune d'ouragan: Douze points!
Und jetzt gibts was fürs Auge, was bei diesem Park ja von existenzieller
Wichtigkeit ist.
Eingangsportal
Der Pool mit dem Mount Mayday
Relaxen am Castaway Creek
Es geht auch durch Höhlen
U-Boot am Shark Reef
Bereitmachen zum Start! (Humunga Kowabunga)
Seitenprofil
Auslauf von Humunga Kowabunga
Oben am Berg bei der Miss Tilly
Eine der Storm Slides
Und noch eine
Die Qual der Wahl! Eins, zwei...
...oder drei!
Auslauf der Storm Slides
Auslauf der Keelhaul Falls
Auslauf der Gangplank Falls
Auslauf der Mayday Falls
Auch wenn das hier nicht so aussieht; die Welle ist riesig
Und noch mal von vorne
Parkkarte
Gruß,
Andreas
Erstes Rollercoaster Festival in Sandusky, Ohio