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Freizeitparks wollen Ermäßigung
29-Sep-09, 15:13 Uhr ()

Niedrigere Mehrwertsteuer gefordert

Freizeitparks wollen Ermäßigung

Die Vergnügungsparks in Deutschland fühlen sich benachteiligt
und fordern Steuererleichterungen. Die Parks müssten in den
Genuss einer reduzierten Mehrwertsteuer kommen, sagte der Präsident
des Branchenverbandes VDFU, Klaus-Michael Machens, im badischen Rust.
Nur so blieben sie wettbewerbsfähig. Eintrittskarten für Freizeitparks
sollten künftig mit dem verringerten Steuersatz belegt werden, also
mit 7 Prozent. Derzeit wird für sie mit 19 Prozent die volle
Mehrwertsteuer erhoben. Eine niedrigere Steuer könne zusätzliche
Arbeitsplätze schaffen, sagte Machens. Eine ähnliche Forderung
erhebt mit dieser Argumentation auch das Hotel- und Gaststättengewerbe.

"Wir sind der einzige Sektor der Freizeitbranche, der die volle
Mehrwertsteuer zahlen muss", sagte Machens, der Präsident des
Verbandes Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU)
ist. "Damit unterscheiden wir uns von Kinos und Volksfesten.
Ihnen wird der reduzierte Steuersatz gewährt." Im Vergleich
zu Volksfesten böten Vergnügungsparks ein nahezu identisches
Angebot. Differenzen bei der Besteuerung seien nicht begründbar.

Zudem gebe es international Unterschiede. "In Belgien und in
den Niederlanden werden 6 Prozent Steuer für eine Freizeitpark-Karte
fällig, in Frankreich sind es nur 5,5 Prozent", sagte Machens.
Die deutschen Freizeitparks stünden aber in der direkten Konkurrenz
zum Ausland. "Wir haben durch die hier geltende hohe Steuer massive
Nachteile." Die Steuer müsse an die Parkbesucher weitergegeben werden.

"Rechnet sich gesamtwirtschaftlich und gesellschaftlich"

"Eine niedrigere Mehrwertsteuer für Freizeitparks bringt dem
Staat zwar Einnahmeausfälle. Sie rechnet sich aber gesamtwirtschaftlich
und gesellschaftlich", sagte Machens, der im Hauptberuf Geschäftsführer
des Zoos in Hannover ist. Parks würden in die Lage versetzt, in neue
Attraktionen und Einrichtungen zu investieren. Zudem würde der
Service ausgebaut. "Dadurch entstehen neue Arbeitsplätze, darunter
auch Stellen für Geringqualifizierte. Solche Arbeitsplätze werden
in Deutschland ja immer mehr Mangelware."

Der Bedarf an Parkerweiterungen sei vorhanden. "Die Besucher wünschen
sich zusätzliche Angebote, von neuen Fahrgeschäften bis hin zu
Übernachtungsmöglichkeiten und weiteren touristischen Angeboten."
Der Staat müsse den Unternehmen daher über eine Steuerreduzierung
Finanzmittel freimachen. "Sonst hat unsere Branche kaum die Möglichkeit,
in die Zukunft zu investieren." Die Folge wären sinkende Besucherzahlen.
"Damit droht eine deutliche Schwächung des innerdeutschen Tourismus und
ein Stellenabbau.

© n-tv.de 2009, Freitag, 25. September 2009
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Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner
Seele hat, als die Realität zerstören kann.

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1. Zuerst Jubel, jetzt Katzenjammer
25-Nov-09, 14:55 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 

Zuerst Jubel, jetzt Katzenjammer

Noch vor einer Woche auf dem Tourismusgipfel in Berlin
bedankten sich die Vertreter des Deutschen Hotel- und
Gaststättenverbandes (Dehoga) artig bei Unionsparteien
und FDP für die angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer
auf sieben Prozent. Mittlerweile haben die meisten
Beteiligten gemerkt, dass da etwas mit ganz heißer Nadel
gestrickt wurde - ohne groß nachzudenken und ohne bei
denen, die das Steuergeschenk bezahlen sollen, nachzufragen,
ob die dazu überhaupt bereit und in der Lage sind.

...

Abgesehen davon: Nicht nur Hotel- und Gaststättengewerbe
werden ungleich behandelt, ohne dass es dafür nachvollziehbare
Gründe gibt.

Kleines Beispiel ebenfalls aus einem Teilbereich der Touristik:

Wer irgendwo auf der Kirmes Achterbahn fährt, zahlt mit dem
Preis den ermäßigten Mehrwertsteuersatz. Wer das gleiche in
einem Freizeitpark wie dem Phantasialand oder dem Heidepark
Soltau macht, wird mit 19 Prozent zur Kasse gebeten.

Mit Logik hat das nichts zu tun!

Hans-Jürgen Klesse, 24.11.2009, Witschaftswoche
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