In Zeiten des Lobes für das Halloween-Event, mischt man ungern schlechte Nachrichten, aber aktuelle ist eben nur dann aktuell, wenn man die Informationen so schnell wie möglich bekommt...Aus der Westfalen Post
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Meschede/Hagen. Ende Oktober schließen die meisten Parks und Ausflugsziele. Parks mit naturnahen oder überdachten Angeboten haben die Konkurrenz von Fußball-Weltmeisterschaft und Landesgartenschau besser überstanden als diejenigen, die auf Fahrgeschäfte setzen.„Am vielversprechendsten sind Konzepte, die Natur und Abenteuer verbinden“, erklärt Anna Galon von Sauerland-Tourismus. Bestes Beispiel: der Panoramapark. Seit 2008 hat der Freizeitpark seinen Schwerpunkt verlagert. „Weniger Fahrgeschäfte, mehr Tiere“, begründet Sprecher Marco Epping die positive Entwicklung. Damit hätte man die Besucherzahlen das zweite Jahr in Folge steigern können. Sie liegen 2010, schätzt Epping, bei rund 100 000. Anstatt auf dem Fichtenflitzer tummeln sich die Gäste im Panoramapark nun zwischen Wölfen und Bisons im Wildgehege. Die Veränderung weg von den Fahrgeschäften und hin zur Natur habe sich gelohnt, sagt Marco Epping. Die Investitionen in den Park gehen noch weiter: bis zu 200 000 Euro pro Saison bis 2012.
Eine ebenso positive Bilanz zieht der Wildwald Vosswinkel, der ganz ohne Achterbahn und Co. auskommt. Trotz eines kalten Frühjahrs und regnerischer Sommerwochen hätten mehr als 110 000 Menschen den Wildwald besucht, sagt eine Sprecherin. Das liegt auch daran, dass zooähnliche Parks weniger abhängig sind von gutem Wetter. Auch das Elspe-Festival ist unabhängig vom Sonnenschein. Die Besucherzahlen blieben daher konstant, wie Intendant Jochen Bludau erklärt. „Bei uns kann man die Natur auf der Bühne hautnah erleben, und das auch noch überdacht. Das ist unser großer Vorteil.“ Ein Vorteil, der bei der Bilanz zählt: Gut 200 000 Besucher kamen 2010 nach Lennestadt.
Weniger gut ist es Fort Fun ergangen. Schnee im April und die WM hätten dafür gesorgt, so eine Sprecherin, dass 2010 hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.
Naturerlebnis gekoppelt mit Abenteuer - darin sieht Anna Galon vom Sauerland-Tourismus die Zukunft der Freizeitparks in der Region. „Hierher kommen viele Familien, auch aus dem Ruhrgebiet, die einen naturnahen Kurzurlaub machen möchten.“ Die Wirtschaftskrise habe den Trend zum Kurzurlaub noch verstärkt: Die Leute gönnen sich lieber einen Tagesausflug in die nähere Umgebung, als in die Ferne zu schweifen.
Tagesausflügler mit Naturliebe besuchen das Freilichtmuseum Hagen oder den Wildwald Vosswinkel. Dort setzt man auf Angebote, die die ganze Familie ansprechen. „Gerade ist Hirschbrunft, da brummt der Laden“, sagt Anna Werner vom Wildwald. Tiere funktionieren eben auch dann, wenn Schnee und Minusgrade die Fahrgeschäfte zum Stillstand zwingen.
Tja, das hört sich gar nicht so gut an. Andererseits wundert es mich auch nicht wirklich. Es wurde in letzter Zeit zwar immer investiert, auch nicht gerade wenig, aber eben hauptsächlich in DInge, die einem normalen Besucher nicht auffallen. Da nützt auch ein Kletterturm auf dem Stüppel nichts. Dazu kommt ja auch noch, dass Fort Fun, gerade in NRW (aber auch in Deutschland insgesamt), sehr viel Konkurenz hat, gegen die es sich durchsetzen muss. Ich finde, CDA muss einfach einsehen, dass sie in Deutschland nicht so Investieren können, wie z.B. in den Niederlanden oder Belgien. Sicher, auch da gibt es starke Konkurenz aber nicht in dem Umfang, wie bei uns.
So denke ich, das auch nächstes Jahr eine neue Show (noch sind es nur Gerüchte) nicht viel reißen wird, egal wie gut sie gemacht ist. Zumal, sollte es stimmen, der größte Teil der Investitionen in den Bau der neuen Tribünen fließen wird.
Zwar könnte ein Jahr 2011, welches lange warm und trocken ist, den ein oder anderen Besucher mehr bringen, aber was wenn dann 2012 wieder so wird wie dieses Jahr?
Für die Zukunft sehe ich nur drei Möglichkeiten, damit Fort Fun nicht in absehbarer Zeit seine Tore schließen muss:
1. CDA investiert mal richtig, in etwas was auch wirklich Besucher bringt. Da können wir ja immerhin auf 2012 hoffen (eine fest eingeplante Groß-Investition wurde ja für dieses Jahr angekündigt) und darauf, das es eine Indoor-Attraktion wird. (Fort Fun muss einfach wetterunabhängiger werden)
2. Der geplante Bungalowpark nahe Andreasberg wird realisiert. (der große, nicht der kleine der jetzt fast fertig ist)
3. Ein weiterverkauf an eine Geruppe, die zu merh Investitionen bereit ist, und nicht unmengen in die großen Parks ihres Portfolios pumt, die es nicht ganz so dringend benötigen, da sie sowieso schon Anziehungskraft genug haben.
Das sind natürlich alles persönliche Meinungen, die nicht jeder teilen muss, aber ich muss zugeben, das ich schon besorgt in die Zukunft schaue, was das Fort Fun angeht.