Bericht von http://www.tirol.comDie Wörgler Wasserwelt kann ihre Betriebskosten selbst erwirtschaften. Neue Attraktionen könnten künftig mehr Gäste anlocken.
Von Michael Mader
Erst kürzlich konnte im Wave der 500.000ste Besucher begrüßt werden. Damit habe sich laut Geschäftsführer Andreas Ramsauer nicht ganz zwei Jahre nach der Eröffnung die erwartete Besucherzahl bestätigt. "Wir haben auch versucht, mehr auf den Wörgler Markt einzugehen", spricht Ramsauer den eher mageren Anteil an Wörgler Badegästen an.
"Der Anteil der Wörgler ist von 17 auf 20 Prozent gestiegen, was ja nicht so schlecht ist. Das Erlebnisbad ist, ausgenommen bei Wellenbetrieb, für die wichtige Kernzielgruppe der 15- bis 25-Jährigen nicht attraktiv genug. Der Ansturm auf die Saunaanlage ist wiederum so groß, dass wir 2004 an 60 Tagen Gäste abweisen mussten", spricht Ramsauer Klartext.
Aus diesem Grund hat der Geschäftsführer in den vergangenen Monaten Lösungen ausgearbeitet, die er mit Stadtwerkedirektor Helmut Müller präsentierte. So könnte im kaum genützten Saunagarten ein 83 Quadratmeter großes Becken mit einem Ein- und einem Dreimetersprungbrett entstehen. "Weiters eine Attraktion, die es in Österreich bis jetzt nicht gibt. Eine Space Bowl genannte Trichterrutsche mit steilem Anlauf, der in einen Kreisel mündet", schwärmt Ramsauer. Kostenpunkt der eingehausten Anlage im Saunagarten: zwei Millionen Euro. Erweiterungen im Freibereich sind nicht angedacht. Ramsauer: "Wir müssten jedes Jahr mit einem sechsstelligen Abgang rechnen."
Weiters schwebt Ramsauer, der seine Vorstellungen selbst als Wünsche an den Weihnachtsmann bezeichnet, eine Erweiterung des Saunabereichs vor. Geplant ist eine eigene Saunagarderobe, zwei zusätzliche Saunakabinen sowie ein neues Gebäude mit großem Ruheraum und Salzsolebecken. Dafür würden Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro benötigt.
"Wir müssen den Umsatz langfristig halten. Mit leichten Verbesserungen hätten wir sogar das Optimum erreicht", steht Stadtwerkedirektor Müller den Plänen nicht abgeneigt gegenüber. Der Tourismusverband - ebenso wie Stadtgemeinde und Stadtwerke Mitgesellschafter des Wave - könne sich laut Müller eine finanzielle Beteiligung vorstellen.
Wirtschaftlich gesehen hat das Erlebnisbad Oberwasser. "Wir haben einen Betriebserfolg vor Abschreibung und Zinsen von jährlich 150.000 bis 180.000 Euro und können somit die Betriebskosten selbst erwirtschaften", sagt Müller.
Diskussionen gibt es darüber, wer für die Behebung von Baumängeln, wie etwa das fehlende Gefälle zu den Gullys und die damit einhergehende Pfützenbildung sowie die mangelhafte Abdichtung der Böden, zuständig ist. "Jetzt sind die Gerichtsgutachter am Zug. Sie müssen die Mängel erheben", weiß Ramsauer. Die lassen sich aber Zeit: im Wave wartet man schon seit gut einem halben Jahr.
Gruß Thomas
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