Letzte Bearbeitung am 23-Feb-05 um 08:32 Uhr ()
Die Achterbahn kommt nach Büsum
Köln/Büsum – Die Weichen für die Erlebnisbahn bionis sind gestellt: Auf das 150 Tonnen schwere Fahrgeschäft wartet nach dem Ende der EXPO 2005 nicht etwa der Schrottplatz. Der 300 Meter lange Schienenstrang, der über mehrere Etagen führt, wird in Büsum einen neuen Standplatz erhalten.
Ab dem Sommer 2006 soll die Bahn als neuer Mittelpunkt der Sturmflut-Erlebniswelt "Blanker Hans" Touristen an die Westküste locken. 200000 Menschen werden dann jährlich in dem 7,5 Millionen Euro teuren, wellenförmig angelegten Themen-Zentrum am Büsumer Kutterhafen erwartet. Wirtschaftsminister Bernd Rohwer hat der Gemeinde bereits jede erdenkliche Unterstützung für dieses Vorhaben zugesagt.
Zunächst aber soll die Bahn in Aichi als Besuchermagnet dienen. So gehen die Gäste des deutschen Pavillons in so genannten "Drops" auf Erlebnisreisen: Jeder der Wagen ist wie ein riesiger Wassertropfen geformt, um einen Bezug zum EXPO-Thema, eben die "Weisheit der Natur", herzustellen. Zunächst steuern die Vehikel durch Gewitterfronten, schroffe Landschaften, Felsformationen und unterirdische Wassergrotten – dabei stets im Blick: das Vorbildhafte der Natur, die Bionik. Mit einer Rundreise durch Deutschland endet jede bionis-Fahrt. Und nie zuvor, so urteilen die verantwortlichen Planer des Projektes, sei ein deutscher EXPO-Beitrag so bombastisch gewesen.
Der Bau der Anlage sei eine absolute Herausforderung gewesen, betont auch Walter Steininger, Chefkonstrukteur in Diensten der Firma Zierer und technischer Leiter des Projektes. Das Unternehmen aus dem bayerischen Offenberg ist auf die Entwicklung von Karussells und Spezialmaschinen spezialisiert. Rund acht Monate hat die Fertigung dieser Achterbahn gedauert. "Sie ist ein familienfreundliches Fahrgeschäft", sagt Steininger. So liege die Höchstgeschwindigkeit bei 37 Stundenkilometern. Jeder der Wagen, in dem sechs Passagiere pro Rundfahrt Platz finden, wird von einem eigenen Motor angetrieben.
Die Deutschland-Kulisse entlang der Stahlschienen stammt aus den Werkstätten der Babelsberger Filmstudios. "Sie sind ein Deutschland-Kaleidoskop, sie sollen Neugier wecken und Lust darauf machen, sich mit dem neuen Europa, insbesondere aber mit Deutschland zu beschäftigen", fasst Michael Düwel, Geschäftsführer der künstlerischen Abteilung bei den Babelsberger Studios in Potsdam, das Gestaltungskonzept zusammen.
Geleitet wird der deutsche EXPO-Auftritt derweil in Köln: So hat die koelnmesse für ihr Konzept Anfang des Jahres 2003 durch das Bundesministerium für Wirtschaft den Zuschlag erhalten. Zur Auswahl standen insgesamt 60 Ideen verschiedener Firmen. "Für uns ist es die fünfte EXPO", berichtet Olaf Strecker, Projektassistent des EXPO-Teams bei koelnmesse. Zuletzt hatte die Gesellschaft im Jahr 2000 den nach Wilhelmshaven ausgelagerten maritimen Teil der Hannoveraner Weltausstellung betreut.
Foto:Zierer
Eckernförder Zeitung 23.02.05
Dirk
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