Hi,hier jetzt mal ein Bericht aus Sea World Orlando, einem netten
Meerestierpark mit Floorless Coaster. Sea World macht morgens
schon um 9 Uhr auf und eignet sich deshalb perfekt, um schnell
ein paar Mal Kraken in der Front Row zu fahren und dann in größere
Parks zu wechseln, die meistens erst um 10 Uhr öffnen.
Ride-technisch gesehen gibt es eigentlich nur zwei interessante
Sachen, über die ich mal kurz berichten will:
Kraken: Ein Floorless-Coaster der Spitzenklasse. Kraken bietet viele
abwechslungsreiche Inversionen und fährt sich ziemlich weich. Man
sollte allerdings schon in der ersten Reihe fahren, sonst hat man
von dem Floorless-System nicht viel. Bei unserem Aufenthalt war das
kein Problem: Obwohl immer nur mit einem Zug gefahren wurde, musste
man für die erste Reihe nur ein bis zwei Fahrten warten. Die anderen
Reihen waren meistens ganz leer. Wir waren aber wie gesagt immer morgens
im Park; später wurde es bestimmt noch voller. Das Personal bei Kraken
bestand übrigens aus fünf jungen Kerlen (Studenten?), die sich einen
Spaß daraus machten, die Bahn öfters mal am Lifthill anzuhalten, oder den
Boden in der Station dauernd hoch und wieder runterzuklappen. Leider
war in den zahlreichen Tunnelsektionen der Achterbahn kein Nebel
aktiviert, weshalb diese Unterführungen ziemlich karg wirkten. Es kann
aber durchaus sein, dass der Nebeleffekt auch erst zu späterer Tageszeit
angeschaltet wurde. Alles in allem ist Kraken aber spitze (besonders
bei den Inversionen).
Journey to Atlantis: Gleich neben Kraken steht dann auch der Prototyp
des Mack Watercoasters. Nachdem man das Boot bestiegen hat, folgt ein
recht kurzer Dark-Ride Abschnitt und dann geht es auf den ersten Lifthill.
Zu unserer Überraschung folgte als erste Abfahrt dann auch schon die
Hauptabfahrt an der Front des Palastes. Hier wird man eigentlich nicht
sonderlich naß, aber hinter der nächsten Kurve folgt ein Mini-Drop bei
dem man sehr naß wird. Passend dazu dröhnt dann ein lauter Tusch durch
mehrere Lautsprecher. Diesen Abschnitt finde ich am gelungsten, da man
beim ersten Mal echt ziemlich überrascht wird. Danach wird man wieder
hochgezogen und fährt dann durch den dunklen Palast den nächsten und
letzten Drop herunter, der natürlich im Wasser endet. Damit ist die
Fahrt auch schon zu Ende. Abschließend muss ich sagen, dass der Ride
zwar optisch sehr gelungen ist, aber der Coaster-Abschnitt bezieht sich
lediglich auf eine Abfahrt im Inneren des Palastes, was ich etwas zu
wenig finde. Poseidon im Europa-Park ist da doch etwas besser.
Wild Arctic: Technisch ein Standard-Schüttel-Simulator, aber den Film
fand ich nicht schlecht. Man fliegt mit einem Helikopter durch das
ewige Eis zu einer Forschungsstation. Nach dem Simulator kann man dann
verschiedene Tiere wie Eisbären oder Pinguine anschauen.
Shamu Adventure: Wenn man in Sea World ist, muss man sich natürlich auch
einmal die Show mit den Killerwalen anschauen, die ja seit Free Willy
quasi Kultstatus genießen. Und man wird nicht enttäuscht: Die Darbietungen
sind ziemlich eindrucksvoll und unterhaltsam.
Negativ anzumerken ist noch, dass in Sea World Mietgebühr für die
Schließfächer verlangt wird und dass es obligatorisch ist, diese zu
benutzen. Auch wenn man nur eine Flasche Wasser im Rucksack hat, darf
man diesen nicht mit in die Station nehmen. Selbst bei Journey to Atlantis
darf man keine Taschen mitnehmen, sondern muss sie in ziemlich mickrigen
Schließfächern verstauen, die mit 50 Cent (kleines Fach) bzw. 1 Dollar
(großes Fach) zu Buche schlagen. Dass auch bei harmlosen Attraktionen wie
der Wasserachterbahn abkassiert wird, hinterlässt dann schon einen
negativen Eindruck. Sowas sollte eigentlich besser gelöst werden.
Noch ein paar Bilder:
Willkommen in Sea World Orlando
Kraken-Eingangsportal
Und ab geht er:
Meine Damen und Herren! Sie befinden sich hier in einem Busch Gardens Park, was bedeutet, dass
das Layout der Achterbahnen bis auf wenige Fragmente für Parkbesucher nicht einsehbar ist.
Look, it's Kraken - Photo shoot
Die erste Abfahrt von Journey to Atlantis
Ja, okay, der Tempel sieht schon geil aus
Da geht's rein:
Vom Shamu Stadion konnte man dann doch einen Blick auf die Kraken-Inversionen erhaschen
Das Publikum wurde vor Showbeginn in lustige Ratespiele verwickelt
(die Regie hat sich dann immer jemanden aus dem Publikum gepickt, der die Frage
beantworten musste; dazu erschien der Zuschauer dann auf der großen Videoleinwand )
Zum Aufwärmen ein paar Standard-Sprünge
Super, Moby!
Ohne reichlich Futternachschub lief natürlich gar nix...
Dafür gibt Shamu jetzt alles:
Und noch so ein Stunt:
Selbstverständlich kam auch die Soak-Zone auf ihre Kosten:
Gruß,
Andreas
Erstes Rollercoaster Festival in Sandusky, Ohio