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Neue Wasserrutsche für Dorfener Freizeitbad
16-Sep-05, 10:03 Uhr ()
Aus dem Münchner Merkur (Dorfener Anzeiger)

"Spaßbad": Stadt investiert 191 000 Euro für eine Wasserrutsche
ÜWG und Landlisten entsetzt - Fehlendes Konzept kritisiert

VON KARL GRASMANN Dorfen - Eine etwa acht Meter hohe, 70 Meter lange und 191 000 Euro teuere Wasserrutsche soll ab nächstem Jahr das Freibad attraktiver machen und vor allem bei Kindern und Jugendlichen den Spaßfaktor erhöhen. Dem knappen 12:10-Beschluss im Stadtrat ging eine über einstündige intensive Diskussion über die Zukunft des Bades voraus.

Die Tatsache, dass das Freibad spätestens in fünf Jahren zu klein sein werde, rechtfertige keine derart teuere Investition, eröffnete ÜWG-Fraktionssprecher Michael Oberhofer am Mittwochabend die Diskussionsrunde. Man sollte zuerst die hohen Wasserverluste minimieren, forderte Oberhofer. Günter Drobilitsch (Landliste) pflichtete ihm bei. Durch mehr Attraktivität kämen noch mehr Leute ins Schwimmbad, das schon jetzt zu klein sei. Eine Umgestaltung der Becken und Liegebereiche würde mehr bringen. Zuerst die hohen Wasserverluste zu beseitigen, forderte auch der dritte Bürgermeister Martin Heilmeier (LDW). Für größere Investitionen fehle ihm ein "Konzept über fünf Jahre hinaus".

Klar für eine Wasserrutsche sprach sich SPD-Fraktionschefin Michaela Meister aus. Zu einer ordentlichen Infrastruktur zähle auch ein attraktives Bad, sagte sie. Für eine Attraktivitätssteigerung des Freibades warb auch CSU-Fraktionschef Bernd Schmidbauer. Wenn Taufkirchen einmal eine derartige Rutsche installiere und dann noch mehr Dorfener nach Taufkirchen fahren, könnte es heißen: "Dorfen hat wieder gepennt!" Mittelfristig "in einem Zeitraum von 15 Jahren" denkt Schmidbauer auch an eine Erweiterung des Freibades in Richtung des jetzigen TSV-Trainingsplatzes. Anton Sewald (CSU) hielt die Investition unter Haushaltsgesichtspunkten für "durchaus vertretbar".

Dem widersprach Landlisten-Fraktionssprecher Sebastian Sternegger: Die Haushaltslage sei keineswegs so rosig. Eine Reihe von Pflichtaufgaben hätte größere Priorität als die Wasserrutsche, sagte Sternegger.

Mit 12:10 Stimmen sprach sich der Stadtrat für die Anschaffung der Wasserrutsche aus. Die Gegenstimmen kamen von der ÜWG, der Landlistenfraktion, sowie von Bernhard Krach (NLD) und Franz Aigner (CSU).


mm

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