Von Eugen Speyer

Büsum - Mit dem neuen, rund zehn Millionen Euro teuren Erlebnisbad "Piraten Meer" besitzt Büsum nach den Worten seines Bürgermeisters Volker Johann "ein Juwel für den Tourismus."

Bei der Eröffnungsfeier für das grundlegend sanierte, umgebaute und erweiterte 30 Jahre alte "Wellenbad" hob er besonders das jetzige "innovative Bade- und Erlebnisambiente" der Einrichtung hervor.

Für Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Tourismusminister Dr. Bernd Rohwer hat Büsum mit dem "Piraten Meer" seine "Wettbewerbsfähigkeit erheblich gesteigert und in die Zukunft investiert". Dirk Schumaier, kaufmännischer Leiter des "Kur und Tourismus Service" (KTS), unterstrich lobend die Gemeinsamkeit aller Verantwortlichen in Büsum, "die mit Hilfe des Landes und der EU eine Vision realisiert" hätten. Für diese Vision "haben wir gearbeitet, gelebt, nicht selten gelitten, aber auch manchmal mit Dingen gekämpft, die man nur noch in die Schublade des bürokratischen Irrsinns einordnen konnte".

Alle drei Redner sprachen vor rund anderthalbtausend Feriengästen und Einheimischen, die sich auf dem Strandaufgang am "Piraten Meer" und auf der fertig gestellten Deichtribüne am Kopfende des Museumshafens drängten. Ein Rahmenprogramm des Senders NDR 1 Welle Nord mit lustigen Spielen und flotter Musik hielt die Zuschauer in fröhlicher Stimmung. Das Ende des offiziellen Veranstaltungsteils bildete ein Spaß vor dem Badeingang: KTS-Betreuerinnen und Kinder, alle als Piraten verkleidet, durchschnitten symbolisch das Band, und Minister Rohwer ließ 200 gelbe und blaue Luftballons aufsteigen.

Zuvor rühmte er ausdrücklich Büsums erhebliche Anstrengungen zur Verbesserung der touristischen Qualität im Ort. "Die Kette attraktiver Erlebnisbäder in Schleswig-Holstein wird mit dem âPiraten Meer' um ein weiteres Glanzstück ergänzt." Für dieses Projekt habe die Landesregierung 3,66 Millionen Euro bereitgestellt. Er pries Büsum unter anderem als "Vorreiter" beim Aufbau moderner Buchungssysteme.

Bürgermeister Johann erinnerte an die kontinuierlich sinkenden Besucherzahlen im alten Wellenbad, die gezeigt hätten, dass "unser Hallenbad nicht mehr mit den Bädern der Konkurrenz auf dem touristischen Markt Schritt halten konnte". Die Ansprüche der Badegäste seien andere als früher. "Heutzutage möchte man nicht nur schwimmen, man möchte dazu auch Erlebnis, Ereignis und Badespaß haben." Schumaier kündigte an, dass das Thema "Piraten Meer" nicht nur durch dekorative Elemente veranschaulicht, sondern auch durch Veranstaltungen zum Leben erweckt werde. Denn solche Erlebnisse blieben in Erinnerung.

Das Bad in Zahlen